Bloß keinen Stress!

Der luckx – das magazin Redakteur Nicke Huba berichtet aus Südeuropa von hohen Temperaturen. Darüber müssen wir uns in Deutschland nicht beschweren. So wird es wohl keine Hitze während der Autofahrt geben. Was sonst noch bei der Autofahrt in den Urlaub quälen könnte, hat die Heimredaktion von luckx – das magazin recherchiert.

Meist nicht reibungslos

Die Fahrt mit dem Auto in den Sommerurlaub verläuft nicht immer reibungslos. Entweder ist es die sengende Hitze im Stau oder gar eine Panne mit dem eigenen Fahrzeug auf dem Weg zu seinem Reiseziel. Auf jeden Fall heißt es in solchen Situationen, einen kühlen Kopf zu bewahren und stets so umsichtig zu handeln, dass weder die eigene Person noch andere gefährdet werden. Denn gerade zur Ferienzeit sind Staus auf den Autobahnen in ganz Europa auf der Tagesordnung. Die einen fahren in den Urlaub, die anderen befinden sind bereits auf der Rückreise. Hinzu kommen zahlreiche Baustellen. Umso ärgerlicher, wenn gar nichts mehr geht und man stundenlang im Stau steht. Generell gilt: Wird klar, dass man auf ein Stauende zufährt, heißt es Warnblinkanlage einschalten, um die hinter einem fahrenden Verkehrsteilnehmer darauf aufmerksam zu machen. Wenn dann der Verkehr ins Stocken gerät oder es wird Schrittgeschwindigkeit gefahren, ist eine Rettungsgasse zu bilden. In Deutschland bedeutet das, dass sich alle Autos auf der linken Spur nach links orientieren, während alle anderen nach rechts ausweichen, ohne jedoch den Standstreifen zu nutzen. Die Bildung von Rettungsgassen ist in den verschiedenen Ländern jedoch unterschiedlich geregelt. In Österreich etwa wird sie ebenfalls zwischen der linken und den übrigen Spuren gebildet, jedoch wird hier der Standstreifen mitbenutzt. Frankreich hingegen hat zum Beispiel keine einheitlichen Regelungen. Am besten ist es, sich vor Fahrtantritt im Internet zu informieren, welches Land dazu welche Vorgaben macht, also zwischen welchen Spuren die Gasse gebildet wird bzw. ob diese auch den Standstreifen einbezieht.

Das geht nicht!

Absolute No-gos auf der Autobahn sind das Aussteigen aus dem Auto – selbst bei einem längeren Stau, wenn alles stillsteht, ist dies nicht erlaubt – genauso wie das Befahren des Standstreifens oder der Rettungsgasse. Hier drohen zudem saftige Geldbußen. Deshalb ist es wichtig, für einen Stau bestens gerüstet zu sein. Im Hochsommer bedeutet das, neben genügend Reiseproviant vor allem ausreichend Getränke dabeizuhaben, denn Stau mit ausgeschaltetem Motor bedeutet auch, dass die Klimaanlage ausgeschaltet ist. Hinzu kommt, dass bei einer Vollsperrung oft stundenlang im Auto verharrt werden muss. Falls Kinder an Bord sind, sollte auch ausreichend Beschäftigungsmaterial vorhanden sein – je nach Alter von Kuscheltieren über Reisespiele, Malsachen, Bücher bis hin zu mobilen Endgeräten mit Serien oder Hörbüchern. Wenn der Motor aus ist – und nur dann! –, darf das Handy auch am Steuer benutzt werden.

Was tun bei einer Panne?

Besonders ärgerlich ist es, wenn das eigene Auto liegen bleibt. Zeichnet sich ab, dass der Motor streikt, sollte zunächst unbedingt die Warnblinkanlage eingeschaltet und das Auto idealerweise noch bis auf den Standstreifen gelenkt werden. Priorität hat dann zunächst die richtige Sicherung des Pannenortes: Hierzu sollte zuallererst die Warnweste übergezogen werden. Beifahrer (auch mit Warnweste) sollten anschließend auf der dem Verkehr abgewandten Seite aussteigen und in ausreichend Abstand von der Autobahn hinter der Leitplanke warten.

Warndreieck aufstellen

Danach heißt es, das Warndreieck aufzustellen, um andere Verkehrsteilnehmer auf das liegengebliebene Fahrzeug aufmerksam zu machen. Hierbei sollte das aufgeklappte Warndreieck etwa auf Brusthöhe vor sich hergetragen werden. Wie weit das Dreieck vom Fahrzeug entfernt aufgestellt wird, hängt von den Sichtverhältnissen, den örtlichen Gegebenheiten und den Geschwindigkeiten der anderen Fahrzeuge ab. Auch wenn es mühsam erscheint, sollte das Warndreieck weit weg vom Fahrzeug aufgestellt werden. So werden andere Fahrer rechtzeitig gewarnt und können entsprechend abbremsen. Das dient auch der eigenen Sicherheit. Auf Autobahnen sollte die Entfernung zwischen Auto und Warndreieck etwa 150 Meter betragen. Liegt das Auto hinter einer Kurve oder Bergkuppe sollte auch dies bedacht werden. Im Anschluss daran heißt es, sich selbst in Sicherheit zu bringen, sprich hinter der Leitplanke und keinesfalls im Auto, und dann den Pannenservice anzurufen. Mit Handy ist das heutzutage denkbar einfach, jedoch gibt es nach wie vor Notrufsäulen entlang der Autobahnen. Den kürzesten Weg dorthin (maximal ein Kilometer) zeigen die schwarzen Richtungspfeile auf den Leitpfosten am Straßenrand an. Die Polizei ist unter der Nummer 110 zur Absicherung bzw. Bergung zu verständigen, wenn Fahrzeugteile, verlorene Ladung oder das liegengebliebene Fahrzeug selbst den Verkehr gefährden. Was auch nicht vergessen werden sollte: Ist die Panne erfolgreich behoben, sollte auch das Warndreieck wieder eingepackt werden.

Hilfe im europäischen Ausland

Für den Fall einer Panne im Ausland heißt es, sich vor Reiseantritt auf jeden Fall über den Notfall-Service des eigenen Automobilclubs sowie über die Notrufnummern und Besonderheiten des jeweiligen Landes zu informieren. So ist beispielsweise der Großteil der französischen Autobahnen privatisiert und verfügt über eigene Abschleppdienste. Diese müssen zwingend genutzt werden. Gerufen werden können sie über die Notrufsäule sowie die Raststätten.