Scharfe Schere

Nach Wochen des Haarwuchs wird deutlich, wie systemrelevant Friseure anscheinend sind. Denn Land auf und Land ab ist das Gejammer aufgrund einer schlecht sitzenden Frisur groß. Doch jetzt sind die scharfen Scheren wieder im Einsatz und sorgen für Fasson rund um den Kopf. Dass dabei verstärkt auf Hygiene gesetzt werden muss, ist für den Start ins „Nach-Corona-Zeitalter“ wichtig.

Produkttest

Für Friseursalons, Beauty- und Kosmetikstudios stellt sich mit den jüngsten Regelungen der Bundesregierung zur schrittweisen Rückkehr in Richtung Normalität eine existenzielle Frage: „Wie setzte ich ein wirkungsvolles Hygienekonzept um?”. Viele Unternehmen haben in der letzten Zeit ihre Produkt umgestellt oder ergänzt, um den Bedarf am Schutzmasken zu decken. So können die Salons auf eine Vielzahl von Angeboten zugreifen.

Um den steigenden Bedarf an Einwegmasken, also den so genannten Alltagsmasken oder Community-Masken, zuverlässig decken zu können, hat ein Unternehmen in den vergangenen Wochen seinen Maschinenpark weitgehend umgerüstet. Wo in der Vergangenheit vorrangig Servietten, Tischdecken und andere Tabletop-Produkte produziert wurden, stehen jetzt verschiedene Varianten dieser Einweg-Behelfs-Masken im Vordergrund.

Unmittelbar nach dem Beschluss der Bundesregierung, den Friseursalons wieder ihre Arbeit zu ermöglichen, wurden die Masken des Unternehmens in verschiedenen Salons auf ihre praktische Eignung getestet. „Das Ergebnis war überzeugend” freut sich eine Friseurmeisterin aus Neuwied, die zu den ersten gehörte, die mit den Alltagsmasken arbeiten konnte. Durch die Befestigung mit nur einem Band im Nacken des Kunden stört die Community-Maske beim Haarschnitt kaum und kann durchgehend getragen werden.

Weiterer Bedarf

Doch mit Masken allein ist es nicht getan. So besteht weiterer Bedarf an Einweg-Hilfsmitteln, wie Einweg-Handtüchern, Wisch- und Reinigungstüchern für Desinfektionssysteme und Einweg-Bettwäsche für Krankenhäuser, Altenheime und Notfallzentren wächst sprunghaft. Gleichermaßen gilt das für viele weitere Friseurprodukte wie Manikür-Tücher, Handauflagen aus Airlaid, Tupfer, Pads oder Schminklätzchen. Weitere hygienische Serviceprodukte wie Servietten, Deckchen und Glasabdeckungen sind für die besonderen Anforderungen dieser Tage notwendig.

Neben dem „Friseur-Sonntag“ waren also viele weitere Arbeiten vorab erforderlich um den Betrieb reibungslos zu gestalten. So bleibt die Hoffnung, dass die Kunden viel Verständnis für Terminabstimmung, Wartezeiten und vielleicht sogar angemessene Preise aufbringen.