Sicherlich ist es keine Einzelerscheinung: Schlafstörungen beschäftigen einen großen Teil der deutschen Bevölkerung. Ob lärmende Nachbarn, ständiger, lauter Straßenverkehr oder Stress im Alltag und Beruf: Alles kann zu unruhigen Schlaf führen. Dabei sind Erkrankungen unterschiedlicher Art möglich. Jetzt liegen die Ergebnisse einer Yougov-Studie vor, die die Auswirkungen von fehlendem Schlaf aufzeigen.
Stress
Die Deutschen fühlen sich gestresst: 65 Prozent der Befragten geben an, unter Schlafproblemen oder schwierigen Gefühlen zu leiden, einer von zwei Befragten gibt an, unter Stress zu leiden. Seit dem Ausbruch der Pandemie stieg die Nachfrage nach Achtsamkeitsmeditation deutlich: 14 Prozent der 18 – 34-jährigen geben an, Meditation in den vergangenen Monaten als Möglichkeit der Stressbewältigung für sich entdeckt zu haben.
Als deutlich spürbar empfinden diejenigen, die Achtsamkeitsmeditation praktizieren, die positiven Auswirkungen der Übungen: 46 Prozent sagen dass es ihnen besser gelingt, in Krisensituationen ruhig zu bleiben und dass sie sich besser konzentrieren können (42 Prozent).
Schutz vor Arbeitsüberlastung und Burnout
Während des Lockdowns stieg die Nachfrage für Meditations-Angebote in allen befragten Märken deutlich an. Dabei unterscheidet sich die Motivation der Deutschen von den Befragten in Südeuropa. Ein Großteil der Befragten dort gab den Umgang mit Emotionen an (Spanien: 62 Prozent, Italien 50 Prozent). Bei den Spaniern (71 Prozent) ist auch die Reduktion von Stress ein wichtiger Aspekt. Demgegenüber geben die Befragten aus Deutschland an, dass sie sich vor allem um ihre mentale Gesundheit kümmern, um Arbeitsüberlastung vorzubeugen.
Die Bedeutung von Selbstfürsorge zur Burnout-Prävention ist dabei hierzulande weitläufig bekannt: 69 Prozent gehen davon aus, dass einem Burnout durch Selbstfürsorge vorgebeugt werden kann. Die Möglichkeiten, die ergriffen werden, um Stress abzubauen, sind unterschiedlich: 91 Prozent gaben an zu kochen, 89 Prozent lesen, ebenso viele sehen fern, 87 Prozent verbringen Zeit in der Natur und 17 Prozent meditieren regelmäßig.
Kostenerstattung durch Krankenkassen
Dementsprechend hoch ist der Wunsch nach Kostenerstattung durch Krankenkassen: 56 Prozent der befragten Deutschen würden es befürworten, dass die Kosten für Angebote zur Achtsamkeitsmeditation von Krankenkassen erstattet werden. Von denjenigen, die regelmäßig praktizieren teilen sogar 71 Prozent diesen Wunsch?
Meditation im Schulalltag
In allen befragten europäischen Märkten besteht der deutliche Wunsch, Meditation im Schulalltag zu integrieren; weit über die Hälfte aller Befragten ist der Meinung, dass Meditation und Achtsamkeit fester Bestandteil des Schulalltags sein sollte. Mit 60 Prozent ist dieser Wunsch in Deutschland jedoch etwas geringer als in anderen europäischen Ländern: in Frankreich unterstützen 69 Prozent diese Idee, in Italien befürworten dies 71 Prozent und in Spanien sogar 79 Prozent.
Die Online-Umfrage von YouGov wurde im Zeitraum vom 30. Juli bis 4. August 2020 durchgeführt. Europaweit wurden insgesamt 8.026 Personen in vier Märkten befragt. Die für die jeweiligen Märkte repräsentativ befragten Personen waren 18 Jahre oder älter.