Fehlkauf

Ob am Wochenende oder im Urlaub: immer wieder kommt es zu Spontankäufen. Im Nachhinein stauben sie im Regal voll oder lassen den Kleiderschrank überquillen. Den eigentlich hätten wie das alles nicht gebraucht. Doch im Moment des Kauf fanden wir das alles so toll. Denn sich etwas Schönes kaufen, löst Glücksgefühle aus. Und natürlich sollte sich auch ab und zu jeder etwas gönnen – doch sich nicht blind in den Kaufrausch zu stürzen bringt späteren Verdruss.

Belohnung

Spontankäufe sind immer etwas fürs Gemüt. Es gibt ein schönes Gefühl. Aber nicht auf Dauer. So ist der Katzenjammer groß, wenn alles voll gestellt oder voll gehangen ist. Dann bleibt meist nur die Entsorgung des meist teuer erstandenen Stücks. Wer also beim nächsten Einkauf wieder einmal sich etwas Schönes kaufen möchte, sollte sich immer dier Frage stellen: brauche ich das wirklich? Das ist nicht nur gut für den Geldbeutel, sondern sorgt auch für weniger Fehlkäufe und schont die Umwelt. Wie wäre es zum Beispiel – anstelle eines neuen Kleidungsstücks – mit einer entspannenden Massage oder einem entspannten Treffen mit Freunden zur Belohnung?

Sich inspirieren lassen

Mittlerweile gibt es zum Beispiel viele Fair Fashion Blogger, die Mode für jeden Geschmack und für fast jedes Budget präsentieren. So lassen sich hier alternative Inspirationsquellen finden. Schon nach kurzer Zeit wird nicht mehr in den Online Shops der Fast Fashion Marken gestöbert, sondern nach fairen Brands gesucht. Daüber hinaus gibt es Plattformen zum Austausch für Modefans, Experten, Journalisten und Influencern. Doch das ist nicht alles. Manchmal hilft auch die umweltfreundliche und kleidungsschonende Wäschepflege. Denn jedes nicht gekaufte und länger genutzte Kleidungsstück ist gut für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel.

Sale-Angebote

Wer kennt das nicht: Kaum steht der Schlussverkauf an, wirft man alle guten Vorsätze über Bord und shoppt, was das Zeug hält. Diese Sale-Schlacht der großen Modegiganten schadet aber vor allem kleinen lokalen Unternehmen, die dem dadurch erzeugten Preisdruck oft nicht standhalten können. Was Spontankäufe und vermeintliche Schnäppchen angeht, kann man sich jedoch selbst bremsen, indem man sich folgende Frage stellt: „Kann ich das Objekt der Begierde mit mindestens drei Teilen in meinem Kleiderschrank kombinieren?“ Wenn die Antwort negativ ausfällt, sollte man das gute Stück lieber wieder zurückhängen – oder zumindest eine Nacht darüber schlafen.

Capsule Wardrobe

Wer das Projekt „nachhaltiger Kleiderschrank“ wirklich konsequent verfolgen möchte, kann auch auf das minimalistische Prinzip „Capsule-Wardrobe“ setzen. Das heißt: Reduzierung der Garderobe auf 20 bis 40 gut kombinierbare Kleidungsstücke. Das schafft Luft im Kleiderschrank – und man besitzt wirklich nur Lieblingsteile, die man oft und gerne trägt.

easy

Seinen gesamten Kleiderschrank von heute auf morgen auf „fair” umzustellen ist jedoch nicht nötig – und würde auch dem Nachhaltigkeitsgedanken widersprechen. Denn zuerst sollte die vorhandene Garderobe getragen werden. Nach und nach kann dann der Umstieg auf nachhaltige Marken erfolgen. Denn nur so lässt sich der Gedanke von Fair Fashion verfolgen. Und Mode soll schließlich Spaß und Sinn machen.