Wer für dieses Wochenende den Start in die Motorradsaison geplant hat, muss wohl noch einige Tage warten. So bleibt also etwas Zeit, den zwingenden Blick auf das Zweirad und die Ausrüstung zu werfen. Was genau zu tun ist, hat luckx – das magazin recherchiert.
Bevor es los geht
In die neue Saison ist für viele Bike-Fans nichts Schöneres. Die Freiheit auf zwei Rädern erleben, die Frühlingsluft genießen und dabei Winter und Alltag hinter sich lassen. Damit es erfolgreich gelingt, kann auch ein Sicherheitstraining eine lohnende Investition sein, um das Motorrad besser kennenzulernen und in kniffeligen Situationen passend zu reagieren. Spaß macht es obendrein und führt oft zum guten Austausch mit anderen Zweiradfahrern über Sicherheitsaspekte.
Doch zu erst der Blick auf die vorhandene Schutzkleidung – ist sie noch gut in Schuss, so dass sie ihre Wirkung komplett ausüben kann? Denn Materialien von Helm, Jacke, Hose, Handschuhen und Stiefeln altern über die Jahre. Da kann eine Neuanschaffung sinnvoll sein. Zumal es auch dort immer wieder neue Entwicklungen gibt, etwa bei Materialien oder Tragekomfort. Beim Helm sollte alle fünf bis sieben Jahre eine Neunanschaffung anstehen. Wer sich an die Norm ECE 22-05 hält, befindet sich auf der sicheren Seite. Bei Motorradstiefeln gibt die Norm DIN EN 13634 Orientierung: Hier ist der Schutz von Knöchel, Schienbein, Ferse, Zehen und Fußaußenkante getestet worden.
Schutzbekleidung
Schutzkleidung gibt es mittlerweile auch im Aussehen früherer Zeiten. Denn mancher Fahrer eines klassischen Motorrads schätzt das passende Outfit. Selbst Jeans aus Hightech-Fasern sind erhältlich. Und Integralhelme, die wie einst aussehen, aber ein komplett modernes Innenleben haben.
Seit einigen Jahren sind Airbag-Westen erhältlich. Die moderneren Varianten entfalten elektronisch und sensorgesteuert im Fall des Falles blitzschnell ein Luftpolster um den Oberkörper. Manche Westen sind an bestimmte Jacken gebunden, andere sind universell verwendbar. In manchen Fällen gleich dabei: ein Rückenprotektor.
Mittlerweile sehr verbreitet sind Warnwesten, die zudem preisgünstig sind. Sie können ein wenig das Dilemma lösen, weil ein Motorrad eine kleine Silhouette im Verkehr bildet und damit rasch übersehen wird. Reflektierende Elemente erhöhen zusätzlich die Sichtbarkeit nachts und bei Dämmerung. Auf enganliegenden Sitz achten, damit die Weste nicht im Wind flattert.
Technik
Ein automatischer Notruf kann Leben retten. Es gibt verschiedene Systeme am Markt, von der Smartwatch über eine App-basierte Lösung mit Hilfe des Smartphones oder auch fest ins Bike eingebaute Systeme. Allen gemeinsam ist, dass sich der Fahrer um nichts kümmern muss, wenn er stürzt: Die Beschleunigungssensoren erkennen die Ausnahmesituation und alarmieren hinterlegte Kontakte oder sogar direkt die Notrufzentrale. Die Unfallposition wird per GPS-Daten übermittelt, so dass die Helfer gezielt an den Unfallort eilen können.
Zur Saisonvorbereitung gehört natürlich auch, dass das Motorrad gründlich durchgesehen und danach aufmerksam über eine kleine Proberunde bewegt wird. Haben die Reifen noch mindestens ein 1,6 Millimeter tiefes Profil, stimmt der Luftdruck, sind sie frei von Rissen? Gibt es Undichtigkeiten oder gar lose Schauben? Das können wichtige Hinweise auf eine notwendige Wartung sein. Arbeiten die Bremsen wie gewohnt, oder fühlen sie sich etwa anders an? Gibt es andere Auffälligkeiten?
Ist der Termin für die Hauptuntersuchung (HU) eventuell fällig? Falls ja, dann stehen flächendeckend in Deutschland zum Beispiel die GTÜ-Partner bereit. Sie nehmen alle sicherheitsrelevanten Motorradkomponenten wie Bremsen, Lenkung und Beleuchtung gründlich in Augenschein. Das kann zum guten Gefühl beitragen, das ein rundum gut funktionierendes und verkehrssicheres Motorrad seinem Fahrer vermittelt. Daher hat mancher Zweiradfan die alle zwei Jahre fällige HU ins Frühjahr verlegt.