Die Bundesregierungen haben erkannt, dass eine umfangreiche Kindererziehung den Grundstein für ein erfolgreiches Leben ist. Deshalb gehört Bildung von Anfang an dazu. Dabei geht es nicht nur um Auswendiglernen, sondern auch um die Suche nach Lösungen, meint luckx – das magazin recherchiert. Wird fortgesetzt und setzt die Recherche aus dem ersten Teil fort.
Fokussieren und Misserfolge
Die Aufgabe von Erzieherinnen, Lehrern, Eltern, Erziehungsberechtigten usw. ist, den Nachwuchs gemeinsam auf Lösungen, nicht auf Probleme zu fokussieren, um die Herausforderungen zu meistern. Es ist wichtig, die Herausforderungen zu benennen. Hilfreich dabei ist, laut zu denken: „Das war schwierig, aber ich überlege mal, wie ich das lösen kann;“ ruhig bleiben, wenn etwas schiefgeht – das gibt Sicherheit; weiter ermutigen und nach Lösungen suchen, statt aufzugeben.
Der Begriff „Zugewandtes Zumuten“ bietet eine wertvolle Orientierung, um Kinder in ihrem Wachstum zu unterstützen, indem ihnen Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten geschenkt wird. Zugewandtes Zumuten schafft für Kinder wichtige Erfahrungsräume: Möglichkeiten, um zu wachsen, neue Dinge zu lernen und manchmal auch stolpern zu dürfen – all das, während liebevolle Unterstützung vonseiten der Eltern vorhanden ist. Ein Beispiel ist hier eine Pfütze im Park. Statt sofort einzugreifen und das Kind daran zu hindern, hindurchzulaufen, damit es nicht nass wird, kann es selbst entscheiden. Vielleicht springt es sofort rein und wird ziemlich nass. Oder es geht drumherum oder nur am Rand der Pfütze. Das Kind lernt so Selbstwirksamkeit des eigenen Handelns, vielleicht mit nassen Socken. Denn sie lernen auch durch Misserfolge. Dabei bleibt es wichtig, liebevoll und achtsam an ihrer Seite zu sein, um sie bei ihren Herausforderungen zu begleiten.
Kinder gezielt fördern
Kinder, die glauben, dass sie durch Übung und Ausprobieren besser werden, sind motivierter und geben nicht so schnell auf. Anstatt zu sagen „Du bist so klug!“, sondern lieber: „Du hast super geübt, deshalb hast du es geschafft!“. Eltern usw. sollten von eigenen Fehlern berichten und wie sie daraus gelernt haben.
So sollten Fragen gestellt werden wie: „Was hast du aus dieser Situation gelernt?“
Positive Fehlerkultur: Aufbauendes Feedback („Das hat diesmal nicht geklappt, aber beim nächsten Mal wird es besser!“) und das gemeinsame Finden von Lösungen („Wie könntest du es das nächste Mal anders machen?“) können hilfreich sein.
Innere Stärke durch starke Wurzeln
Nicht nur der Austausch über Gefühle, noch etwas stärkt Kinder sehr für schwere Zeiten: Geborgenheit. Sie bedeutet, dass das Kind sich geliebt und sicher fühlt. Diese kleinen Glücksmomente, die zeigen: du wirst geliebt und alles ist gut. Dinge, die bei Kummer Trost geben.
So wird eine sichere Bindung zum Kind gefördert:
Täglich bewusst Zeit für das Kind nehmen (z. B. Kuschelzeit, gemeinsames Spielen oder ein Gespräch über den Tag).
Aktives Zuhören, wenn das Kind Sorgen hat – ohne sie sofort lösen zu wollen.
Vermitteln: „Ich bin für dich da, egal was passiert.“
In Zeiten, in denen es einem schlecht geht, können auch Trostrituale aus der Kindheit gute Helfer sein. Eine weiche Kuscheldecke, die warm einhüllt, eine Tasse Kakao nach einem langen Spaziergang oder eine Hand, die sanft eine Wange streichelt, können kleine Wunder bewirken.
In der Kita gemeinsam wachsen und mit anderen lernen
Mein Ball, dein Ball, unser Ball? Ganz klar: in der Kita gibt es auch mal Streit. Wer darf welches Spielzeug haben? Das kann ganz schön anstrengend sein. Für Kinder und pädagogische Fachkräfte. Es sind aber die kleinen Momente im Miteinander und im Spiel, die zeigen, wie Konflikte gelöst und Probleme eigenständig bewältigt werden. Für Erzieher heißt das auch: liebevoll begleiten. Im Streit, um einen Ball nicht sofort einen weiteren Ball aus der Kiste zu holen, sondern die Kindergruppe zu stärken, eine Lösung zu finden: erst spielst du mit dem Ball, dann ich. Im Spiel, durch Geschichten und durch strukturgebende Rituale, wird Sicherheit geschaffen.
Begleiten können Projekte, in denen über Mitbestimmung, Gefühle und Freundschaft gesprochen wird. Jeder Tag bietet neue Lernmöglichkeiten und die Kindergruppe wächst gemeinsam. Im gemeinsamen Miteinander und im Spiel lernen Kinder sich gegenseitig kennen und sich in die Gedanken- und Gefühlswelt ihrer Freunde hineinzuversetzen. Auch so lernen sie, Konflikte und Krisen zu bewältigen.
Ein Gedanke zu „Große Herausforderung“
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