Urlaubsfahrt

Über 90 Prozent der Urlaubsfahrten werden mit dem Auto unternommen. Das es dann auch zum Stau kommt, ist fast schon selbstverständlich. Sicherlich kann einem Stau ausgewichen werden. Manchmal. Was zu beachten ist, hat luckx – das magazin zusammengestellt.

Achtung Stau!

Insbesondere in den Sommerferien kommt es auf dem Weg in den Urlaubsort zu hohem Verkehrsaufkommen. Unfälle und Baustellen beeinträchtigen den Verkehrsfluss erheblich. Da sind dann kilometerlange Staus nicht ausgeschlossen. Bekanntermaßen entstehen Staus vor allem durch mangelnde vorausschauende Fahrweise – wie unnötige Spurwechsel, plötzliches Abbremsen oder dichtes Auffahren. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass der Verkehrsinfarkt besonders stark Deutschlands Autobahnen betrifft. Im Jahr 2022 gab es insgesamt 474.000 Verkehrsbehinderungen, die zu einem Stillstand von satten 333.000 Stunden führten. Die Prognose für das Jahr 2023 zeigt einen weiteren Anstieg des Verkehrsaufkommens, was eine Zunahme der Staus vermuten lässt.

Dies trifft besonders den Donnerstag, vor allem zwischen 6.00 und 9.00 Uhr sowie von 13.00 bis 18.00 Uhr. Eine Fahrt am Montag hingegen erhöht die Chance auf freie Straßen. Um Staus zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Stoßzeiten zu kennen und möglichst zu umgehen. Der ADAC stellt Autofahrerinnen und -fahrern zudem Informationen in Echtzeit zur Verfügung. Grundlage bieten Daten aus dem Floating Car Data-System. Das System stellt Verkehrsinformationen sowie Verkehrslagekarten bereit und hilft so bei der Planung der schnellsten Route.

Stau-Ende – was tun?

Die vorausfahrenden Autos verlangsamen, Bremslichter blitzen auf: Autofahrerinnen und Autofahrer rollen genervt mit den Augen. Doch wichtiger ist in diesem Moment, korrekt ans Stauende zu fahren, statt sich zu ärgern. Das Setzen des Warnblinkers hilft anderen Verkehrsteilnehmern, die Gefahr frühzeitig zu erkennen. Bei Aufleuchten des Warnblinklichts gilt übrigens die Pflicht, unmittelbar darauf zu reagieren und das Tempo zu drosseln.

Was gar nicht geht: Umdrehen, um zurückzufahren. Dies verbietet die Straßenverkehrsordnung eindeutig und belegt es entsprechend mit einer empfindlichen Geldstrafe samt Punkten und Fahrverbot. Ähnliches gilt für Verkehrssünder, die versuchen über eine Zufahrtsstraße auf die Autobahn dem Stau zu entkommen. Denn diese dienen nur der Zufahrt, nicht der Ausfahrt – somit machen sich Falschnutzer zu Geisterfahrern.

Rettungsgasse bilden

Höchste Priorität: Das Bilden einer freien Gasse für Einsatzfahrzeuge. Dies gilt nicht nur bei einem großen Verkehrsstau, sondern auch ab dem Fahren von Schrittgeschwindigkeit. Denn nur so entsteht genug Platz für Einsatzfahrzeuge, um schnelle Hilfeleistung zu gewährleisten. In vielen Ländern, wie in Deutschland, bilden Autos diesen Freiraum zwischen der ganz linken und allen übrigen Spuren. Doch die Regeln variieren in einigen EU-Staaten. In Belgien, Österreich, der Slowakei und Ungarn gilt es, eine Fahrspur für Rettungsfahrzeuge freizuhalten. Dafür ordnen sich Fahrerinnen und Fahrer so weit links wie möglich ein.

Die Straßenverkehrsordnung verbietet es das Fahrzeug zu verlassen, außer dies dient beispielsweise der Absicherung der Unfallstelle. Um die Wartezeit im Wagen so angenehm wie möglich zu gestalten, steht eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Verfügung. Für diejenigen, die auf etwas Ruhe und Entspannung setzen, bieten sich Hörbücher und Podcasts als ideale Begleiter an. Auch Singen ist eine großartige Art, um die Laune zu heben und die eigenen Gesangstalente zum Besten zu geben. Lebhafte Diskussionen über Hobbies oder andere spannende Themen lockern die Stimmung auf und lassen die Zeit schnell vergehen. Wer mit Kids reist, greift auf beliebte Kinderspiele wie Kennzeichenraten zurück.

Staustatistik

Im Jahr 1980 standen die Menschen in China stolze 12 Tage zwischen Peking und Tibet im Stau. IM gleichen Jahr bildete sich in Frankreich mit 176 Kilometern die längste Staustrecke. Eine unglaubliche Vorstellung, in einem einzigen Stau so weit zu fahren. Eine kreative Lösung für das Problem hat die chinesische Stadt Wuhan. Dort gibt es einen Service, der Im-Stau-Stehende auf einem Motorrad zur Zieladresse befördert. Währenddessen manövriert ein weiteres Team-Member das Auto aus dem Fahrzeugschlange.

Im vorletzten Winter kam es in Athen/Griechenland zu kilometerlangen Staus, weil die Räumfahrzeuge nicht fuhren. Warum? Die zuständige Organisation hatte die Fahrzeuge nicht rechtzeitig bedankt. So standen diese im Depot. Darüber hinaus war wohl auch die Tankstelle geschlossen, wo die Fahrzeuge tanken durften. Auf den Autobahnen türmte sich der Schnee auf über einen halben Meter. Teilweise saßen die Insassen fest oder machten sich zu Fuß auf den Heimweg. Das Ganze kostete dem Betriebsleiter den Job und dem Staat viele Millionen, weil jeder Fahrzeugführer mit 2.000,- Euro entschädigt wurde. Wir von luckx – das magazin sind aber sicher, dass sich diese Art des Staus in Griechenland in diesen Sommer nicht wiederholen wird. Ganz sicher.