Ab in die Sauna. So könnte auch die Überschrift lauten. Wer in der kälteren Jahreszeit die Bazillen abwehren möchte, sollte das Immunsystem stärken. Dabei kann der eine oder andere Saunagang hilfreich sein. Darüber hinaus fördert Sauna die Gesundheit und kann vor Erkältungen schütze. Wer also regelmäßig in die Sauna geht, hat eine ganze Menge positiver Effekte: Zum einen wird der Stoffwechsel angeregt und das Immunsystem gestärkt. Zum anderen werden im Körper abgelagerte Giftstoffe aus dem Körper ausgeschwitzt. Eine finnische Studie, die in dem renommierten Fachmagazin Jama Internal Medicine erschienen ist, wird Saunagänger erfreuen: Wer regelmäßig sauniert, lebt länger.
Warum Saunieren gesund ist
Das Schwitzen, um zu entspannen, wurde erstmals vor 3000 Jahren von den Mayas angewendet. Seither haben verschiedene Kulturen die Schwitzkur für sich genutzt, um Körper und Geist zu entspannen: die türkischen Dampfbäder, die römischen Bäder oder eine der ältesten und heißesten Techniken – die Sauna.
Saunieren erfreut sich immer mehr an Beliebtheit. Gerade wenn es draußen schneit und kalt ist, können Sie in der Sauna die Seele baumeln lassen. Und Sauna ist nicht gleich Sauna.
Saunieren kann die Herzgesundheit fördern
Die meisten Menschen sterben heutzutage an Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Interessanterweise scheint regelmäßiges Saunieren, sich positiv auf die Herzgesundheit auszuwirken – auch bei Patienten mit Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes. Was aber geschieht mit Ihrem Herz-Kreislaufsystem während eines Saunagangs?
Die trockene Hitze der Sauna sorgt dafür, dass sich die Haut auf etwa 40 bis 42 °C erhitzt. Der Körper reagiert darauf mit der Erweiterung der Blutgefäße, um die Wärme abzutransportieren. Durch die vermehrte Zufuhr von warmen Blut in den Körperkern erhöht sich die Körpertemperatur auf 38 bis 38,5 °C.
Mit den Kaltwasseranwendungen nach dem Saunagang sorgen Sie dafür, dass die Hauttemperatur sinkt. Für den Körper bedeutet das Abkühlen jedoch einen großen Wärmeverlust. Um sich davor zu schützen, verengt der Körper die Arterien, was der Abkühlung der Körpertemperatur im Weg steht. Mit einem warmen Fußbad lassen sich die Blutgefäße wieder erweitern damit die Körpertemperatur auf den Ausgangswert absinken kann.
Der Anstieg des Herzschlags durch den Saunagang entspricht dem eines moderaten Trainings. Das bedeutet, während der Schwitzkur wirkt der Saunagang auf das Herz wie ein Ausdauertraining. Eine Studie fand heraus, dass sich nach einem 30-minütigen Saunabesuch der Blutdruck senkt und die Arterien flexibler waren. Es ist immer noch unklar, was genau der ausschlaggebende Faktor für die gesundheitsfördernden Aspekte der Sauna auf das Herz sind – sicherlich tragen die Sauna-Hitze und die Tiefenentspannung einen Großteil dazu bei.
Was noch?
Die trockene, heiße Saunaluft infiltriert die Lunge und erwärmt die Haut. Man könnte vermuten, dass dieser außergewöhnliche Temperaturanstieg nicht gerade gesundheitsförderlich ist. Doch scheint alles andere der Fall zu sein. Saunieren half Asthmatikern, Ihr pfeifendes Atemgeräusch zu reduzieren. Patienten mit chronischen Hauterkrankungen berichten von einer Minderung von Juckreizen.
Viele Studien und regelmäßige Saunagänger schwören auf die gesundheitsfördernden Effekte der regelmäßigen Saunagänge. Saunieren ist viel mehr als ein Entspannungsritual, doch bleibt die Erklärung, warum Sauna so gesund ist, immer noch ein Thema zahlreicher Studien.
Erkältungen vorbeugen – geht das?
Dass der Saunagang gut für die Gesundheit ist, ist unbestritten. Die Sauna bietet zudem einen Erkältungsschutz, denn der Wechsel zwischen heiß und kalt bereitet Ihre Schleimhäute im Nasen-Rachen-Raum auf die anstehenden Temperaturveränderungen vor.
Saunieren fördert eine bessere Durchblutung der Haut, wodurch der Körper die Körpertemperatur besser regulieren kann und weniger frieren angesagt ist. Saunagänge erhöhen die Abwehrstoffe im Blut und in den Schleimhäuten, sodass Erreger schlechtere Chancen haben, ungehindert den Körper zu befallen. Laborversuche konnten ebenfalls eine erhöhte Anzahl von Immunzellen nachweisen.
Sauna bei Erkältung?
Wenn die Erkältung schon weit vorangeschritten ist, sollte der Saunagang verschoben werden. Denn die Schwitzkur führt zu einer zu hohen Belastung für das Herz-Kreislaufsystem. Viele Fragen sich jedoch, ob sie in die Sauna können, wenn sich die Erkältung gerade erst anbahnt? Könnte ein Saunabesuch die Erkältung sogar noch aufhalten?
Sauna bei ersten Anzeichen einer Erkältung
Gliederschmerzen, Frieren und ein dicker Kopf? Dann kündigt sich wohl eine dicke Erkältung an. Während geübte Saunagänger hier durchaus noch in die Sauna gehen können, sollten Sauna-Neulinge die Erkältung besser auskurieren, bevor sie sich ins Schwitzhäuschen begeben.
Aber auch ständige Saunagänger sollten vorsichtig sein und es nicht übertreiben. Das Sauna-Ritual sollte entspannt angegangen und bevorzugen niedrig temperierte Saunen benutzt werden, wie die Biosauna mit höherer Luftfeuchtigkeit. Starke Temperaturwechsel sind zu vermeiden. Die Abkühlphase sollte schonender angegangen werden. So sollte der Sprung ins Eisbecken auf später verschoben werden.
Der richtige Saunaaufguss kann positiv bei der Bekämpfung Ihrer entstehenden Erkältung auswirken. Ätherische Öle haben stark antibakterielle und antivirale Eigenschaften, mit denen der Krankheitserreger effektiv bekämpft werden kann. Kräutermischungen wie Eukalyptusblätter, Kamillenblüten oder Lavendelblüten enthalten ebenfalls ätherische Öle. Einige besitzen auch eine schleimlösende Wirkung und helfen bei Schnupfen oder Bronchitis.
Sauna unterstützt Sie bei abklingender Erkältung
Nach einer Erkältung halten sich Husten und Schnupfen meist noch hartnäckig. Wollen die letzten Keime einfach nicht verschwinden, kann ein Saunagang Wunder wirken. Wem eine finnische Sauna jedoch zu anstrengend ist, kann es mit einer kreislaufschonenderen Variante wie zum Beispiel der Biosauna versuchen. Es gilt jedoch, nur wer sich wirklich gut dabei fühlt, kann die restliche Erkältung in der Sauna ausschwitzen.