Unser Beitrag zum Klimaschutz

Alle Reden vom Klimaschutz. Doch was kann eigentlich jeder Einzelne dazu beitragen? Dabei sind es nicht zuerst die großen Dinge, die irgendwann umgesetzt werden sollten. Klimaschutz fängt bei den täglichen Kleinigkeiten an, wie luckx – das magazin recherchierte.

Der tägliche Kleinkram

Klimaschutz beginnt mit den täglichen Kleinigkeiten, die bewusst oder unbewusst gemacht oder nicht gemacht werden. Sei es die Mülltrennung, wo das Plastiksichtfenster vom Fensterbriefumschlag oder der Joghurtdeckel nicht vom Becher getrennt werden. Oder es werden viele verschiedene Plastikteile in eine Verpackung gestopft, sodass während der Müllsortierung keine Trennung erfolgen kann und das komplette Paket in der Verbrennung landet.

So werden Papierausdrucke erstellt, die nicht erforderlich sind. Das gilt auch für elektronische Nachrichten. Auch diese verbrauchen Strom bei der Erstellung, beim Versand, beim Lesen und schlussendlich auch beim Speichern. Aber auch angehängte Bilder oder eine Vielzahl von cc-Empfänger sorgen nicht nur für Unmut, sondern auch für höheren Energieverbrauch.

Plastikrecycling

Konzentrieren wir uns einmal auf den Plastikmüll, denn der ist zu einem globalen Problem geworden und stellt eine enorme Belastung für unser Ökosystem dar. Er findet sich in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens, sei es in der Verpackung von Lebensmitteln oder als Bestandteil von Alltagsgegenständen wie Zahnbürsten oder Handyhüllen. Eine Möglichkeit, um die Belastung für das Ökosystem zu reduzieren, ist das Recycling von Plastik im Haushalt. „Der einzelne Mensch unterschätzt häufig, wie viel Einfluss er auf die Umwelt hat. Wenn jeder bewusste Entscheidungen trifft, kann viel bewirkt werden”, erklärt Cyrill Hugi. Er ist Entwickler und Geschäftsführer des Schweizer Unternehmens enespa, das die Möglichkeit entwickelt hat, Plastikmüll in synthetisches Öl zu verwandeln.

Am Beispiel Österreich lässt sich aufzeigen, welche Anforderungen wir alle gegenüberstehen. In der Alpenrepublik werden jährlich über eine Million Tonnen Plastik verbraucht, von denen mehr als 21 Prozent reine Abfälle sind. Doch aktuell werden nur etwa 28 Prozent der Kunststoffabfälle stofflich und 71 Prozent thermisch verwertet. Der Großteil der Kunststoffabfälle, nämlich 80 Prozent, entfällt auf Post-Consumer-Abfälle, während nur 20 Prozent auf Produktionsabfälle zurückzuführen sind. Um die Recyclingquote zu erhöhen und die Plastikkrise zu bewältigen, ist es daher notwendig, dass alle Beteiligten zusammenarbeiten und innovative Lösungen finden, um den Recyclingprozess zu verbessern.

Wie Verbraucher zum Klimaschutz beitragen können

Indem Verbraucher im Haushalt sorgfältig ihren Plastikabfall trennen und sich für recycelte Produkte entscheiden, können sie einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Plastikabfällen leisten. Hierbei ist es wichtig, den Plastikabfall von anderen Abfällen zu trennen und verschiedene Kunststoffarten voneinander zu trennen. Die meisten Plastikverpackungen sind mit einem Recyclingcode gekennzeichnet, der die Art des Kunststoffs angibt. Zudem sollten Verbraucher darauf achten, dass die Plastikverpackungen sauber und frei von Lebensmittelresten sind, um den Recyclingprozess zu erleichtern. Reinigen ist aber nicht erforderlich. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Mehrwegbehälter zu verwenden und beim Einkauf bewusst für recycelte Produkte zu entscheiden. Mit diesen Maßnahmen können Verbraucher einen wichtigen Beitrag zur Reduktion von Plastikabfällen und somit zum Klimaschutz leisten.

Sammelsystem

In Österreich ist das Sammelsystem für Plastikabfälle gut etabliert und seit 2023 werden Plastikverpackungen österreichweit einheitlich in gelben Tonnen gesammelt. Trotzdem zeigen Statistiken, dass in den letzten Jahren nur etwa ein Drittel des gesamten Plastikabfalls tatsächlich recycelt wurde. Um den Anteil von recyceltem Material zu erhöhen und den Recyclingprozess zu verbessern, müssen Optimierungen in der Infrastruktur und Technologie für die Verarbeitung von Kunststoffen vorgenommen werden. Zudem sind Transparenz und Regulierung im Handel mit recyceltem Material wichtige Schritte, um den Recyclingprozess effektiver zu gestalten.

Trotz der Zunahme des Recyclings von Plastikabfällen in den letzten Jahren ist eine Kreislaufwirtschaft noch nicht erreicht. Eine Erhöhung des Recyclinganteils ist notwendig, um Ressourcen zu erhalten und die Umwelt zu schützen. Dabei erfordert eine nachhaltige Zukunft die Zusammenarbeit von Regierungen, Unternehmen und Gesellschaft.