Homeoffice heißt in der heutigen Zeit, dass nicht unbedingt in der heimischen Wohnung gearbeitet werden muss. So sind auch Ferienwohnungen im In- und Ausland sehr beliebte Arbeitsorte. Doch aufgepasst beim Arbeitsvertrag: Wer nicht nur zuhause sondern auch in fernen oder nahen Ländern arbeiten möchte, sollte auf „remote work“ bestehen, wie luckx – das magazin recherchierte.
Kapitalanlage in unsicheren Zeiten
Immer mehr wird aus der Ferienimmobilie immer mehr das „Second Home“. Grund dafür ist, dass die Themen Wohnen, Arbeiten und Urlaub immer stärker zusammenwachsen, so dass diese Assetklassen verschmelzen. Mit der Corona-Pandemie haben wir gelernt, dass Arbeiten von Zuhause aus möglich ist. So haben auch viele ihre Ferienimmobilie als Arbeitsplatz genutzt. Und dieser Trend wird bleiben, da immer mehr Unternehmen es den Mitarbeitenden ermöglichen, von Orten und zu Zeiten ihrer Wahl zu arbeiten. Das kann also durchaus auch die Ferienimmobilie sein, wenn das vertraglich mit dem Arbeit- oder Auftraggeber abgesichert wird. Denn die Datensicherheit wird zu einem immer größerem Problem.
So werden immer stärker Zweitwohnsitze ohne Vermietungscharakter nahe der Strand- bzw. Küstenregionen nachgefragt. Ein sich verstärkender Trend aus klimatischen Gründen ist auch die Suche nach Hauptwohnsitzen an der gesamten östlichen Ostseeküste. Hier steht aktuell die Hansestadt Stralsund mit sehr guter Infrastruktur und diversen touristischen Anziehungspunkten im Focus. Besonders gefragt sind auch Resortanlagen als Kapitalanlage mit vielfältigen Wellness- und Freizeitangeboten in der Müritzregion.
Ansprüche an das zweite Zuhause
Durch die Erkenntnisse und Erfahrungen aus der Pandemie und die zunehmende Digitalisierung wächst die Zahl von erfolgreichen Unternehmern und Arbeitnehmern, die unabhängig von einem festen Arbeitsort, ihre Tätigkeit ausüben und daher ungebundener bezüglich ihres Erstwohnsitzes sind. Entsprechend ändern sich die Ansprüche der Eigentümer und Gäste an das Feriendomizil. Gefragt sind demnach Immobilien mit mehr Platz, hohen Nachhaltigkeitsstandards, guter technischer Ausstattung, Wellness-Angeboten und in Naturlagen, so dass die Urlaubsimmobilie auch als Homeoffice genutzt werden kann. Ganz eindeutig ist das vermietbare Ferienhaus mit hohen Energiesparstandards in Strandnähe.
Dabei muss es nicht immer Sylt sein. Derzeit bewegen sich die Immobilienpreise auf einem konstant hohen Niveau, Preissteigerungen von 10 bis 30 Prozent sind aktuell nicht zu erwarten, eher moderate Erhöhungen oder ein Seitwärtstrend. Bei älteren, renovierungs- oder sanierungsbedürftigen Bestandsimmobilien der 1990-er Jahre und davor sind wohl Preisreduzierungen zu erwarten. Zwar ist die Zinspolitik ein kritischer Faktor. Dennoch ist das Interesse an Ferienimmobilien an der Nord- und Ostsee groß, insbesondere nach Neubauprojekten.
Interessante Lagen
Zu erwarten ist, dass sich die hohe Preisdynamik der letzten Jahre am Markt an der Ostsee nicht mehr durchsetzen ewird. In 1A-Lagen sind die Preise auf einem hohen und weiterhin konstant stabilen Niveau. Aber auch Immobilien in Alleinlage, abseits der Touristenströme in intakter Natur verzeichnen einen klaren Preistrend nach oben. Gerade aufgrund der guten Erreichbarkeit bleibt die Nord- und Ostsee für Kapitalanleger und Zeitwohnungsinteressenten interessant. Hohe Renditen sind nicht zu erwarten, man setzt eher auf den zeitlichen Wertzuwachs und das Eigentum als Anlageobjekt zum Schutz vor Inflation.
Durch die gute Erreichbarkeit der Insel Rügen und der östlichen Ostseeküstenregion sind gerade für Interessenten aus Nordrhein-Westfalen bis Bayern sehr interessant geworden. Aber auch Hamburg, Berlin und Bewohner der neuen Bundesländern sehen hier für sich eine Zweite Heimat. Darin eingeschlossen ist auch die Seenplatte.