Achtung, Stau!

Lass´ uns Samstag fahrn, wenn alle fahr´“ sang Mike Krüger in seinem Lied „Stau mal wieder“. Was schon vor vielen Jahrzehnten galt, hat sich auch heute nicht geändert. Dem Bettenwechsel sei dank, wie luckx – das magazin recherchierte.

Stau vermeiden

Der Osterurlaub beginnt und dann geht es wieder los – von einem Stau zum anderen. Während vor der Corona-Pandemie noch viele das Flugzeug für die Reise in den Süden nutzen, bleibt der Bundesbürger in deutschen Landen unterwegs. Die Kinder quengeln – verständlicherweise. Doch kaum etwas strapaziert die Nerven in den Ferien stärker als Stau in Kombination mit ungeduldigen Mitfahrern auf dem Rücksitz. Wer kann es den Kleinen aber auch verübeln – Stau mag wohl niemand.

Wichtig ist: Ausgeglichenes Fahren – insbesondere bei viel Verkehr. Wenn der Fahrlehrer damals darauf hinwies, „vorausschauend“ zu fahren, meinte er genau das: Abruptes Bremsen, schnelles Vorfahren oder ständiges Spurenwechseln gilt es bei dicht befahrenen Straßen unbedingt zu vermieden. Denn sonst bricht der Verkehrsfluss ein und Stau entsteht. Außerdem heißt es für Autofahrer, das Rechtsfahrgebot zu beachten, um die Kapazitäten einer Autobahn voll auszuschöpfen. Drängeln ist natürlich nie eine gute Idee – auch nicht, wenn ein Auto auf eine Bundesstraße oder Autobahn einfährt. Andernfalls kommt so der vormals fließende Verkehr möglicherweise zum Stocken. Vorbildliche Stau-Vermeider wissen zusätzlich, dass sie Abstand halten, wenn sich ein Reißverschlusssystem ankündigt. Das Einfädeln selbst findet erst kurz vor der Verengung statt.

Stauende

Da ist er nun: der Stau. Auch, wenn er nicht willkommen ist – das Wichtigste auf dem Weg in die Osterferien ist es, heil anzukommen. Wer daher auf ein Stauende zufährt, drosselt das Tempo angemessen anstelle einer Vollbremsung und aktiviert gleichzeitig unbedingt die Warnblinkanlage. Mit ausreichend Sicherheitsabstand zum vorderen Fahrzeug hat das Bilden einer Polizei- und Rettungsgasse nun oberste Priorität. Bei einer dreispurigen Autobahn bedeutet dies übrigens, dass ein Korridor zwischen der linken und der mittleren Fahrspur entsteht.

Solange es innerhalb eines Staus gemächlich vorwärts geht, haben die Experten einen Top-Tipp parat: Richtig schalten. Denn das spart Benzin – in diesen Zeiten besonders wichtig. Für das ideale Schalten gibt es eine einfache Faustregel. Bei 20 Kilometer pro Stunde der zweite Gang, bei 30 Kilometer pro Stunde der dritte und entsprechend so weiter. Bei absolutem Stillstand ist es sicherer, den Motor abzuschalten und den Wagen nur im Notfall zu verlassen. Leider schlängeln sich nicht selten Motorradfahrer zwischen der Autokolonne hindurch. Falls ein Autofahrer doch einmal aussteigt, gilt es sich also immer noch einmal zu vergewissern, dass der Weg frei ist.

Stau umfahren?

Laut Expertenmeinung lohnt es sich erst ab einer Verzögerung von etwa einer halben Stunde, über eine Umfahrung nachzudenken. Denn viele Reisende folgen sofort der Navi-Empfehlung und weichen entsprechend auf Landstraßen und kleine Nebenstraßen aus. Da alle die gleiche Ausweichroute nutzen, folgt hier blitzschnell eine Überbelastung. Sogar der Stau auf der Autobahn erscheint demgegenüber oft als das kleinere Übel. Fun Fact: Wenn nur zehn Prozent der Kraftfahrzeuge von der Autobahn abfahren, drohen bereits lange Staus auf den Ausweichrouten. Eine Ausnahme von dieser Regel liegt vor, sobald der Stau auf einer Vollsperrung der Strecke auf unbestimmte Zeit beruht. Dann macht es unter Umständen Sinn, folgenden Tipp zu berücksichtigen. Zunächst in die entgegengesetzte Richtung abbiegen und bei der nächstmöglichen Halteoption in Ruhe nach einer eigenen Route zu suchen. Wenn alle Autos die gleiche vorgeschlagene Alternativroute verstopfen, ist eine großzügigere Umfahrung oft schneller.

Klever die richtige Fahrzeit wählen

Wenn die Pläne für den Osterurlaub nun konkret werden, lautet der ultimative Anti-Stau-Tipp vorneweg: Clever die Fahrzeiten wählen. Freitage stehen unabhängig vom Ferienbeginn nie hoch im Kurs, da auch Pendler oder Wochenendausflügler auf den Straßen unterwegs sind. Ebenfalls kein guter Reisetag ist der Samstag, schließlich gilt er als der Wechseltag bei vielen Ferienunterkünften. Doch nicht alle haben die Möglichkeit, an einem anderen Tag als am Freitag oder Samstag in den Urlaub loszufahren. Dann empfiehlt sich idealerweise der Start nachts oder am späten Samstagnachmittag ab 16 Uhr. Statistisch die besten Reisetage mit dem wenigsten Verkehr? Dienstag und Mittwoch – was allerdings natürlich nur gilt, wenn diese kein Ferienbeginn sind. PS: Der ADAC veröffentlicht jedes Jahr einen aktualisierten Staukalender. Dieser unterstützt die Fahrer, eine hoffentlich nervenschonende Autofahrt in den lang ersehnten Urlaub zu planen.