Mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, auf Flugreisen zu verzichten, mit dem Rucksack zum Einkaufen gehen? Sicherlich, alles das kann dem Klima helfen. Doch einige der genannten und vielen weiteren Ideen mögen wir nicht unbedingt umsetzen. Okay, mit dem Jutebeutel oder einem Rucksack einzukaufen, mag okay sein. Doch warum soll ich mit dem Fahrrad morgen 50 Kilometer zur Arbeit fahren und völlig durchgeschwitzt und vom Regen durchweicht auf der Arbeitsstätte ankommen? Und beim Urlaub auf die Flureisen verzichten?
Klimabelastung ausrechnen
So stellt sich die Frage, wo das größte Sparpotenzial für den Klimaschutz liegt. Ein neues interaktives Tool von Blitzrechner.de kann dabei behilflich sein. Denn für etwa 10.000 kg CO2 sorgt ein Deutscher im Schnitt pro Jahr. 20 bis 50 Prozent davon lassen sich vergleichsweise leicht vermeiden. Allein mit dem Wechsel zu Ökostrom und Biogas sind in einem durchschnittlichen Einfamilienhaus mehr als 2.000 kg weniger CO2 drin. Beides ist meist innerhalb weniger Minuten erledigt, auch vom Schreibtisch oder Sofa aus.
„Keine Plastiktüten verwenden und Ökostrom nutzen ist leicht. Aber nicht jeder kommt ohne Auto aus – oder mag auf seine Currywurst verzichten“, sagt Tim Lilling, Projektleiter von blitzrechner.de. „Deswegen haben wir einen interaktiven Klima-Berater entwickelt, der aufzeigt, wie viel CO2 man wo einsparen kann und wie man das am besten in der Praxis macht. So kann sich jeder heraussuchen, was am besten zu ihr oder ihm passt, um den Klimawandel zu stoppen.“
Der Klima-Berater liefert Zahlen zu CO2-Emissionen für
– Auto und öffentliche Verkehrsmittel
– Fliegen
– Wohnen
– Ernährung
– Konsum
Die voreingestellten durchschnittlichen Werte können durch persönliche Angaben einfach angepasst werden. Dadurch entsteht ein individuelles, personalisiertes Ergebnis inklusive personalisierter Tipps, wie CO2 eingespart werden kann. Zudem wird der eigene Fußabdruck mit dem eines typischen Durchschnittsbürgers verglichen und mögliches Sparpotential aufgezeigt.
Viele Tipps lassen sich innerhalb weniger Minuten umsetzen – auch vom Schreibtisch oder Sofa aus.
Die Anbieter für Strom und Gas lassen sich meist innerhalb weniger Minuten wechseln. Vergleichsportale zeigen, was die verschiedenen Tarife kosten – und kümmern sich nach der Auswahl selbst um fast alle Formalitäten. Mit einem durchschnittlichen Einfamilienhaus lassen sich so 590 bis 1.500 kg CO2 sparen.
Der Wechsel zu einer nachhaltigen Bank ist oft ebenso einfach. Viele bieten einen Umzugsservice. So werden zum Beispiel bestehende Daueraufträge automatisch übernommen. Wer 10.000 Euro in einen nachhaltigen statt einen normalen Investmentfonds steckt, spart rund 1.400 kg CO2.
Wer ein Haus besitzt, sollte in eine Photovoltaik-Anlage investieren. Strom aus Sonne rechnet sich oft schnell – besonders wenn damit auch noch ein Elektroauto geladen wird. Im Einfamilienhaus lassen sich damit im Schnitt 1.200 kg CO2 sparen.