Reiseverhalten

Ob Hotel, Destination oder Reiseveranstalter: Für alle ist das Reiseverhalten der Bürger von Bedeutung. Denn es ist nichts kritischer, als mit seinen Angeboten genau daneben zu liegen. Wie das Reiseverhalten der Deutschen ist, hat luckx – das magazin recherchiert.

Reisetrends

Jedes Jahr erhalten wir auf den Redaktionstische eine Vielzahl von Reiseprognosen. Natürlich wissen wir aufgrund der langjährigen Erfahrung, welche Trendanalysen zuverlässig sind. So könnten wir alle andere einfach entsorgen. Doch es gibt immer den einen oder anderen Report, der ist neu. Meist bezieht er sich auf Hotel- oder Reiseanbieteranalysen. Ein bischen „hauseigene Farbe“ ist dann immer dabei. Denn so ein Trendreport ist immer mit Wünschen der Anbieter verbunden. Aber weil wir Menschen eher unseren Gewohnheiten nachhängen und eher nicht zu Veränderung – und wenn, dann nur in geringem Umfang – neigen, ändert nicht meist nichts bis sehr wenig.

Nun kommt der Hilton 2025 Trends Report um die Ecke und sagt voraus, wie sich das Reiseverhalten der Deutschen im kommenden Jahr verändern wird. Es ist eine globale Studie, die das Verhalten von Reisenden auf der ganzen Welt, einschließlich Deutschland, untersucht.

Urlaubsreisen

In Bezug auf Treuevorteile stehen für deutsche Reisende die besten Hotelpreise (52%), kostenloses WLAN (46%) und Zimmer-Upgrades mit mehr Platz (25%) im Vordergrund. Bei der Budgetplanung legen die Deutschen den Schwerpunkt auf Unterkünfte (53%), gefolgt von kulinarischen Genüssen (34%) und Wellness-Erlebnissen (24%). Die Hauptmotive für Freizeitreisen in Deutschland sind Erholung und Entspannung (58%), allerdings gibt es einige Unterschiede zwischen den Generationen. Bei den 18- bis 34-Jährigen gaben 23% der Befragten an, dass mentale Gesundheit und Selbstverwirklichung im Urlaub eine wichtige Rolle spielen, bei den über 65-Jährigen dagegen nur 7%. Dies zeigt sich auch in ihrem sonstigen Reiseverhalten. Zwei von fünf (42%) der Reisenden zwischen 18 und 34 Jahren ziehen es vor, sich nur im Hotel zu entspannen und den Ort nicht zu verlassen, während nur einer von fünf (21%) der Reisenden über 65 Jahren das Hotelgelände nicht verlassen möchte.

Mehr als ein Drittel (38%) der Reisenden gab an, dass sie manchmal im Hotel besser schlafen als zu Hause. Bei den 18- bis 34-Jährigen sind es sogar über die Hälfte (52%). Während 68% der deutschen Reisenden es vorziehen, auf Reisen mit ihrem Partner im Bett zu schlafen, gaben 54% zu, dass sie am besten allein schlafen.

Neben der Bedeutung einer guten Nachtruhe gibt interessanterweise auch fast jeder Vierte (24%) der 18- bis 34-Jährigen zu, dass er im Urlaub oft den ganzen Tag im Bett verbringt, im Vergleich zu nur 3% der Reisenden im Alter von 50 Jahren und älter.

Urlaubsziels

Die Deutschen haben ein nostalgisches Verhältnis zum Urlaub: Mehr als ein Drittel der Reisenden, die mit ihren Kindern verreisen (39%), buchen Reisen zu Zielen, die sie als Kind gerne besucht hätten. Bei den 18- bis 34-Jährigen sind es sogar 55%. Urlaube in der Kindheit sind prägend: 40% der Reisenden, die mit ihren Kindern unterwegs sind, entscheiden sich dafür, ihre Kinder zu Zielen zu bringen, die sie mit ihren eigenen Kindheitserinnerungen verbinden.

Wenn Deutsche mit ihren Kindern verreisen, suchen sie nach authentischen Erlebnissen. Tatsächlich wollen 60% mit ihren Familien bleibende Erinnerungen schaffen. Dreißig Prozent der Reisenden unter 35 Jahren planen im nächsten Jahr eine Reise mit ihren Eltern, und 39% geben an, dass die Zeit mit der Familie oder mit Freunden eine Motivation zum Reisen ist. Soziale Medien werden immer unwichtiger: 20% der Befragten erklärten, dass sie sich im Urlaub mehr als früher von sozialen Medien fernhalten.

Flexibilität

Die Ergebnisse zeigen, dass Alleinreisende andere Bedürfnisse haben. Mehr als ein Drittel der Alleinreisenden (36%) ist an Aktivitäten interessiert, bei denen sie andere Alleinreisende treffen können. Soloreisenden sind zudem folgende Punkte wichtig: freundliches und hilfsbereites Personal (46%), Vorschläge für Aktivitäten, die sie allein unternehmen können (40%) und flexible Sitzmöglichkeiten in Restaurants und Bars (32%).