China Virus

Weltweit nimmt die Virusinfektion zu. Über einhunderttausend Menschen sind davon schon betroffen. Die meisten Menschen haben einen anscheinend harmlosen Verlauf der Virusinfektion. Bei vielen Betroffenen zeigt der Chinavirus einen dramatischen Verlauf, der bei über 4.000 Menschen schon zum Tode geführt hat. Unser Mitgefühl gilt insbesondere den vom Virus betroffenen Menschen und den Angehörigen, die Betroffene verpflegen oder deren Familienmitglieder verstorben sind.

Angst geht um

Für die Angst der Menschen haben wir Verständnis. Denn Unsicherheit macht Menschen ängstlich. Und wir Menschen lieben Sicherheit. So ist es verständlich, wenn geplante Urlaubsreisen storniert werden. Wir sollten froh sein, dass Mitmenschen dann so konsequent sind und auf ihren Urlaub verzichten. Denn das tun sie nicht aus einer Laune heraus, sondern aus Verantwortung. Auf ihre Urlaubsreise haben sie sich gefreut, haben ihren Urlaub geplant, sich mit Kollegen abgestimmt und nun müssen sie darauf verzichten. Das passiert nicht leichtfertig. Auch sollten wir den Organisatoren von Großveranstaltungen für ihre Umsicht danken. Denn lieber eine Veranstaltung nicht durchführen als für eine Infektion von vielen Menschen verantwortlich zu sein.

Wirtschaft betroffen

Wahrscheinlich war es der politischen Führung in China nicht bewusst, welchen Schaden sie durch ihr zögerliches Verhalten verursachen. Sicherlich, die Tragweite ihres Handeln ist unseren Mitmenschen nicht immer sofort einsehbar. Auch wenn von politischen Mandatsträger gemeinhin so etwas erwartet wird. Hinterher lässt sich immer gut reden und Schuldzuweisungen verteilen: hätte, hätte, Fahrradkette. Doch etwas sollten die Verantwortlichen vermeiden: die Schuld anderen zuzuweisen. Denn nach dem Chinavirus kommt eine Zeit ohne Chinavirus. Dann wird – dann muss die Wirtschaft neu aufgestellt werden. Solche Krisen können also eine bereinigende Wirkung haben, wenn konsequent gehandelt wird. Dazu sind Unternehmer ihrem Unternehmen und ihren Mitarbeiter verpflichtet, solche Krisen künftig zu vermeiden. Da wird genau hingeschaut, ob es sich lohnt, zum Beispiel 50 Cent bei der Produktion in Asien zu sparen. Oder doch lieber zuhause oder in Europa zu produzieren, um die Lieferkette zu erhalten und einen Millionenschaden vom eigenen Unternehmen abzuwenden.

Wahrscheinlich werden wir uns auch von der billig, billig Mentalität verabschieden müssen. Es ist die Gelegenheit dazu. Billig-Fleisch, billig Plastik eingetauscht gegen Qualität und Klimaschutz.

Geschäftemacherei

Diese Tage ist auch die Hochzeit von Betrügern und Geschäftemachern. So erhalten wir in der Redaktion täglich eMails mit Angeboten wie zum Beispiel „200.000 Liter Desinfektionsmittel sofort verfügbar“ oder „Bevorraten Sie sich mit Gaskochern“. Panik soll geschürt werden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) nun täglich und die Bundeskanzlerin auf dem deutsch-griechischen Wirtschaftsforum betonte: gründliches Händewaschen mit Seife genügt, um 99% der Viren zu beseitigen. Das sind eigentlich notwendige Maßnahmen nach jedem Toilettengang und nach dem Eintreffen zuhause. Wenn wir diese kleinen Dinge beherzigen, wird die Verbreitung des Virus stark eingeschränkt.

Nicht verharmlosen

Doch eines dürfen wir nicht: sorglos mit dem China-Virus umgehen. Die vom RKI (www.rki.de) vorgeschlagene Verhaltensweisen sollten wir konsequent umsetzen. Wir brauchen aber keine 50 Kilogramm Nudeln oder 100 Rollen Toilettenpapier zu bevorraten. Bilder von leer gekauften Lebensmittelläden zeigen die Einfältigkeit von uns Menschen. Warum gerade in den großen Städten die Läden leer gekauft wurden und in den Kleinstädten so etwas nicht passiert, sollte uns zu denken geben. Vielleicht sind die „Landeier“ in manchen Dingen doch eher mit dem gesunden Menschenverstand dabei als in Panik zu verfallen. Oder könnte es sein, dass sie sich grundsätzlich bevorraten und den Camping-Kocher sowieso im Schrank stehen haben?

Sei es drum. Der Wunsch unserer Redaktion ist, dass Sie unsere Ratschläge beherzigen. Nutzen Sie die Empfehlungen des RKI und des Bundesgesundheitsministerium. Es sind einfache Dinge, die größeres vermeiden helfen. Sollten Sie betroffen sein, meiden Sie den Kontakt mit anderen Menschen.

Wenn alles überstanden ist, so holen Sie das Versäumte nach: verreisen Sie, besuchen Veranstaltungen, gehen Essen oder was Sie sonst noch vor hatten. Dazu schon jetzt viel Spaß und beste Gesundheit.