Beziehungskiller

Gemeinsamer Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. So planen jedenfalls viele Paare und Familien gerade ihren Urlaub. Doch manchmal herrscht schon in der Vorbereitung Krisenstimmung. Das beginnt mit der Auswahl des Reisezieles (schon wieder ans Meer?) und hört bei den Planungsaktivitäten nicht auf (muss ich denn alle Vorbereitungen treffen?). Ein Internetreiseportal versuchte nun herauszufinden, wo die Knackpunkte der Urlaubsreise liegen und hat 1.362 Nutzer befragt. Herausgekommen sind folgende interessante Ergebnisse.

Mit oder ohne Anhang verreisen

Gut ein Viertel (26 Prozent) der NutzerInnen, die in einer Partnerschaft leben, verreist bereits regelmäßig ohne den Partner oder die Partnerin. Mehr als jede/r Fünfte (22 Prozent) würde gerne einmal ohne die bessere Hälfte verreisen. Die Mehrheit (53 Prozent) will allerdings nicht ohne den Partner oder die Partnerin in den Urlaub fahren. Die Hälfte der NutzerInnen, die Kinder haben, fährt bereits regelmäßig ohne den Nachwuchs in den Urlaub (50 Prozent). Mehr als jeder Dritte (37 Prozent) würde gerne einmal ohne Kinder verreisen, 15 Prozent haben sie lieber immer dabei.

Reisepartner

Die große Mehrheit der Befragten fährt am liebsten mit dem Partner oder der Partnerin in den Urlaub (63 Prozent). 14 Prozent verreisen am liebsten mit der Familie, 11 Prozent mit einem Freund oder einer Freundin. Jeweils sechs Prozent reisen am liebsten alleine oder gleich mit mehreren Freunden. Wenn es um die Reiseplanung geht, haben die Frauen den Hut auf. Knapp sechs von zehn NutzerInnen (59 Prozent) sagen, dass sie den Großteil der Reiseplanung übernehmen. Bei mehr als einem Drittel (35 Prozent) übernehmen beide Partner die Planung zu gleichen Teilen.

Spontan verreisen

Diejenigen, die am liebsten alleine verreisen, tun dies aus unterschiedlichen Gründen. 67 Prozent schätzen am solo reisen, dass sie spontan sein können. 64 Prozent reisen gerne alleine, weil sie dann zeitlich flexibel und nicht auf die Reisedaten anderer angewiesen sind. 48 Prozent schätzen es, alleine für die Reiseplanung verantwortlich sein zu können, 46 Prozent haben gerne mehr Zeit für sich. Mehr als jede/r Fünfte (21 Prozent) lernt auf Soloreisen schneller neue Leute kennen.

Gemeinsam

Egal, ob es der Lebenspartner oder die beste Freundin ist: Wer mit Begleitung reist, lernt sein Gegenüber zwangsläufig besser kennen. Schließlich verbringt man über mehrere Tage oder Wochen viel Zeit miteinander. Jenseits des Alltagsstresses treten dabei vor allem positive Charaktereigenschaften zu Tage. Für fast sechs von zehn Befragten (57 Prozent) ist Abenteuerlust und Spontanität die tollste Eigenschaft, die ihre Reisebegleitung an den Tag legt. Mehr als jeder Zweite (56 Prozent) schätzt die Gelassenheit seiner Begleitung, 51 Prozent die Kompromissbereitschaft.

Streitpunkte

Gerade im Urlaub können zwischen Reisepartnern jedoch auch vermehrt Konflikte entstehen. Kein Wunder, sitzt man doch fast 24 Stunden am Tag aufeinander. Für 22 Prozent sind unterschiedliche Vorstellungen des Urlaubsprogramms und der Aktivitäten vor Ort der Streitpunkt Nummer eins. 15 Prozent streiten sich über die übermäßige Handynutzung der Reisebegleitung, 14 Prozent vor allem über unterschiedliche Vorstellungen von Schlafens- und Aufstehzeiten. Jeder zehnte Reisende (10 Prozent) bekommt sich bei unvorhergesehenen Ereignissen, zum Beispiel einem Diebstahl, mit seiner Begleitung in die Haare. Allem Konfliktpotential zum Trotz: Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) streitet sich im Urlaub nicht.