Und weg is er!

Wer ein schickes Auto erworben hat, muss immer damit rechnen, dass Neider ihm das gute Stück aus den Händen reißen wollen. Und zwar nicht, um es käuflich zu erwerben. Meist wird es aus einer verschlossenen Garage entwendet und verschwindet auf nimmer wiedersehen. Bei Neufahrzeug besteht die Chance, es irgendwann wieder zu bekommen. Denn das gute Stück soll ja einem anderen als täglicher fahrbarer Untersatz dienen. Doch bei Oldtimern, insbesondere seltenen Sammlerstücken, verschwinden diese Exemplare in irgendeiner Fahrzeughalle und erfreuen dann andere; nur nicht den rechtmäßigen Eigentümer.

Was tun bei Oldtimer-Diebstahl?

MICARE PS – Missing Car Register betreibt die Plattform mit einem Fahrzeugregister, in dem in erster Linie die Fahrzeugdaten von Oldtimern erfasst und auch für den internationalen Zugriff gespeichert sind. So sollen sich gestohlene Autos schneller identifizieren und zuordnen lassen. Nun ist MICARE PS und dem privaten Ermittler Gerrit Walgemout ein erster Erfolg zu vermelden gewesen. An der deutsch-niederländischen Grenze in Kerkake wurde ein in Deutschland gestohlener Porsche 911 T von 1972 sichergestellt – einer jener wertvollen Oldtimer, die begehrtes Ziel von Autodieben sind.

Gerrit Walgemout hat bei der holländischen Zollfahndung gearbeitet und dort eine Spezialeinheit geleitet. Er kennt sich mit dem Vorgehen und den Strukturen von Diebesbanden aus. „Unsere Zusammenarbeit ist grenzüberschreitend, so wie Fahrzeugdiebstahl es auch ist”, sagt der Ex-Fahnder.

Registrieren ist wichtig

Neben der Manipulation der Fahrgestellnummern wird das Diebesgut im ersten Schritt meistens außer Landes „kaltgestellt”. Bedeutet: Der Wagen wird zwölf Wochen lang versteckt, bis er aus der Intensivfahndung fällt. Manche automobile Klassiker werden für Jahre aus dem Verkehr gezogen – bis schließlich irgendwann die Fahrzeugdaten gelöscht werden. „Darum ist es unbedingt sinnvoll, auch Diebstähle bei uns einzutragen, die schon länger zurückliegen”, erklärt Geschäftsführerin Antonina Stumpfernagel.

Beide Partner versprechen sich von ihrer Kooperation vor allem eine Steigerung der Aufklärungsquote: „Durch einen Eintrag bei MICARE PS in Kombination mit einem speziellen passiven Locator und einer speziellen digitalen Markierung vervielfacht sich die Chance, einen gestohlenen Oldtimer wiederzufinden”, ist Gerrit Walgemout überzeugt. Der alte Porsche in Kerkrade soll nur der Beginn einer Erfolgsgeschichte sein. Ab sofort ist eine Komplettlösung inklusive Sicherstellung und Rückführung des Fahrzeugs auf erhältlich.

MICARE PS ist eine eingetragene Marke der Missing Car Register GmbH mit Sitz in Heppenheim an der Bergstraße. Das Unternehmen hilft, gestohlene Fahrzeuge aufzufinden, ermöglicht präventive Registrierung und bietet Diebstahlschutz sowie Fahrzeugortung. Das Portal richtet sich etwa an Privatpersonen, Händler, Auktionshäuser, Leasingunternehmen, Gutachter, Clubs, internationale Verbände und Versicherungen.