Langeweile

Schon im Frühjahr haben wir darüber berichtet, wie die Corona-Pandemie unser Freizeitverhalten veränderte. Keine Mannschaftssportarten, kein Fitness-Studio; dafür Sport und Bewegung an der frischen Luft. Outdoor-Aktivitäten und damit zum Beispiel der Absatz von Laufschuhen hat stark zugenommen. Denn sich alleine Draußen zu bewegen war und ist uneingeschränkt in Deutschland möglich. Doch viele unserer Mitmenschen haben sich eher dem Sofa und Video-Spielen zugewandt. In einer aktuellen Studie zum Thema E-Sport und Gaming analysierte Yougov die Branche während der globalen Krise in 24 Märkten weltweit. Die ersten Ergebnisse liegen nun vor.

Gaming-Fieber

Deutsche sind im Gaming-Fieber. Knapp zwei Drittel der Deutschen (64 Prozent) geben an, über eine Konsole, einen Computer oder das Smartphone Spiele zu spielen. Zudem boomt die Branche während der Corona-Krise: Unter den deutschen Gamern geben 31 Prozent an, während der Corona-Pandemie mehr zu spielen im Vergleich zum Vorjahr. Unter Gamern in den USA, Singapur, Australien und dem Vereinigten Königreich sagen sogar mindestens zwei von fünf, seit Ausbruch der Krise mehr zu gamen als im Vorjahr. Dies zeigen Daten der aktuellen YouGov-Studie „Gaming and Esports: The Next Generation“.

Die Studie geht auch auf die Relevanz von Gaming nach der Corona-Krise ein. Hierbei zeigen sich deutliche Unterschiede zwischen den untersuchten Ländern. So sagen zwei von fünf deutschen Gamern (42 Prozent), dass Gaming mit dem Ende der Corona-Krise an Relevanz verlieren wird, da die Menschen merken, dass es im Leben Wichtigeres gibt. Unter US-amerikanischen Gamern sagen das nur 12 Prozent, unter britischen 13 Prozent. Letztgenannte sagen wiederum am häufigsten (44 Prozent), dass die Bedeutung von Gaming für die Gesellschaft wieder genauso wichtig oder unwichtig sein wird, wie dies vor der Pandemie der Fall war. Diese Aussage trifft nur jeder fünfte Gamer in Deutschland (19 Prozent). Dass Gaming stärker und relevanter als je zuvor sein wird, sagen Gamer in Singapur am häufigsten (30 Prozent vs. 22 Prozent in Deutschland und den USA).