Luxus wird gern mit Verschwendungssucht verbunden. Das betrifft insbesondere auf den Yachtsport zu. Denn warum muss jemand überhaupt eine Yacht haben? Das ist doch Verschwendung pur, oder? Luckx – das magazin beobachtet schon lange die Entwicklung in der Luxusyachtbranche.
Superyachten werden nachhaltiger
Die Bestrebungen der Luxusbranche sind sehr umfangreich. Denn neben dem Neideffekt wird immer auch die Verschwendungssucht und Umweltverschmutzung angeprangert. Doch wie im Automobilbau dauert es immer mindestens zwei Jahrzehnte bis die Nachhaltigkeitsziele umgesetzt werden. Bei der italienischen Werftengruppe Azimut und Benetti wurde schon vor einigen Jahren begonnen, erste Nachhaltigkeitsziele festzulegen und umzusetzen. Dabei steht die Branche vor großen Herausforderungen. Neben den eigenen Zielen und Wünschen sind sie immer auf die Unterstützung anderer angewiesen. So stellt der Motorenbau eine große Herausforderung da. Auch wenn es leistungsstarke Elektromotoren gibt, so muss auch die Leistungserstellung möglich sein. Wenn schon in einem Audi e-tron 700 kg Batterien verbaut sind, müssen in einer Yacht mehrere Tonnen eingebaut werden. Doch damit nicht genug. In den Häfen muss die Stromversorgung sichergestellt werden und Lademöglichkeiten vorhanden sein. Das ist aktuell alles nicht absehbar, weil es schon im Automobil nicht funktioniert. Die wenigen Stromtankstellen machen automobiles Reisen sehr umständlich und anstrengend. So erfolgt die Entwicklung eher in der Verwendung von nachhaltig erzeugtem Kraftstoff. Hier wird in der Branche auch ein Weg in die nachhaltige Zukunft gesehen. Denn die Motoren lassen sich relativ einfach umrüsten und die Versorgung durch ein Tankfahrzeug bewerkstelligen.
Reduzierung der Kohlenstoffemissionen
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in der Yachtbranche. Azimut und Benetti und SEA Index haben eine Vereinbarung zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen in der Yachtbranche beschlossen. Im Rahmen der Vereinbarung wird die Superyacht Eco Association die Azimut und Benetti bei der Einführung ihres führenden CO2-Emissionsbewertungstools SEA Index für Yachten über 24 Meter unterstützen. Dieses wird vom Forschungs- und Entwicklungsteam von Azimut als Ökodesign-Tool eingesetzt, um die Nachhaltigkeit ihrer Flotte zu verbessern. Das SEA Index CO₂- Emissionsbewertungstool ist sowohl für vollständig als auch für teilweise kundenspezifische Yachten über 24 m anwendbar und liefert präzise, objektive und von Dritten geprüfte Emissionsdaten. Yachteigner können das SEA Index-Framework nicht nur zur Bewertung der Energieeffizienz ihrer Schiffe nutzen, sondern es auch in die Konzeptphase von Yachtneubauten integrieren, um umweltbewusstes Design und Bau zu unterstützen.
Diese Initiative markiert das nächste Kapitel in der Partnerschaft zwischen der Azimut|Benetti Group und SEA Index. Sie folgt auf die Ankündigung der Einführung des Carbon Emission Index für Yachten unter 24 Metern im Jahr 2023 , der von Lloyd’s Register auf Initiative der Azimut|Benetti Group entwickelt wurde. Diese innovative Formel wurde entwickelt, um den CO2-Fußabdruck von Yachten unter 24 Metern, der am weitesten verbreiteten Yachtkategorie in unseren Meeren, genau zu ermitteln und zu bewerten.