„Mir wäre natürliche Intelligenz lieber als künstliche“ sagte vor ein paar Jahren ein Geschäftsführer während einer Pressekonferenz auf der IFA. Ob Haushaltsgeräte oder elektronische Hilfsmittel: Alles, was unter dem Namen KI angeboten wird, arbeitet verzweigte Tabellen nach „ja“ oder „nein“ ab. Ob KI tatsächlich zum Ersatz von menschlicher Intelligenz führt, fragt luckx – das magazin im zweiten Teil.
KI beim Reisen
Sicherlich, die sogenannte Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt sich stetig weiter. Das haben wir schon im ersten Teil festgestellt. Auch bei der Erfahrungsvermittlung beim Reisen hat sie Einzug gehalten: 62 % der deutschen Verbraucher erwarten, dass autonome Reiseplanung in naher Zukunft die Regel wird. Die Hälfte (50 %) haben KI bereits für einige Aspekte des Reisens genutzt – vor allem für die Planung oder Buchung eines Trips (95 %) oder direkt während einer laufenden Reise (93 %). Dies spiegelt sowohl den zunehmenden Einsatz KI-gestützter Tools als auch die Offenheit der Reisenden für Technologien wider, die ihnen das Reisen erleichtern. Bei der Reiseplanung nutzen deutsche Reisende KI am häufigsten, um Destinationen und die beste Reisezeit zu recherchieren (34 %), um Erlebnisse oder kulturelle Aktivitäten vor Ort zu finden (32 %) sowie für Restaurantempfehlungen (31 %). Interessanterweise werden KI-Assistenten heute als zuverlässigere Quelle für die Reiseplanung angesehen (16 %) als Reiseblogger (11 %) oder Social-Media-Influencer (6 %). Deutsche Verbraucher vertrauen nur dem Rat von Arbeitskollegen mehr (19 %).
Konzentration auf Dienstleistung
Auf Reisen werden KI-Tools von deutschen Verbraucher am häufigsten für Übersetzungen (43 %), Vorschläge für Aktivitäten am Reiseziel (34 %), Restaurantempfehlungen (31 %) und die Navigation an unbekannten Orten bzw. in unbekannten Verkehrsnetzen (33 %) verwendet. Nach der Rückkehr aus dem Urlaub wird KI vor allem zur Fotobearbeitung genutzt. Dies geben 30 % der deutschen Befragten an. 51 % der deutschen Reisenden sehen es als Vorteil, dass das Reisen durch KI einfacher und effizienter wird. Doch es gibt auch einen starken Wunsch, mit KI Gutes zu bewirken. Die Mehrheit (63 %) schätzt KI-generierte Empfehlungen, die ihnen helfen, besonders stark besuchte Reiseziele oder Hauptreisezeiten zu vermeiden. Reisende denken auch zunehmend an die Auswirkungen auf die Menschen vor Ort: 48 % wünschen sich, dass KI Empfehlungen für Aktivitäten vor Ort gibt, die sich positiv auf die besuchten Reiseziele auswirken. „Generative KI ist eine der bedeutendsten technologischen Veränderungen unserer Zeit. Sie beeinflusst maßgeblich, wie Verbraucher mit ihrer Umwelt interagieren. Je ausgereifter diese Technologie wird, desto mehr verändert sie nicht nur, wie Unternehmen wie unseres veränderte Kundenwünsche antizipieren und darauf eingehen. Sie steigert auch die Erwartungen der Reisenden an jede einzelne Interaktion“, sagt James Waters, Chief Business Officer bei Booking.com. „Vor uns liegt eine gigantische Chance. Wir bei Booking.com sind seit Langem Vorreiter in Sachen KI-Innovationen und integrieren fortschrittliches maschinelles Lernen, um die Erfahrungen der Reisenden an jedem Touchpoint zu verbessern. Doch mit Eintritt in diese nächste Phase an technischer Innovation geht unsere Verantwortung über die reine Technologie hinaus. Wenn wir Reisende und unsere Branche in die Zukunft führen wollen, müssen wir Vertrauen aufbauen, Transparenz gewährleisten und Sicherheit priorisieren.“
Aus dem Nutzerverhalten wird deutlich, dass KI Empfehlungen gibt. Doch ob alle Reisende dem folgen, wurde nicht mitgeteilt. Sprachmodule nutzen viele schon täglich. Insbesondere an diesem Modul wird deutlich, dass hier „Wörterbücher“ und Grammatik abgefragt und verarbeitet werden. Das ist nicht intelligent, wenn nach einer Vorschrift Ergebnisse abgefragt und geliefert werden. Das ist ein tolles Hilfsmittel in der Kommunikation. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger.