Sparen sichert Kostenvorteil

Ein Bekannter erzählte vor Kurzem nach einem Blick auf seinem Kontoauszug, dass ihm eine Zahlung fehlte und er daraufhin über 10% Dispo-Zinsen zahlen musste. Okay, es waren nur wenige Cent, da auch der Fehlbetrag sehr gering war bis zum nächsten Zahlungseingang. Doch die Höhe überraschte schon. Denn neben den hohen Dispo-Zinsen verlangt die Bank auch erhebliche Gebühren für ihre Leistungen. Das führte bei ihm zu weiterem Verdruss.

Dispo-Kredit ist teuer

Eigentlich sollten Banken in der aktuellen Zinssituation doch froh darüber sein, dass Kunden sich von ihnen Geld leihen und auch sicher zurückzahlen. Denn wenn kein Geld von den Banken verliehen wird, müssen sie auf das bei der Bundesbank zu hinterlegende Geld sogar Strafzinsen zahlen. So wird es beim Dispokredit für Bankkunden teuer. Eine Betrachtung von 571 deutschen Girokonten zeigt, dass Verbraucher durchschnittlich 9,79 Prozent Zinsen zahlen, wenn sie ihr Konto überziehen. In der Spitze werden sogar 13,75 Prozent fällig. Trotz hoher Zinsen nutzen aktuell 15 Prozent der Deutschen ihren Dispositionskredit. Das ergab eine repräsentative YouGov-Umfrage. Dabei ist gut ein Drittel (34 Prozent) der Verbraucher mit weniger als 500 Euro im Minus. Immerhin 25 Prozent haben ihr Konto um mehr als 1.500 Euro überzogen.

Umfrageergebnis

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH, an der 2.029 Personen zwischen dem 11. und 14.9.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren. Basis Netto: Personen, die Dispo nutzen (297)

Für die meisten Deutschen ist der Dispositionskredit nur eine kurze Überbrückungshilfe. 27 Prozent nutzen ihn weniger als einen Monat lang. Doch 23 Prozent der Befragten geben an, ihr Konto länger als zwölf Monate zu überziehen.

Einem Bankkunden, der sein Konto um 1.500 Euro für zwölf Monate überzogen hat und dafür die durchschnittlichen Zinsen von 9,79 Prozent p. a. zahlt, entstehen jährliche Kosten von 147 Euro. Beim maximalen Zins von 13,75 Prozent sind es sogar 206 Euro.

Viele Banken verlangen hohe Gebühren für die Kontoüberziehung“, sagt Rainer Gerhard, Geschäftsführer Karten und Konten bei Check24. „Für Verbraucher lohnt sich der Wechsel zu einem günstigen Konto. Die Zinsen für die Kontoüberziehung schwanken z. B. zwischen 0,00 und 13,75 Prozent.“

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage der YouGov Deutschland GmbH im Auftrag von CHECK24, an der 2.029 Personen zwischen dem 11. und 14.9.2020 teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die deutsche Bevölkerung ab 18 Jahren.

Kosten reduzieren

Nun scheinen auf dem ersten Blick rund 200,- Euro nicht der große Spareffekt über ein Jahr betrachtet zu sein. Doch 200,- Euro können eine neue Winterjacke oder ein paar ausgefallene Schuhe sein, die dann doch nicht erstanden werden können. Vielleicht lässt sich dadurch auch die Autoversicherung in einem Jahresbeitrag zahlen, was zu weiteren Kostenvorteilen führt. Fazit: Wie immer, auch kleinere Beträge können am Jahresende Vorteile bringen.