Wer einmal auf seine letzte Nebenkostenabrechnung schaut, kann sehr schnell erkennen, wo das Sparen ansetzen sollte. Zwar wird immer wieder die Beleuchtung als Energiefresser proklamiert. Doch die höchsten Energiekosten entstehen in Mitteleuropa beim Heizen, wie luckx – das magazin aus Erfahrung weiß.
Sparen beim Duschen
Private Haushalte nutzen die meiste Energie für Raumheizung und Warmwasserbereitung. Etwa 15 Prozent der Energiekosten eines Haushaltes entfallen auf die Bereitung von Warmwasser. Das meiste davon wird im Haushalt zum Baden oder Duschen benötigt. Ein Sparduschkopf reduziert dabei den Warmwasserverbrauch und rentiert sich tatsächlich bereits nach einer sehr kurzen Zeit. So kann je nach Modell und Wasserdruck ein Duschsparkopf die Durchflussmenge ohne Komfortverlust um etwa die Hälfte reduzieren. Sparsame Duschköpfe haben einen Verbrauch von fünf bis sieben Litern Wasser pro Minute. Bei herkömmlichen Duschköpfen fließen etwa zehn bis 15 Liter und bei Wellness- oder Regenduschen sogar bis zu 20 Liter Wasser pro Minute.
Zusätze im Heizungswasser
Hersteller von Zusätzen oder Flüssigkeiten, die das Heizungswasser vollständig ersetzen sollen, versprechen mitunter enorme Energieeinsparungen. Doch in den allermeisten Heizungsanlagen sind chemische Zusätze oder Ersatzflüssigkeiten unnötig. Energie lässt sich damit nicht einsparen. Nicht selten sind solche Wundermittel auch noch teuer. So muss ein Einfamilienhaus für den Ersatz seiner Heizflüssigkeit in der Regel mit einem vierstelligen Betrag rechnen. Und das bei zweifelhaftem Nutzen. Viel wirksamer sind die Absenkung der Vorlauftemperatur, eine gute Wärmedämmung der Heizungsrohre oder die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs.
Energiesparende Wandfarbe
In der Werbung versprechen Hersteller spezieller Anstriche immer wieder, Verbraucher könnten dank ihrer Produkte Heizenergie einsparen. Während die nachträgliche Wärmedämmung meist mit einer aufwändigen Sanierung einher geht, verheißen Energiesparfarben einen Wärmeschutz zu deutlich günstigeren Preisen. Maßgeblich für die Wirksamkeit einer Wärmedämmung sind aber die Dicke der Dämmung und die Wärmeleitfähigkeit des Materials. Da ein Anstrich wenige Millimeter dick ist, hat die Dämmfarbe nur einen sehr begrenzten Einfluss auf den Hitze- und Kälteschutz. Zwar lässt sich ein Einspareffekt nicht ausschließen, weil schon dadurch kleinere Risse in der Tapete oder im Mauerwerk geschlossen werden. Doch eine merkliche Einsparwirkung allein durch einen Anstrich ist fast ausgeschlossen. Um den Heizenergiebedarf wirklich zu reduzieren, ist eine nachträgliche Dämmung erforderlich.