Erlebnisse

Eigentlich ist es egal, aus welchem Anlass jemand mit dem Auto unterwegs ist. Denn es gibt immer etwas zu erleben. Das muss es nicht gleich ein Unfall sein, wo krachbum mal eben ein Auto in die Luft fliegt. So etwas gibt es glücklicherweise nur im Film. Anderes schon, wie luckx – das magazin recherchierte.

Die schönsten Beobachtungen

Wir von luckx – das magazin sind viel auf bundesdeutschen Straßen unterwegs. Nicht weil das so lustig ist, sondern weil es mit anderen Verkehrsmittel häufig zu unerwünschten Erlebnissen kommt. Wer schon einmal in Fulda „auf dem Bahnsteig übernachtet“ hat, weil der Zug Verspätung hatte und der Anschlusszug weg war, weiß wovon wir hier schreiben. Das ist zwar schon länger her. Doch dieses Erlebnis bleibt haften. Da bleibt dann nur die Fahrt mit dem Auto. Das ist zwar am Tage auch nicht besonders lustig. Deshalb nutzen wir meist die Nacht- und Abendstunden, wenn nur „Profis“ unterwegs sind. Okay, ist vielleicht etwas arrogant und besonders anstrengend. Doch es erspart viele Staus und insbesondere Nerverei. Da sind dann die Kasseler Berge „glattgebügelt“ und Baustellen können mit der zulässigen Geschwindigkeit entspannt durchfahren werden. Doch immer wieder „verirren“ sind Rennfahrer und Formel 1 Piloten auf den Autobahnen. Anscheinend gilt die Straßenverkehrsordnung nicht in der Nacht. Ob das tatsächlich so ist, haben wir aber noch nicht herausgefunden. Da wird jedenfalls rechts überholt, dicht auf LKW aufgefahren und die Lichthupe „bis zum Anschlag“ betätigt. Wohl sehend, dass der Kollege gerade mit dem Überholvorgang begonnen hat und jetzt noch etwa Zeit benötigt, um den Überholvorgang zu beenden. Wahrscheinlich haben diese „Piloten“ in der Fahrschule nicht aufgepasst, als um die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten von LKWs auf Autobahnen ging. Mehr als 85 geht einfach nicht, wenn der Fahrer nicht bei der nächsten Kontrolle seiner Fahrtaufzeichnungen zum Fußgänger werden möchte. Ob so eine „Verkehrsüberwachung“ auch für diese „Rennfahrer“ sinnvoll wäre? Na, lassen wir das. Denn wir werden ja schon genug gegängelt. Nur solche Experten „gießen natürlich Wasser auf die Mühlen“ zum Beispiel der „Tempobeschränker”, um weitere Restriktionen durchzusetzen. Aber welche Autofahrertypen gibt es eigentlich?

Aggressive Fahrweise

Da ist er schon. Von weiten zu erkennen. Hupend, eng auffahrend, wild gestikulierend: So erleben Autofahrer meist die eher aggressiven, gestressten Verkehrsteilnehmer. Studien zufolge nervt dieser Typ – meist mit hoher PS-Zahl unter der Motorhaube – über 50 Prozent aller Fahrer. Oft am oberen Tempolimit unterwegs oder darüber, hetzen Rasende von A nach B. Selbst wenn er oder sie nicht knapp in der Zeit liegt. Die anderen haben auszuweichen. Dabei steht dichtes Auffahren sogar unter Strafe. Ein solches Verhalten gefährdet sowohl andere Fahrer als auch die Insassen des eigenen Wagens und den Geldbeutel des Fahrzeughalters. Und selbst, wer es dauerhaft ohne Unfall schafft: Stress schadet der körperlichen und psychischen Gesundheit auf Dauer. Wer sich an Tempolimits hält, behält dennoch stets andere Verkehrsteilnehmer im Auge und weicht gnädig, ruhig und frühzeitig aus. Auch, wenn die Drängelnden dann ihren Willen bekommen und der Tritt auf die Bremse in den Zehen juckt. Doch Achtung: Auch die nervige Lichthupe gilt als Provokation, daher verbietet der Gesetzgeber sie.

Meist überfordert

Das Gegenstück bilden die sogenannten Schleicher, also langsam Fahrenden. Knapp 40 Prozent aller Autofahrerinnen und -fahrer stufen diesen Typ als nervig ein. Wer bei erlaubten 100 mit 70 Stundenkilometern durch die Landschaft tuckert, provoziert andere damit schnell. Vor allem dort, wo es wenig Möglichkeiten zum Überholen gibt, bremsen sie Fahrer am Geschwindigkeitslimit regelrecht aus. Dann verwandeln sich diese häufig ungewollt zum aggressiven Typ. Jetzt heißt es ruhig bleiben und bei nächster Gelegenheit sicher überholen. Die Verkehrs-Schnecken gelten dadurch als genauso gefährlich wie die Speed-Lover, denn sie stellen ein unnötiges Stau- und Unfallpotenzial dar. Wer sich nicht traut, schneller zu fahren, denkt besser über einen Fahrerwechsel nach. Zudem empfiehlt es sich die Ausweichbuchten zu nutzen, um andere Wagen vorbeizulassen.

Ablenkung mach keine sichere Fahrweise

Eng damit verbunden und auch ein Grund für ungewöhnlich langsames Fahren: Die Gaffer. Denn es gibt schließlich unterwegs viel zu sehen. Statt auf den Verkehr zu achten, beobachtet dieser Typ Unfälle, Pannenfahrzeuge oder einfach die Landschaft. Glotzen in Kombination mit plötzlichem Abbremsen stellt einen häufigen Grund für Auffahrunfälle dar. Zudem ist Gaffen nicht nur unhöflich und gefährlich – betreffenden Personen drohen auch hohe Strafen. Andere Verkehrsteilnehmer fahren daher stehst vorausschauend und bremsbereit. Auch die Ampel-Schnarcher verschlafen das Umschalten auf Grün häufig durch das Beobachten anderer Dinge wie Nachbarautos, Spiegelbild oder Smartphone. Drängler beginnen in solchen Situationen gerne ein regelrechtes Hup-Konzert. Um genervte Mitfahrende zu umgehen, ist im Straßenverkehr also allzeit – so auch im Stehen – Konzentration gefragt.

Ignorieren hilft auch nicht

Eines der größten Ärgernisse auf der Autobahn: Verweigerer der rechten Fahrspur. Obwohl dort kein einziges Auto fährt, rollt eine Kolonne auf der mittleren oder linken Spur – selbstverständlich langsamer als maximal erlaubt. Auch das nervt und erschwert den Verkehrsfluss sowie zügige Überholmanöver. Verengt sich dann die Straßenführung bei Baustellen oder Ausfahrten wieder, kommt Einfädelpanik auf. Reißverschlüsse kennen wohl doch einige nur an Kleidungsstücken. Auf den Straßen zeigt sich dies schon weniger, immer wieder entsteht Stau an Fahrbahnverengungen. Die richtige Vorgehensweise lautet: Mit dem Auto bis nah an die enge Stelle fahren und dann immer einzeln in den fließenden Verkehr einordnen. Wer sich zu früh reindrängelt, bremst alle aus – ebenso wer niemanden einfädeln lässt.

Faule gibt es überall

Nicht nur in Reißverschluss-Situationen gern gesehen: Das Benutzen des Blinkerhebels. 35 Prozent der Fahrenden wären Umfragen nach zu urteilen weniger genervt, käme das kleine orangene Licht häufiger kurz zum Einsatz. Sei es beim Ranfahren, Ein- und Ausparken, Verlassen des Kreisverkehrs, an einer Kreuzung oder zum Spurwechsel. Das Ausbleiben des Blinklichts birgt große Gefahren für Unfälle – ob mit anderen Autofahrern, Radelnden oder Fußgängern. Andere Verkehrsteilnehmer fahren daher stets aufmerksam – das Blinken lässt sich jedoch nicht immer erahnen. Daher gilt für Blinkmuffel, besser mitzudenken und den Hebel zu betätigen. Übrigens, britische Kreisverkehre stellen zusätzlich zum Linksverkehr eine weitere Herausforderung für den faulen Fahrertyp dar: Hier blinkt, wer die nächstliegende Abfahrt benutzt, durchgängig links. Wer den Kreis bei der zweiten Möglichkeit verlässt, setzt den Linksblinker nur bei der Ausfahrt. Und wer die dritte Abzweigung wählt, blinkt während des Kreiselns durchgängig rechts und beim Verlassen links.

Ach ja, wer es noch nicht wusste: Genauso wie die Hupe ist der Blinker ein Kommunikationsmittel. Wer rechtzeitig blinkt, insbesondere auf Autobahnen, zeigt den anderen, was er so vor hat. Wir von luckx – das magazin haben aber den Eindruck gewonnen, dass fast alle Autofahrer gern ihren Blinker benutzen möchten. Doch es kommt immer wieder vor, dass die Blinkerflüssigkeit aufgebraucht ist. Wir haben deshalb immer ein kleines Fläschchen dabei und helfen gern aus. Sprecht uns nur an.