Arbeiten und Lernen

Wie sind zukünftig Arbeit und Lernen aus? Welche neuen Konzepte wird es geben? Gibt es überhaupt Möglichkeiten, sozusagen eine mobile Ausbildung zu machen? Luckx – das magazin hat beim Automobilbauer Audi hinter die Kulissen geschaut.

Transformation

Im letzten Jahr haben wir alle das mobile Lernen und Arbeiten erlebt. Innerhalb kürzester Zeit wurde aus der Büroarbeit ein mobiles Arbeiten. Ob zuhause, unterwegs oder doch zeitweise im Büro: Ein digitaler Transformationsprozess der Arbeit wurde in Gang gesetzt. Die Kombination aus mobilem, halb mobilem und bürobasiertem Arbeiten will Audi weiter ausbauen. Darüber hinaus integrieren die Ingolstädter auch mobiles Lernen in der Ausbildung. In enger Kooperation mit der zuständigen Industrie- und Handelskammer hat Audi ein Konzept zu flexibler Lern- und Zusammenarbeitskultur erarbeitet. Auf dieser Basis haben Unternehmensleitung und der Betriebsrat nun mobiles Lernen in der Berufsausbildung fest verankert. Künftig sollen Auszubildende bei Audi bis zu 20 Prozent der Ausbildungszeit digital lernen können.

Das richtige Modell finden

Mobiles Arbeiten ist bei Audi schon seit vielen Jahren Teil der Unternehmenskultur. Die erfolgreiche Umstellung auf mobiles Arbeiten während der Pandemie hat gezeigt, dass digitale Zusammenarbeitsmodelle über alle Geschäftsbereiche hinweg funktionieren. Auch in Zukunft werden diese ausgebaut und gestärkt. Unter dem Motto „Better Normal“ hat das Unternehmen gemeinsam mit dem Betriebsrat ein Projekt gestartet, das die Flexibilisierung der Arbeitswelt hin zu einem hybriden Unternehmen weiter vorantreibt. Dabei setzt Audi auf möglichst flexible Strukturen. Arbeitnehmer sollen idealerweise so arbeiten können, wie und in welchem Rahmen es für ihre Tätigkeit optimal ist.

Neben mobilem Arbeiten für Mitarbeitende regelt ab 1. September 2021 auch eine neue Betriebsvereinbarung mobiles Lernen für Auszubildende. „Digitale Transformation denken wir ganzheitlich: von der Ausbildung bis zur Rente. Deshalb ist es ein logischer Schritt, auch Ausbildungsinhalte und Lernmethoden digital und mobil zu gestalten. Unsere Betriebsvereinbarung zum „Mobilen Lernen für Auszubildende“ bildet dafür eine wichtige Grundlage“, erklärt Sabine Maaßen, Vorständin für Personal und Organisation der AUDI AG.

Geeignete Ausbildungsinhalte erforderlich

Sofern sich Ausbildungsinhalte eignen, sollen diese im Rahmen neuer didaktischer Lernmethoden zukünftig auch digital vermittelt werden. Auszubildende können so von Anfang an flexibel lernen – nicht nur auf dem Werksgelände, sondern auch an selbst gewählten Orten in Deutschland. Das mobile Lernen mit dem Laptop oder Tablet ermöglicht individuelle Freiräume und stärkt die Selbstorganisation der Auszubildenden. Es beinhaltet die Teilnahme an geführten digitalen Lehreinheiten oder die Bearbeitung von Selbst-Lerneinheiten über die eigene Lernplattform moodle.

Die Ausbildung findet dabei weiterhin grundsätzlich vor Ort im Bildungszentrum oder den zuständigen Lernstationen im ganzen Werk statt. Das mobile Lernen erfolgt auf Veranlassung der jeweiligen Trainer des Bildungszentrums immer tageweise und ganztägig. Je nach Ausbildungsberuf können bis zu 20 Prozent der betrieblichen Ausbildungszeit mobil gelernt werden.