Für viele ist es das Drama schlechthin: Es brennt! Doch was tun in so einer Situation? Es ist immer einfacher gesagt als getan: Ruhig bleiben. Was sonst noch zu tun bleibt, hat luckx – das magazin recherchiert.
Es brennt!
Schon manch einer hat es selbst erlebt: Der Weihnachtsbaum brennt. Da ist schnelles und gezieltes Handeln wichtig. Doch gerade das fällt vielen sehr schwer. Sie laufen hin und her und wissen nicht, was zu tun ist. Andere wiederum stehen wie fest verschraubt da. 29.000 mal brannte ein Weihnachtsbau 2019. Manchmal ist es nur der Baum der Schaden nimmt, manchmal brennt das ganze Haus ab. Wer nicht weiß, was er tun muss, sollte zumindest die Feuerwehr anrufen und dann möglichst schnell die Wohnung und das Haus verlassen.
Genauso ist es auch bei einem Autobrand. Doch hier kommt erschwerend hinzu, dass das Fahrzeug meist nicht steht, sondern sich bewegt. Das kann das Feuer in Schach halten oder gerade erst richtig anfachen. Jedes Jahr brennen zwischen 15.000 (richtig mit Feuer und so) und 40.000 Fahrzeuge, wenn wir die Schmorbrände von Kabeln usw. dazu rechnen.
Explosionen gibt es meist nur im Film
Dabei können wir uns auf eines verlassen: Nur in Actionfilmen explodieren brennende Fahrzeuge meist in Sekundenschnelle. Doch die Realität sieht anders aus. Im wahren Leben sind Explosionen tatsächlich sehr selten. Normalerweise entwickeln sich Brände in Autos langsam – ein Feuer im Motorraum benötigt meist fünf bis zehn Minuten, bis es das Innere des Wagens erreicht. Die Ursachen sind vielfältig. Sie reichen von technischen und elektrischen Defekten über poröse Kabel bis hin zu Marderbissen. So sind erste Anzeichen für einen Brand ein plötzlicher Abfall der Leistung, blinkende Warnleuchten sowie Rauch und Brandgeruch. Wer angemessen darauf reagiert, kann sich selbst und alle Insassen in Sicherheit bringen.
Sicherheit geht vor
Sobald diese Warnzeichen auftreten, sollte der Fahrer so schnell wie möglich anhalten, den Motor ausschalten und den Warnblinker betätigen. Sobald das Auto steht, sollten alle Insassen sofort das Auto verlassen. Der nächste Schritt ist ein Anruf bei der Feuerwehr. Wer einen Feuerlöscher im Auto hat, kann danach einen Löschversuch unternehmen. Wichtig: Die Motorhaube darf dafür nur einen Spalt breit geöffnet werden. „Ein plötzliche Zufuhr von Frischluft kann das Feuer sonst zusätzlich entfachen.
Tipps, wenn es gefahrlos möglich ist
Wichtige Dokumente oder persönliche Gegenstände sollten die Insassen nur mitnehmen, wenn sie griffbereit sind. Denn es kann schnell zu einer gefährlichen Rauchgasentwicklung im Innenraum des Fahrzeugs kommen.
Ist der Kofferraum noch problemlos zugänglich, sollte die Gefahrenstelle mit dem Warndreieck gesichert werden.
In Deutschland gehört der Feuerlöscher im Auto nicht zum Pflichtinventar. In anderen Ländern wie Österreich, Bulgarien, Griechenland und Rumänien muss er bei jeder Fahrt dabei sein.
Brand und Explosion sind in der Teilkasko abgesichert. Autobesitzer sollten einen Brandschaden deshalb schnell der Versicherung melden.