Lebensverlängernde Maßnahmen

Ha, reingefallen. Hier geht es jetzt nicht um medizinische Eingriffe beim Menschen. Heute solle es um die Nutzungsdauern von Matratzen gehen. Was vielen Mitmenschen nicht bewusst ist: Matratzen werden einfach entsorgt und stellen ein großes Umweltproblem da wie luckx – das magazin recherchierte.

Matratzenreinigung

Jedes Jahr landen 40 Millionen Matratzen in der Europäischen Gemeinschaft auf dem Müll. Allein in Deutschland sind es rund 8 Millionen. Zwar werden diese dem Sperrmüll zugeordnet. Doch im Grunde ist es Sondermüll, der aufwändig entsorgt werden muss. Da sie aus mehren Bestandteilen bestehen, die miteinander verklebt sind, bleibt nichts anderes übrig, als sie zu verbrennen. Es gibt zwar erste Ansätze, wonach Matratzen gereinigt werden. Doch der Prozess ist noch sehr aufwändig, wie luckx – das magazin schon berichtete (https://luckx.de/2023/03/06/wie-nachhaltig-sind-hotelbetten/). Es gibt aber auch einfache Möglichkeiten, das Matratzenleben zu verlängern. Da wäre zuerst einmal das Bett richtig zu lüften. Denn, wir wir alle wissen, schwitzen wir in der Nacht mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit aus unseren Poren. Und die verschwinden vornehmlich in unsrrem Bettzeug und der Matratze. Der Rest schlägt sich als Feuchtigkeit an Scheiben und Wänden nieder.

Matratzenbezüge richtig pflegen

Ein Matratzenbezug schützt die Matratze und verlängert so ihre Lebensdauer. Er hat wichtige funktionelle Eigenschaften: Er schützt u. a. den Kern der Matratze und sorgt so für eine längere Lebensdauer. Daneben unterstützt er die Funktionen der Matratze wie beispielsweise deren Punktelastizität und beeinflusst das Mikroklima in der Matratze. Meist setzt sich der Bezug aus einem Oberstoff und einer darunterliegenden Polsterung zusammen, die aus natürlichen oder synthetischen Materialien bestehen können. Bei Matratzen, die mit dem Siegel des Qualitätsverbands umweltverträgliche Latexmatratzen ausgezeichnet sind, dürfen für Bezüge nur natürliche Materialien aus pflanzlichen oder tierischen Fasern wie z. B. Leinen, Baumwolle, Lyocell, Wildseide oder Schafschurwolle zum Einsatz kommen. Sie sind alle atmungsaktiv und können daher die vom Menschen abgegebene Feuchtigkeit schnell ableiten.

Aus hygienischen Gründen sollte der Matratzenbezug ab und zu gereinigt werden. Am einfachsten ist die Pflege abnehmbarer, waschbarer Bezüge. Dabei sind die Hinweise im Pflegeetikett entscheidend. So verlangt das Symbol „Pflegeleicht“ eine mechanisch schonende Behandlung wie Pflegeleicht- oder Schonwaschprogramm mit nur halb voller Waschtrommel, erhöhtem Wasserstand und schonendem Schleudern. Eine noch sanftere Behandlung bedeutet das Symbol „Feinwäsche“: also Woll- oder Schonwaschgang mit nur zu einem Drittel voller Waschtrommel, erhöhtem Wasserstand und stark reduzierter Bewegung, Wollschleudern oder ohne Schleudern. Das Symbol „Trommeltrocknen schonend“ verlangt die Trocknung mit reduzierter Temperatur. Kann der Bezug zwar abgenommen, aber nicht gewaschen werden – wie z. B. bei mit Schafschurwolle untersteppten Bezügen – kann das Material durch einfaches Lüften regeneriert werden. Bei Wolle unterstützt dies deren Selbstreinigungskraft.

Bezug nicht abnehmbar

Bei nicht abnehmbaren Bezügen können Flecken von Hand und unter Verwendung eines schonenden Fein- oder Wollwaschmittels angelöst und anschließend mit klarem Wasser ausgespült werden. Bei der Fleckentfernung kann auch eine Mischung aus Essig und Zitronensaft (im Verhältnis 1 : 1) helfen: Auf den Fleck geben, nach kurzer Einwirkzeit die Stelle betupfen bzw. leicht reiben und danach mit klarem Wasser gut auswaschen. Beim Einsatz von Gall- oder Kernseife den Fleck länger befeuchten und anschließend mit lauwarmer Seifenlauge auswaschen. Grundsätzlich gilt aber: Lieber lüften als waschen oder reinigen. Denn jede Wäsche und jeder Reinigungsvorgang strapaziert die Fasern. Am besten wird der Matratzenbezug durch eine Auflage wie z. B. Baumwollmolton vor Verschmutzungen geschützt. Diese lässt sich unkompliziert waschen und trocknet schnell. Alternativ zur Matratzenauflage können auch waschbare Unterbetten – am besten aus pflanzlichen Fasern – zum Einsatz kommen.