Jetzt zur Urlaubszeit mögen wir zum Wandern oder anderen Aktivitäten draußen keinen Regen. Auch keine Kälte. Am Liebsten Sonnenschein. Doch in der Landwirtschaft wird der Regen schon jetzt vermisst. Was also tun, fragt luckx – das magazin.
Wasser Marsch!
Nach dem letzten regenreichen Jahr hat die Beregnung der landwirtschaftlichen Kulturen nicht mehr erste Priorität. Denkt man. Doch das nächste Trockenjahr scheint nun schon bevorzustehen. Deshalb ist es für Ackerbauer wichtig, vorzubeugen und den Stand der Technik zu kennen. Denn die Beregnung ist zur Absicherung der Erträge und der Qualitäten lebensnotwendig. Zu entscheiden ist dabei, ob sämtliche Parzellen eines Betriebs bei Bedarf mit Zusatzwasser versorgt werden müssen. Denn anscheinend hat sich Wasser bereits heute als das wichtigste Betriebsmittel in der Pflanzenproduktion herausgestellt. Ohne Zusatzwasser ist zum Beispiel auf leichteren Böden in Dürrejahren eine wirtschaftliche Produktion insbesondere der hoch wirtschaftlichen Hackfrüchte nicht möglich. So müssen Beregnungsmaschinen zum Einsatz kommen. Doch diesen dürfen nicht nur für genug Wasser sorgen, sondern müssen auch die Arbeiter der Landwirte vereinfachen. So gibt es heute schon Maschinen mit einer Technik bei der klassischen Trommelberegnung, wo der Schlauch auch in Kurven ausgelegt werden kann, um dann im Anschluss von der selbstfahrenden Maschine wieder aufgenommen zu werden. Insbesondere auf kleineren Flurstücken spart das unglaublich viel Zeit, weil die Maschinen nicht mehr so oft umgestellt werden müssen. So können bis zu 850 m Schlauchlänge ausgelegt werden.
GPS Technik bestimmt die Regenfläche
Nun ist es damit nicht getan, genug Beregnungsmaschinen einzusetzen. Auch müssen die Maschinen überwacht und gesteuert werden. Am besten bequem über das Smartphone oder den PC. Um Wasser zu sparen und keine Teilflächen bei der Beregnung auszulassen, sind diese Maschinen technisch so auszustatten, dass keine Flächen doppelt beregnet werden. Ebenfalls soll exakt innerhalb der Feldgrenzen beregnet werden. Auch soll das Überregnen auf Straßen vermieden. Einer dieser Anbieter ist Raindancer. Ein besonderer Vorteil der smarten Beregnung ist, so Frank Dühnelt, Geschäftsführer der Firma Raindancer, dass die Anwendung von Raindancer mit allen gängigen Beregnungsmaschinen möglich ist, was die Hersteller auch nutzen. Über das Raindancer-GPS-Modul werden mithilfe eines Drucksensors kontinuierlich Daten der Maschine wie Druck, Position und Neigung auf Endgeräte (Smartphone oder PC) übertragen. Die Anlagen können über eine App auf dem Handy ferngesteuert werden. Die Landwirte haben so die gesamte Beregnung, egal, wo sie sich aufhalten, immer direkt im Blick und Zugriff. Das spart Zeit, da Kontrollfahrten entfallen können. Obendrein werden Wasser und Energie eingespart. Von Vorteil ist auch, dass in Raindancer verschiedene Wetterstationen integriert sind. Alle Informationen sind auf der App zusammengefasst. Und durch das Zusatzmodul Sector Control wird das Wasser auch tatsächlich nur auf der Zielfläche verteilt.
Sensoren erkennen und steuern
Fehlanwendungen der Regner werden durch Sensoren frühzeitig erkannt und der Anwender wird über einen Alarm gewarnt, z. B. wenn eine Maschine steht, ein zu niedriger/hoher Druck besteht, der Regnerwagen gekippt ist, keine Abschaltung im Ziel erfolgt ist oder kritische Bereiche wie Straßen erreicht werden. Die erfassten Daten werden automatisch dokumentiert und ausgewertet. Der Landwirt kann auf einen Blick erkennen, welche Schlagteile frisch beregnet und gut mit Wasser versorgt (blau markiert) sind bzw. wo der höchste Beregnungsbedarf (braun markiert) besteht. „Das ist gerade dann wichtig, wenn mehrere Maschinen im Einsatz sind“, bemerkt Dühnelt. „Ziel ist immer, Wasser einzusparen und zielgenau zu verteilen“, merkt der Experte an.
Neben dem Flottenmanagement können mithilfe dieser Technik auch die Pumpen in Echtzeit überwacht und ferngesteuert werden. Der Clou ist, so Dühnelt, dass das Ganze automatisiert werden kann. Mithilfe eines Drucksensors wird der Wasserdruck bei Schwankungen automatisch angepasst. Raindancer bietet nicht nur für Einzelbetriebe, sondern auch für Beregnungsverbände Lösungen an. Der Vorteil sei, dass alle Pumpen gemeinsam gesteuert werden können.