Die Welt verändert sich – und wir uns mit. So lässt sich ein wohl vorläufiges Fazit des Jahres 2020 knapp zusammenfassen. Was wir uns vor einem Jahr und viele Jahre davor nicht vorstellen konnten, huschte in Lichtgeschwindigkeit an uns vorbei. Wir waren mehr zuhause, wir konnten längere Zeit unser Heim nicht verlassen und fanden neue Möglichkeiten der Kommunikation. Was in vielen Ländern aufgrund deren Weite und mangels anderer Möglichkeiten üblich war, lernten wir nun kennen und leider nicht beherrschen. Beispiel dazu? Schulunterricht. Was im Frühjahr hoffnungsvoll begann, nämlich Online-Unterricht durch Lehrkräfte übertragen ins eigene Heim unserer Kinder scheiterte im Herbst an der mangelhaften Mittelfreigabe durch eine im Mittelalter steckengebliebene Verwaltung. Außerdem: Lernpläne sind immer noch buchgebunden wie seit hunderten von Jahren. Bei den politischen Amtsträger ist das Internet im Ärmelschoner hängengeblieben.
Doch dieser Artikel soll nicht Schelte betreiben. Luckx – das magazin möchte anhand einer Studie zeigen, welche Wünsche wahrscheinlich bei uns allen vorhanden sind.
Vorsätze fürs Neue Jahr
Während letztes Jahr noch eine gesündere Ernährung und mehr Sport zu den beliebtesten Neujahrsvorsätzen zählten, sind diese in diesem Jahr vor allem von Wünschen und Hoffnung geprägt. 2020 gab es zahlreiche Herausforderungen und die Hoffnung auf eine Veränderung ist groß. Wie jetzt in einer repräsentativen Studie zu erfahren war, wünschen sich 80 Prozent der Deutschen, wieder zu einem normalen Alltag zurückzukehren. Weitere 77 Prozent wünschen sich Gesundheit für Familie und Freunde. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) vermisst zudem das Besuchen von Veranstaltungen und Konzerten, während 44 Prozent es nicht erwarten können, ihre Koffer zu packen und endlich wieder zu verreisen.
Dieses Jahr hat vielen die Augen geöffnet: 72 Prozent der Befragten konnten für sich beschließen, dass vor allem Gesundheit das höchste Gut und die Zeit mit der Familie und den Freunden besonders kostbar ist (65 Prozent). Mehr als die Hälfte (59 Prozent) bestätigt, dass vor allem die kleinen Dinge im Leben nicht als selbstverständlich angesehen werden sollten.
Fit und gesund
Doch die Deutschen blicken nach vorne und starten mit festen Zielen ins neue Jahr. Der am häufigsten genannte Vorsatz für 2021: Mehr Sport treiben. Jeder Zweite möchte sich vor allem mehr bewegen. Auf dem zweiten Rang folgt eine Veränderung im Alltag: 48 Prozent möchten weniger Stress, dicht gefolgt von mehr Zeit mit der Familie und den Freunden (41 Prozent). Weitere beliebte Vorhaben sind eine gesündere Ernährung (36 Prozent), mehr Zeit für sich selbst (26 Prozent) und ausreichend Schlaf (23 Prozent).
Generell nutzen viele der Bundesbürger den Jahreswechsel gerne, um gute Vorsätze für das kommende Jahr zu fassen. So starten 70 Prozent der Befragten mit guten Absichten ins neue Jahr. Jeder Dritte hält sich in der Regel auch das ganze Jahr an seine Pläne, während 41 Prozent nur ein paar Monate und zwölf Prozent sogar nur ein paar Wochen oder Tage durchhalten. Ganze 14 Prozent haben bereits an Silvester ein schlechtes Gewissen und die guten Vorsätze direkt nach dem Silvesterabend wieder vergessen.
Wer will, der kann
Es dauert circa 66 Tage, um einen Vorsatz zu einer Gewohnheit zu machen. Die Deutschen haben dabei ihre Tipps und Tricks, mit denen sie ihre guten Vorsätze angehen. 65 Prozent der Teilnehmer setzen sich realistische, überschaubare Ziele und belohnen sich in regelmäßigen Abständen für bereits umgesetzte Vorhaben (22 Prozent). Jeder Sechste nutzt zusätzlich eine Liste, damit er sich seine Ziele immer wieder vor Augen führen kann.
Die dargestellten Ergebnisse basieren auf einer Marktforschungsstudie zum Thema „Neujahrsvorsätze“, die von der Tankstellenkette HEM im Dezember 2020 mit 2.326 Personen ab 18 Jahren durchgeführt wurde.