Kreditkartenbetrug

Wir von luckx – das magazin und viele andere Medien klären regelmäßig über kleine und größere Betrügereien auf. Dabei geht es uns nicht um Sensationslust. Denn leider müssen wir Menschen immer wieder erinnert werden, um unsere Aufmerksamkeit zu schulen. So auch beim Benutzen von Kreditkarten. Wir setzen die Information aus dem ersten Teil fort.

So gehen Kriminelle vor

Kreditkartenbetrug kann auf verschiedene Arten erfolgen. Die wichtigsten Betrugsmaschen bei Kreditkartenbetrug im Internet sind:

Phishing: Betrüger verschicken gefälschte E-Mails, die scheinbar von Banken stammen, und fordern zur Eingabe von Kreditkartendaten auf gefälschten Websites auf.

Formjacking: Schadsoftware manipuliert Formularfelder in Onlineshops, um Kreditkartendaten beim Einkauf abzufangen.

Pharming: Nutzer werden durch Schadsoftware auf täuschend echte, gefälschte Bankseiten geleitet, obwohl sie die korrekte Adresse eingegeben haben.

Social Engineering: Betrüger geben sich am Telefon als Bankmitarbeiter aus und versuchen, an Kreditkartendaten oder Sicherheitsinformationen zu gelangen.

Suchmaschinen-Betrug: Falsche Werbeanzeigen in Suchmaschinen führen auf gefälschte Login-Seiten, wo Kreditkartendaten abgegriffen werden.

Kreditkartenbetrug im Internet

Cyberkriminelle versuchen zuerst, an Zugang zu Kreditkartendaten oder Onlinebanking zu kommen – z. B. durch Phishing, Schadsoftware oder Social Engineering. Gelingt der Zugriff, werden Kreditkartenkonten und Limits schnell ausgeschöpft, Überweisungslimits erhöht und Echtzeitüberweisungen ausgeführt. Das gestohlene Geld wird meist rasch weitergeleitet oder in Kryptowährungen umgewandelt, sodass die Nachverfolgung erschwert wird. Für Betroffene bedeutet Kreditkartenbetrug häufig nicht nur den Verlust des Guthabens, sondern auch hohe Schulden bei der Bank.

Kreditkartenbetrug melden

Wer den Kreditkartenbetrug bemerkt – z. B. eine Abbuchung, die nicht autorisiert wurde – kann bei der Bank oder dem Kreditkartenunternehmen eine Rückerstattung verlangen. Die Bank muss jede nicht autorisierte Kreditkartenzahlung sofort erstatten, besonders wenn keine Zwei-Faktor-Authentifizierung erfolgte. Die Haftung liegt grundsätzlich nicht beim Verbraucher. Oft lehnen Banken die Rückerstattung ab und behaupten grobe Fahrlässigkeit des Kunden sein Schuld. Doch sie müssen dies beweisen – der bloße Einsatz der Kreditkarte oder die Verwendung der Daten reicht nicht aus.

Fehlenden Autorisierung: Kreditkarteninhaber müssen nur darlegen, dass die Zahlung nicht von Ihnen freigegeben wurde (z. B. durch Screenshots von Phishing-Mails).

Fristen beachten: Kreditkartenbetrug muss der Bank innerhalb von 13 Monaten nach Kenntnis angezeigt werden.

Kein grob fahrlässiges Verhalten: Wer TANs am Telefon weitergibt oder mehrere TANs für eine Überweisung eingibt, kann den Erstattungsanspruch verlieren.

Was tun bei Verdacht auf Kreditkartenbetrug?

Karte sofort sperren: Über den Sperrnotruf 116 116 oder direkt bei der Bank/Kreditkartenfirma.

Unberechtigte Zahlungen reklamieren: Die Buchungen der Bank melden und Rückbuchung verlangen.

Anzeige erstatten: Den Betrug der Polizei melden – oft auch für die Rückerstattung erforderlich.

Schadensersatzansprüche prüfen: Verbraucher haben meist Anspruch auf Erstattung, wenn sie nicht grob fahrlässig gehandelt haben.

Dokumentation sichern: Kontoauszüge, Korrespondenz und den Verlauf der Reklamation aufbewahren.

Wie kann ich mich vor Kreditkartenbetrug schützen?

Sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Zahlungen und Konten verwenden.

Regelmäßige Kontrolle der Abrechnungen: Ungewohnte oder kleine Abbuchungen können Hinweise auf Betrug sein.

Keine Kreditkartendaten auf unsicheren Websites eingeben – immer auf HTTPS und sichere Anbieter achten.

Misstrauen bei Phishing-Mails und SMS: Niemals Zahlungsdaten über unsichere Links eingeben.

Bankkontakt bei Verdacht suchen: Im Zweifel lieber einmal mehr nachfragen.

Kartenlimit festlegen: Ein niedriges Ausgabenlimit verringert den Schaden bei Missbrauch.

Zugangsdaten nie weitergeben – auch nicht telefonisch.

Wie erkenne ich Kreditkartenbetrug?

Unbekannte Abbuchungen, kleine Testbuchungen oder Rückbuchungen, die Sie nicht veranlasst haben, sind oft ein Zeichen für Kreditkartenbetrug.

Dann sollten Karte sofort gesperrt und die Buchung bei der Bank reklamiert werden. Die Bank ist gesetzlich verpflichtet, jede nicht autorisierte Zahlung unverzüglich zu erstatten, sofern Kunden nicht grob fahrlässig gehandelt haben.