Anscheinend hat Donald Trump den „Fake-news“ zur wahren Konjunktur verholfen. Immer wieder hat der US-Präsident Unwahrheiten verbreitet, die von sogar ihm und seiner Partei nahestehenden Medien scharf kritisiert wurden. Das machen sich nun die Corona-Leugner und Impfgegner zur Strategie. Aber es gibt anscheinend noch viel kriminellere Mitmenschen, die mit dreisten Mahnschreiben an das mühsam verdiente Geld herankommen wollen, wie luckx – das magazin erfuhr.
Fake News
Nun kann es immer wieder passieren, dass trotz guter Recherche jedem Journalisten Fehler unterlaufen. Mal ist es das Satzzeichen, welches falsch gesetzt wurde. Dann sind es Tipp- oder Schreibfehler. Davon finden Sie, liebe Leserin und Leser, auf luckx.de einige. Wichtig ist aber, dass Fehler in der Übermittlung von Nachrichten und Informationen unterbleiben (sollten). Deshalb recherchieren wir immer wieder in mehreren Quellen, ob denn auch alles „richtig“ ist.
Die Corona-Pandemie treibt nun wahre Stilblüten. Nun wollen wir nicht bewerten, ob Alu- Hüte tatsächlich vor vielem Ungemach schützen können. Auch haben wir in Deutschland viele Rechte, die in anderen Ländern mit Füßen getreten werden. Dazu gehört zum Beispiel das Recht auf freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht. Doch beides lässt nicht zu, dass Politiker mit dem Tode bedroht werden oder das bei Demonstrationen einzelne Personen sich die „Freiheit“ nehmen, aus dem Demonstrationszug heraus Gewalttaten zu begehen oder einfach auf die Gegenfahrbahn zu laufen, um die Freiheit „anderer“ (Autofahrer) zu behindern und zu gefährden. So geschah es letzte Woche jedenfalls bei einer Demonstration von Impfgegner in Rostock.
Welle von psychischen Gewalt
Nun ist der Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) nicht dafür bekannt, dass seine Mitglieder „Liebesbriefe“ an ihre Kunden versenden. Er sah sich aber aufgrund der zunehmenden neuen Welle von Fake-Inkasso-Schreiben geradezu aufgefordert, aktiv zu werden. Denn diese psychische Gewalt hat auch den Verband überrascht. Neu ist: Jetzt fordern die Betrüger die Empfänger sogar dazu auf, ihnen eine Einzugsermächtigung zu erteilen. Die einzige Antwort, die der BDIU dazu empfehlen kann, ist auf solche Briefe mit einer Strafanzeige zu reagieren.
Die Masche der Betrüger ist nicht neu: Sie verschicken Mahnungen über angebliche Gewinnspiel-Aufträge – etwa „Eurojackpot-6-49″ -, Zahlungen sollen auf ausländische Konten erfolgen. Häufig geht es um Summen von knapp unter 300 Euro. Die Briefe selbst enthalten viele Rechtschreib-, Komma- und Grammatikfehler, woran man den Betrug leicht erkennen kann. Außerdem verfügt keiner der Absender über eine Registrierung im Rechtsdienstleistungsregister.
Leider ist es so: „Nicht überall, wo Inkasso draufsteht, ist auch wirklich Inkasso drin“, sagt Marco Weber vom BDIU. Der Branchenverband nimmt die Interessen von rund 500 Inkassodienstleistern wahr – das sind Unternehmen, die im Auftrag von Gläubigerinnen und Gläubigern jedes Jahr rund 6 Milliarden Euro dem Wirtschaftskreislauf wieder zurückführen und so verhindern, dass Firmen auf unbezahlten Rechnungen sitzenbleiben und in der Folge selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. „Inkasso ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor“, stellt Weber fest. Seine Mitgliedsunternehmen stehen für Fairness und Gerechtigkeit, indem sie dabei helfen, dass Firmen das Geld für eine bestellte Ware oder Dienstleistung wie vereinbart erhalten. Mit den säumigen Kunden gehen sie dabei fair und respektvoll um, hofft der Geschäftsführer.
Hilfe angeboten
Wer sich unsicher ist, ob ein Mahnschreiben korrekt ist, kann das auf der Website des Branchenverbandes überprüfen. Unter dem Link https://www.inkasso.de/verbraucher/mahnung-checken wird in leicht verständlicher Sprache erklärt, woran man richtig ausgestellte Mahnschreiben erkennt und wie man darauf reagieren sollte. Ein ständig aktualisierter Störungsmelder listet die häufigsten Absender von Fake-Inkasso-Schreiben auf. Bei eindeutigen Betrugsversuchen rät der BDIU dringend von einer Kontaktaufnahme mit dem Absender ab. „Es lohnt sich nicht, den Betrügern einen Widerspruch zu schicken. Wer das tut, hat möglicherweise nie mehr Ruhe und wird noch mehr Briefe erhalten. Die einzig richtige Antwort auf solche dreisten Briefe ist eine Strafanzeige.“