Urlaubsfreude

Ob Politiker nun wollen oder nicht: auch während der Corona-Zeit werden Menschen weiterhin Urlaub machen wollen. Und sie können und sollen das auch tun. Denn, wer sich zuhause gegen die Virus-Übertragung schützen kann, kann das auch im Urlaub. Zwar sind dann die berüchtigten Sangria-Partys an Mallorcas Strände nicht angesagt. Aber Strandurlaub zum Beispiel in Griechenland, Wandern im Harz oder mit dem Wohnmobil und Caravan ist weiterhin ganz entspannt möglich. Um der politischen Korrektheit zu folgen, hier einige luckx – das magazin Tipps zur Urlaubserlebnissen in deutschen Nationalparks.

Land der tausend Seen

Östlich der Müritz gelegen, dient der Nationalpark dem Schutz der mecklenburgischen Wald- und Seenlandschaft. Der größte Waldnationalpark Deutschlands beherbergt mehr als 100 Seen und 400 Moore. Die Buchenwälder im Osten des Parks sind Heimat für unzählige Pflanzen und Tiere und gehören seit 2011 zum UNESCO Welterbe. Um mehr über Flora und Fauna des Parks zu erfahren, können Besucher geführte Themenwanderungen buchen. Sei es eine Adlersafari, eine Spurensuche für kleine Gäste oder eine Wanderung zum Quellgebiet der Havel – das Angebot ist vielfältig.

Buchenwälder und Kreidefelsen

Im kleinsten Schutzgebiet Deutschlands, dem Nationalpark Jasmund auf Rügen, befindet sich der größte zusammenhängende Buchenwald der Ostseeküste. Dieser gilt ebenfalls seit 2011 als UNESCO Weltnaturerbe und steht somit unter besonderem Schutz. Ein Highlight für Kinder ist der Waldspielplatz mit Abenteuer-Parcours. Zum Schutz der Gesundheit gelten im Park aktuell besondere Maßnahmen, wie Maskenpflicht und verringerte Gästezahlen im Zentrum, dem Bistro und auf der Aussichtsplattform.

Zurück zur Natur

Der jüngste deutsche Nationalpark erstreckt sich in den Hochlagen des Hunsrücks und ist für Wanderer ein noch relativ unbekanntes Reiseziel. Wanderer finden im Parkgebiet 111 Routen, die Traumschleifen, sowie den Saar-Hunsrück-Steig. Besonders praktisch in Corona-Zeiten ist die Nationalpark-App, die einen kontaktlosen Besuch ermöglicht und gleichzeitig für Orientierung im Areal sorgt und zahlreiche Informationen bereitstellt. Auch begleitete Touren finden mittlerweile wieder statt, dazu gehören zum Beispiel eine Gipfel- oder eine Wildkatzentour. Eine Vorabanmeldung ist erforderlich.

Größte Wattlandschaft der Welt

Die größte zusammenhängende Wattlandschaft der Welt umfasst in Deutschland gleich drei Nationalparks – in Schleswig-Holstein, in Hamburg und in Niedersachsen. Das Wattenmeer in Schleswig-Holstein ist unter anderem auch anerkannt als UNESCO Welterbe und als UNESCO Biosphärenreservat. Es ist beliebtes Ziel für Urlauber und Tagesreisende, die das Gebiet im Rahmen einer Wattwanderung kennenlernen möchten. Besucher können Seehunde und Robben beobachten oder Krebse und Muscheln im Watt entdecken. Einen Besuch wert, ist die Seehundstation in Friedrichskoog. Hier können große und kleine Gäste Wissenswertes über die Meeresbewohner erfahren.

Natur für alle

Aufgrund seiner Lage gehört der Nationalpark Eifel zu den stark besuchten Schutzgebieten Deutschlands. Trotzdem können Urlauber auch hier Ruhe und Einsamkeit inmitten der Wildnis genießen. Gäste sollten die Besucherschwerpunkte möglichst meiden und weniger belebte Routen wählen. Wer Zeit mitbringt, wandert den Wildnis-Trail mit vier Tagesetappen und 85 Kilometern Länge, der vom Süden bis zur nördlichen Spitze des Parks führt. Speziell geführte Wanderungen und Tierbeobachtungen für Gäste mit Handicap sind vorab buchbar.

Deutschlands einziger Felsennationalpark

Der einzige Nationalpark Sachsens umfasst Kerngebiete des Elbsandsteingebirges, das mit seinen stark zerklüfteten Felsen und außergewöhnlichen Formationen beeindruckt. Aktivurlauber finden im Parkgebiet eine große Auswahl an Angeboten. Neben Wanderungen und Klettermöglichkeiten gibt es 50 Kilometer Radwege und Reitwegenetze. Auch Wasserwandern, also mit eigener Körperkraft per Boot ein Gewässer erkunden, ist im Parkgebiet möglich. Es gibt zahlreiche Zustieg-Möglichkeiten entlang der Elbe.

Vom Sperr- zum Schutzgebiet

Einst als Sperrgebiet vom Militär genutzt und erst 1991 zur zivilen Nutzung freigegeben, konnten sich große Teile der Buchenwaldbestände im Hainich über Jahre hinweg ungestört entwickeln. Besonders beliebt bei Besuchern ist der Baumkronenpfad, der auf einer Länge von 540 Metern vom unteren Kronenbereich hinauf bis zu den Spitzen der Urwald-Kronen führt. Der 44 Meter hohe Aussichtsturm ermöglicht einen eindrucksvollen Panoramablick auf den Nationalpark. Obwohl der größte Teil des Parkgebiets aus Urwald besteht, kommen Aktivurlauber mit Wanderwegen von 120 Kilometern Länge, einem Radwegenetz von 50 Kilometern und Reitwegen von mehr als 43 Kilometern auf ihre Kosten.

Heimat für tausende Tierarten

Der Schwarzwald ist das ganze Jahr über einen Besuch wert. Aber im Herbst präsentiert sich der Nationalpark besonders magisch, wenn die Bäume sich bunt färben, sich ein Blätterteppich am Boden bildet und der Wald im Nebel liegt. Besonders beliebt sind die Erlebnispfade, die den Parkgästen ein besonderes Naturerlebnis bieten. Auch auf zahlreichen Touren können Urlauber die Flora und Fauna des Nationalparks bequem zu Fuß erkunden und bewundern, denn das Parkgebiet ist Heimat für über 2.000 Tierarten, darunter die Kreuzotter, der Feuersalamander und der Sperlingskauz.

Ein Stück Skandinavien in Deutschland

Extremes Klima prägt den Nationalpark Harz. Es herrscht echtes Gebirgsklima mit kargen Bergheiden und kühlen Temperaturen. Auch Pflanzen und Tiere, die sonst nur in kühleren Regionen heimisch sind, leben hier. Deshalb wird der Harz auch oft als ein Stück Skandinavien in Deutschland bezeichnet. Urlauber können das Gebiet auf Wandertouren, Erlebnispfaden und bei Wildtierbeobachtungen erkunden. Besonders beliebt ist ein Ausflug auf den sagenumwobenen Brocken. Wer den höchsten Berg des Mittelgebirges besucht, sollte vorher unbedingt die Wettervorhersage prüfen, denn starke Winde und kalte Temperaturen sind keine Seltenheit.