Alle Jahre wieder . . .

Das Saisonende des Campingjahres naht. Da ist guter Rat teuer, wie die geliebten Caravans und Wohnmobile für den Winter fit gemacht werden sollten. Zwar wird das Winter-Camping immer beliebter. Doch viele möchten dann doch lieber „hinter dem warmen Ofen sitzen“ und sich das Schauspiel aus der Ferne anschauen. Da aufgrund der Corona-Pandemie das Reisen sowieso eingeschränkter von statten geht, können die nächsten Tage für´s „einmotten“ genutzt werden. Luckx – das magazin zeigt aus Erfahrung, wie es geht.

Reisejahr 2020

Wer stolzer Besitzer einer mobilen Reiseunterkunft ist oder geworden ist, konnte trotz Corona entspannt und sicher reisen. So wurde 2020 ungewollt zum Jahr von Caravan und Reisemobil. Denn angesichts der Reiseeinschränkungen durch die Corona-Pandemie haben sich viele Menschen dafür entschieden, mit dem eigenen Fahrzeug Urlaub zu machen. Das ließ sich an den Zulassungszahlen für Reisemobile ablesen, die beispielsweise im Juli 2020 fast doppelt so hoch gewesen sind wie im gleichen Monat 2019. Nun soll für viele das „Zuhause auf Rädern“ in die Winterpause gehen.

Diese Ruhezeit gönnen traditionell viele Besitzer auch ihren Oldtimern und Motorrädern. Eine gute Vorbereitung ist da Ehrensache. Dazu gehören sorgfältige Reinigung, frisches Motoröl, voller Tank, erhöhter Reifendruck sowie ein trockener und gut belüfteter Standort. Bei Cabrios wird zudem das Stoffverdeck leicht entspannt.

Für die Winterpause sollten aber auch Caravan und Reisemobil richtig vorbereitet werden. Dann fällt der Start in die nächste Saison umso leichter.

Sauber in den Winterschlaf: Eine gründliche Wäsche von Aufbau und Unterboden tut dem Fahrzeug nach den tollen Erlebnissen des Reisejahres gut. Aber dabei bitte nicht zu grob vorgehen: Am besten nimmt man Wasser und ein mildes Autoshampoo. Schwamm und Bürste sollten weich gewählt werden. Für höherliegende Partien der Konstruktion eignet sich eine Waschbürste mit Teleskopstiel.

Gepflegte Oberflächen: Ist der Caravan nach der Wäsche trocken, ist das der perfekte Zeitpunkt, um die Flächen mit geeigneten Mitteln zu konservieren. Dafür bietet der Fachhandel zum Beispiel spezielle Wachse an, die mit einem Tuch aufgetragen werden. Gummidichtungen genießen eine Kur mit Talkum oder dafür vorgesehenen Produkten.

Trockenlegen: Die komplette Trinkwasseranlage mit Tank und Armaturen wird für den Winter entleert. Das gilt auch für die Abflüsse mit Siphons und den Abwassertank. Wichtig nach der Reinigung ist, dass die Verschlüsse von Frischwasser- wie Abwassertank offen bleiben. So kann die restliche Feuchtigkeit verdunsten, was der Keimbildung vorbeugt.

Sichere Energie: Die Bordbatterie ist im Urlaub für viele Caravans und Reisemobile die entscheidende Energiequelle. Bei der Überwinterung darf der Akku keinesfalls seine Spannung komplett verlieren, also tiefenentladen werden. Dem lässt sich am einfachsten vorbeugen, indem die Batterie regelmäßig über den Winter nachgeladen wird. Je nach Stellplatz (ist eine Steckdose vorhanden?) kann das Ladegerät bei modernen Fahrzeugen während der gesamten Saisonpause angeschlossen bleiben, es sorgt dann für die optimale Erhaltungsladung.

Flasche zu: Die Gasflasche sollte man zum Saisonende nicht nur fest zudrehen, sondern auch von der Leitung abklemmen und mit einer Schutzkappe versehen. Wer die für den Betrieb der Gasgeräte – wie Kühlschrank, Herd oder Heizung – notwendigen Außenöffnungen mit den dafür vorgesehenen Winterabdeckungen verschließt, hält Schädlinge aus dem Innern fern.

Gute Luft: Während des Winters sollten Caravan und Reisemobil regelmäßig gelüftet werden, um Schäden durch Feuchtigkeit vorzubeugen. Aus diesem Grund bleiben auch die Schranktüren während der Saisonpause offen, und die Polster werden hochgestellt. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann Luftentfeuchter aufstellen.

Reifenpflege: Bei den Reifen geht es dem Caravan nicht anders als Kraftfahrzeugen, inklusive Reisemobilen, Old- und Youngtimern sowie Motorrädern: Um die Pneus vor Standschäden zu schützen, sollten sie mit leicht erhöhtem Innendruck – beim Caravan rund 0,5 Bar über dem empfohlenen Reifendruck – in die Winterpause gehen. Reifenwiegen mit halbrunder Aufnahme entlasten die Reifenkonstruktion zusätzlich. Beim Caravan sorgen zudem die heruntergekurbelten Stützen für gute Gewichtsverteilung.

Bremsen los: Wenn der Caravan für die Überwinterung gut gesichert ist, wird die Handbremse gelöst. Denn sonst besteht die Gefahr, dass die Klötze an den Trommeln festbacken oder dass sich die Züge nach dem Winter nicht mehr bewegen lassen. Umgekehrt ist es beim Start in die neue Saison wichtig, die zuverlässige Funktion der Auflaufbremse des Caravans zu prüfen.

Unter Dach und Fach: Das richtige Quartier trägt viel zur erfolgreichen Überwinterung des Caravans bei. Am besten eignet sich ein trockener Ort, beispielsweise unter einem Carport oder in einer Halle. Auf der Suche nach einer Unterstellmöglichkeit kann es sich lohnen, beim Händler nachzufragen.

Ab in den Urlaub: Immer mehr Besitzer von Caravans und Reisemobilen entscheiden sich dafür, ihr Fahrzeug gar nicht mehr in die Winterpause zu schicken. Denn Wintercamping mit modernen und gut isolierten Fahrzeugen auf entsprechend ausgestatteten Plätzen liegt im Trend. Eine gute Vorbereitung braucht es dann trotzdem: Unter anderem mit wintertauglichen Reifen und frostsicherem Propan-Butan-Gasgemisch.