Traditionell ist der Monat Mai der Heiratsmonat. Sicherlich gerade deshalb, weil die Natur anfängt zu blühen und sich Wiesen, Wälder und Gärten so richtig toll entfalten. Das wird in diesem Jahr genauso sein. Doch was ist nun mit denjenigen, die gerade in den nächsten Monaten ihre Hochzeit geplant haben? Muss da alles abgesagt werden und findet keine Hochzeit statt? Luckx – das magazin hat recherchiert.
Kontaktverbot
Bei einer Hochzeit kommen ja viele Menschen zusammen – meistens jedenfalls. Bis auf Weiteres gilt aber das allgemeine Kontaktverbot, welches von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich gehandhabt wird. Nun lässt sich sicherlich darüber lamentieren, ob nicht in Gesamt-Deutschland eine einheitliche Regelung gelten sollte. Sicherlich. Doch in einigen Bundesländern und sogar in einzelnen Landkreisen ist der China-Virus viel stärker eingefallen als in anderen. So lassen sich auch unterschiedliche Maßnahmen rechtfertigen.
Lockerung der Maßnahmen
Dabei ist die Mehrheit der Deutschen gegen eine Lockerung des Kontaktverbots zur Eindämmung der Corona-Pandemie. In einer YouGov-Umfrage plädierten 44 Prozent für eine Verlängerung der Maßnahmen über den 19. April hinaus, 12 Prozent sind sogar für eine Verschärfung. Nur 32 Prozent sind für eine Lockerung und 8 Prozent für eine Abschaffung der von Bund und Ländern beschlossenen Einschränkungen. 5 Prozent machten keine Angaben.
Seit dem 20. April wurde verschiedene Lockerung der Maßnahmen umgesetzt. Bestimmte Geschäfte dürfen öffnen. Doch kommt es bedingt durch die Schönwetterlage zu sehr vielen Ausreißern. Die Akzeptanz der Einschränkungen ist nach wie vor groß: 78 Prozent sagen, dass sie sich vollständig daran halten, 18 Prozent nur zum Teil und 2 Prozent gar nicht. Damit ist die Disziplin nur wenig geringer als zu Beginn des Kontaktverbots Ende März. Damals sagten 83 Prozent, dass sie die beschlossenen Regeln vollständig befolgen, 12 Prozent zum Teil und 2 Prozent ignorierten die Beschränkungen schon damals.
Familienfeiern
Das Coronavirus wird die Welt noch eine Weile fest im Griff haben, und viele stellen sich nun die Frage, wie es sich in der Zukunft mit Familienfeiern verhält: absagen oder doch in kleinerem Kreis stattfinden lassen?
Bis jetzt war der Großteil der Deutschen (72 Prozent) noch nicht von der Absage einer selbstgeplanten Feier oder eines Festes im Bekannten-/Familienkreis aufgrund der Corona-Krise betroffen. Für jene Personen jedoch, die bereits von einer Absage betroffen sind, handelt es sich in 10 Prozent der Fälle um eine Hochzeitsfeier. Je fünf Prozent gaben an, dass Konfirmationen und Kommunionen abgesagt werden mussten und bei zwei Prozent betraf es die Firmung.
Heiraten in Corona-Zeiten
Eine Trauung darf in Corona-Zeiten weiterhin meist im kleinen Kreis stattfinden, nur große Hochzeitsfeiern könnten vor der Absage stehen. Ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) geben an, dass sie bei einer anstehenden Hochzeit die Trauung zwar stattfinden lassen, aber die Hochzeitsfeier auf einen späteren Zeitpunkt verschieben würden. 27 Prozent der Deutschen würden sowohl die Trauung als auch die Feier verschieben, und 13 Prozent würden die Hochzeitsfeier komplett absagen und sich nur trauen lassen. Für einige wenige Deutsche (6 Prozent) käme es sogar infrage, aufgrund der Corona-Krise sowohl die Hochzeitsfeier als auch die Trauung komplett abzusagen und gar nicht vor den Altar zu schreiten.