Griechenland ist immer eine Reise wert. Doch wie so immer im Leben, gibt es Hindernisse, die eine Reise nur schwer möglich machen. Wer insbesondere die Nebensaison von November bis März nutzen möchte, steht vor ungeahnten Reiseschwierigkeiten, wie luckx – das magazin aus eigener Erfahrung weiß.
Traumhafte Strände
Ob Festland oder Inselwelt: Griechenland bietet fast überall traumhafte Strände. Aber auch Bergwandern ist möglich. Die Schwierigkeit liegt allein darin, nach Griechenland zu reisen. Durch die Corona-Pandemie sind viele erfahrene Flugzeugkapitäne zum Beispiel bei der Bahn als Zugführer gelandet. Heute fehlen sowohl sie als auch Flugbegleiter und Bodenpersonal in Deutschland als auch in Griechenland. Wie überall auf der Welt. Früher vorhandene Flugroute sind ausgedünnt. So bleibt für viele Griechenlandfreunde der Weg mit dem Auto nach Hellas übrigen. Es bleibt weiterhin aber die Hoffnung, dass möglichst bald wieder ausreichend Flugmöglichkeiten vorhanden sind. Denn es gibt wohl nichts schöneres, als das Land der Götter zu erkunden.
So bietet Kreta nicht nur traumhafte Strände und malerische Altstädte, sondern auch authentische griechische Küche und viel Geschichte. Am besten lässt sich das entspannte Flair mit dem eigenen Auto erleben. Gerade im Frühling und Herbst herrschen milde Temperaturen und zumeist freie Fahrt. Hier ein Reisetipp für eine Fahrt von Heraklion nach Agios Nikolaos mit spannenden Stationen.
Die größte Stadt Kretas
Bevor sich Reisende auf den 111 Kilometer langen Weg über die Nationalstraße 90 nach Agios Nikolaos machen, ruft die Hauptstadt der Insel. Urlauberinnen und Urlauber parken das Auto und schlendern durch historische Gassen und entlang des Hafens von Heraklion. Dort fangen sie die mediterrane Atmosphäre ein. Im Stadtzentrum bewundern Geschichts-Fans die venezianische Bauweise und machen einen Abstecher in das Archäologische Museum. Hier warten viele minoische Artefakte wie etwa der unter Fachleuten bekannte Phaistos-Diskus. Für noch mehr Kulturelle Einblicke lohnt ein Abstecher zum nur wenige Kilometer entfernten Palast von Knossos. Wenn abends die Füße schmerzen, lassen Reisende bei Gyros und Pita den Tag ausklingen.
Etwa 10 Kilometer südlich von Heraklion gelangen Fahrerinnen und Fahrer zu Tylissos, einer historischen Ausgrabungsstätte. Die Siedlung galt als wichtiges Zentrum der minoischen Kultur und beherbergte einen prächtigen Palast und eine Nekropole. Archäologen legten hier eine Vielzahl an Artefakten und Gebäuden frei. Sie geben Aufschluss über die Architektur, Kunst und Religion der damaligen Bewohner. Zu den Funden gehören Fresken, Statuetten, Tongefäße und Schmuckstücke. Zudem liegt direkt an der Hauptstrecke in Rethymno ein Archäologisches Museum. Hier verbirgt sich eine umfangreiche Sammlung aus der Zeit vom Neolithikum bis zur römischen Epoche. Zu den Highlights gehören minoische Fresken aus Knossos, Schmuck aus Gold und Edelsteinen sowie römische Mosaike und Skulpturen. Im Museum befindet sich zudem ein wichtiges Forschungszentrum samt Bibliothek und Schule.
Den Besuch in Rethymno kombinieren Reisende mit einem Abstecher in den Museumsshop und anschließend einem Spaziergang durch die Altstadt. Von der venezianischen Fortezza aus genießen sie einen einzigartigen Ausblick über Stadt, Hafen und die kretische Berglandschaft. Im Sommer finden dort regelmäßig Konzerte, Theateraufführungen und andere Veranstaltungen statt. Die familiengeführte Taverna „To Stachi“ sorgt mit authentischen hausgemachten Spezialitäten wie Moussaka, Souvlaki und Pastitsio für Gaumenfreuden. Das herzliche Team serviert traditionelle kretische Gerichte mit frischen und regionalen Zutaten in gemütlicher Umgebung und regionaler Dekoration. Wer nicht selbst am Steuer sitzt, probiert am besten auch einen der lokalen Spitzenweine.
Naturwunder hautnah
Nach nur fünf weiteren Fahrtkilometern erreichen Reisende Melidoni, eine Tropfsteinhöhle mit historischer Bedeutung. Die Naturschönheit beeindruckt durch riesige, mehrere hundert Jahre alte Stalagmiten und Stalaktiten. Dank ihrer verschiedenen Farben und Formen schaffen sie eine magische Atmosphäre. So erlebten sie bereits 1824 ein Massaker während des griechischen Unabhängigkeitskrieges mit. Hunderte Einwohner, die dort Zuflucht suchten, fielen osmanischen Truppen zum Opfer. Daher stellt die Höhle nicht nur ein Naturwunder, sondern auch eine Gedenkstätte und ein Symbol des Widerstands dar. Wer mehr erfahren möchte, nimmt an einer der vielsprachigen Führungen teil. Tipp: Mit festem Schuhwerk und einer Jacke konzentrieren sich Urlauberinnen und Urlauber voll auf ihre Faszination.
Überall warten wunderschöne Strände mit kristallklarem Wasser und feinem Sand oder Kieselsteinen. Sie laden ein zu verschiedenen Wassersportarten wie Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen und Stand-up-Paddling. Zum krönenden Abschluss fahren Urlauberinnen und Urlauber mit dem Auto hoch bis zum Aussichtspunkt „Aphrodite’s View“. Ganz in der Nähe des Endpunktes Agios Nikolaos belohnt ein grandioser Fernblick alle, die hier aussteigen. Der Blick wandert zum Mirabello-Gebiet mit seinen malerischen Dörfern, Olivenhainen, Weinbergen und dem kretischen Meer.