Die Schnittmuster haben sich dramatisch verändert: statt eines eleganten Herrenanzugs kommt eine – elegante – Mundschutz-Maske heraus. Doch in besonderen Zeiten sind besondere Produktionsanpassung notwendig. So hat der Northeimer Spezialist für festliche Herrenmode auf die aktuellen Ereignisse reagiert und stellt die Produktion um.
Eigentlich werden bei Wilvorst Hochzeitsanzüge, Frack und Smoking genäht. Nun produziert das Unternehmen unter anderem im niedersächsischen Northeim Mund- und Nasenschutzmasken. Mit einer Kapazität von mindestens 50.000 Stück pro Woche – Tendenz steigend – möchte Wilvorst seine Nähkapazitäten nutzen, um die so dringend benötigte Schutzbekleidung in Form von Mundschutzmasken herzustellen. „Diese Schutzkleidung wird dringend gebraucht und wir können die Produktion auch noch steigern“, heißt es aus der Wilvorst Geschäftsführung.
Eigene Outlets
Nach den Schließungen im Einzelhandel – davon sind auch mehrere eigene Outlets verbunden – hat sich der Bedarf geändert. Wo sonst Hochzeitsanzüge genäht werden, laufen die Nähmaschinen jetzt für Mund- und Nasenschutzmasken. Die Stoffmasken sind waschbar und wiederverwendbar. Die Masken sind vor allem für den privaten Gebrauch gedacht, nicht für den intensivmedizinischen Einsatz. Auch Unternehmen, Behörden und Pflegeeinrichtungen können so ihre Mitarbeiter schützen. Mund- und Nasenschutzmasken (auch ohne Zertifizierung) sind zum Eigen- und Fremdschutz durchaus zu empfehlen – so ist es auch im NDR Postcast mit dem bekannten Virologen Christian Drosten zu hören.
„Durch die Produktion in Northeim sind wir hier besonders flexibel und können zeitlich schnell auf neue Anfragen reagieren. Ferner wird aktuell an einer Erweiterung der Angebotspalette gearbeitet. Schutzkittel befinden sich in der Entwicklung und sollen ebenfalls bald produziert werden“, heißt es von der Wilvorst Geschäftsführung.