Jetzt helfe ich mir selbst! Teil 2

Wie geht Traumerfüllung? Ganz einfach durch machen. Wer sich also den Traum vom  vom eigenen Camper erfüllen möchte, greift zum passenden Untersatz, der auch gebraucht sein kann. Dann sind Säge, Akkuschrauber und einiges an Werkzeug und Material gefragt. Der Start aus dem ersten Teil geht nun mit den wichtigsten Teilen eines Transporter zum rollenden Zuhause weiter, wie luckx – das magazin aufzeigt.

Beleuchtung und noch mehr

Wie zuhause soll es sein: Tisch, Bett, Stauraum gehören dazu, damit das Auto zum Wohnmobil wird. Beim Innenausbau sind der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Bei den Materialien muss wieder auf den Brandschutz geachtet werden. In Sachen Unfallvermeidung darauf achten, dass keine Kanten, vorstehende Teile oder auch enge Durchgänge zu Verletzungen führen können. Das gilt beispielsweise auch für die Griffe von Schubladen oder Schranktüren. Sie sollten versenkbar sein und nicht hervorstehen.

Essen wie bei Muttern? Das muss ja nicht sein. Der eigene Stil zählt. Doch in den „kleineren“ Wohnmobilen muss dann wie früher mit de rHand der Abwasch erledigt werden. Aber zur Mindestausstattung im Camper gehört eine Kochgelegenheit. Sehr beliebt sind Gaskocher. Diese müssen fest eingebaut sein. Dabei gibt es einiges zu beachten, das von einem Laien nicht so einfach zu überblicken ist und die Bestätigung durch einen Gassachverständigen nach DVGW Arbeitsblatt G 607 erfordert. Hier ist also auch die Fachwerkstatt gefragt. Mobile Kocher mit einer Gaskartusche am Gerät werden daher oft als günstige Alternative eingebaut. Diese sind aber oft nicht für den Festeinbau und auch nicht für das Kochen im Innenraum geeignet und zugelassen. Weil auch sie fest eingebaut sein müssen, greifen viele Straßenköche zur Auszugsvariante am Heck des Fahrzeugs. Dazu wird der auf einer Platte zum Ausziehen festverbaute Herd bei geöffneter Heckklappe aus dem Fahrzeug gezogen. Die geöffnete Klappe kann gleichzeitig als Sonnen- oder Regenschutz dienen.

Achtung: Gas!

Achtung: Die Gaskartusche nach dem Gebrauch und vor dem Einzug unbedingt vom Kocher abschrauben und extra gesichert verstauen. Aber auch hier gilt: Frag den Fachmann. Denn der weiß, wie es geht. Insgesamt gilt bei Gasanlagen die DIN EN 1949:2011 für Flüssiggasanlagen in Wohnmobilen. Für die Kartuschen-Kocher ist diese jedoch nicht anzuwenden, aber sinnvoll mit dem „Gasmann“ zu klären. Auch mit Spiritus oder Diesel betriebene Kochstellen sind erlaubt. Wie die Gasvarianten müssen auch sie fest eingebaut sein und den Vorschriften für den Gebrauch in Innenräumen entsprechen. Für die Luftversorgung gelten dieselben Regeln wie etwa für Zusatzheizungen.

Unter Strom

Strom? Na klar. Licht zum Lesen oder Spielen, zum Haare trocknen, für die Filterkaffeemaschine oder vielleicht sogar für einen Fernseher – mit 230 Volt-Versorgung klappt das am besten. Gespeist wird die Anlage meist von außen mittels spezieller Steckdose. Kleines Einmaleins für die elektrische Inneneinrichtung: CEE-Eingangssteckdose, FI-Schutzschalter, Absicherung der 12V-Stromkreise und ein Trennrelais zur Bordbatterie und anderen 12V-Verbrauchern. Alle Kabel müssen dreiadrig, flexibel und aus Kupfer sein. Mindeststärke 1,5 Millimeter. Also keine Hausverdrahtungskabel verwenden. Wenn die brechen, kann schnell Unheil entstehen – sogar bis zum „Abfackeln“ des mühsam aufgebauten Vans. Der Schutzleiter soll fest mit der metallenen Karosserie verbunden sein. Wer beim Strom unerfahren ist, sollte nur die Experten ran lassen. Sicher ist sicher.