Radfahren

Wie nun zu erfahren, soll der neue US-Präsident Joe Biden zuhause immer kräftig in die Pedale treten. Das muss er sicherlich auch in anderer Hinsicht, denn die Erwartungen nach vier Jahren Desaster sind hoch. Doch auch jeder von uns kann zuhause sich fit halten. Da ist ein Radergometer genau das Richtige. Wenn es dann um größere sportliche Leistung geht, wird sich dem Spinning zuwenden. Denn Spinning scheint ein perfekter Sport für jeden zu sein. Die Wirkung kann je nach Trainingsplan variiert werden: Wer abnehmen will, kommt beim Indoor-Cycling auf seine Kosten, wer die Ausdauer verbessern will und wer seine Beinmuskulatur aufbauen will, erzielt beim Radfahren mit Musik schnell Trainingserfolge. Luckx – das magazin gibt Hilfestellung.

Spinning

Doch was ist Spinning eigentlich? Und wie funktioniert ein Indoor-Bike? Der Unterschied zum herkömmlichen Rad: Das Spinning-Bike hat nur ein Schwungrad vorne, es gibt also keinen Leerlauf, ebenso wenig Bremsen. Umso höher ist die Anstrengung beim Indoor-Cycling. Durch die Kombination aus individuell einstellbarer Intensität und der Überwachung der Herzfrequenz mit einem Pulsmesser lässt sich extrem gesundheitsbewusst trainieren. Zudem bietet die gleichmäßige Belastung eine der schonendsten Methoden, um im aeroben Bereich Lungenkapazität und Herzfrequenz zu optimieren.

Gelenkschonend

Das ist nun nicht neu und wird schon seit Jahrzehnten von Sportwissenschaftlern und Ärzten empfohlen: Wer Probleme mit Knien, Rücken oder Hüfte hat, muss in der Regel auf gelenkbelastende Bewegungen verzichten. Auch hier gilt Spinning als Geheimwaffe und ist dem Radeln auf der Straße sogar überlegen.

Ausgerüstet mit einem Schwungrad ist bei den Indoor-Bikes nämlich eine wesentliche flüssigere Übersetzung gewährleistet – das Treten wird dadurch besonders gelenkschonend, gleichzeitig wird die Muskulatur gekräftigt. Zudem ist man auf dem Spinning-Bike vor Stürzen und Stoßeinwirkungen sicher.

Gewichtsreduzierend

Für alle, die ein paar überschüssige Pfunde loswerden wollen, ist Spinning zur Fettverbrennung eine ausgezeichnete Lösung. Durch das intervall-ähnliche Training werden reichlich Kalorien verbrannt – pro Stunde sind je nach Intensität zwischen 500 und 700 Kalorien drin. Wenn man denn eine Stunde auf dem Rad aushält.

Gruppendynamisch

Hilfreich kann eine „Radtour“ in der Gruppe sein. Ein wichtiger Faktor auf dem Weg zum sportlichen Erfolg ist Kontinuität. Wer sich nur zu jeder dritten Trainingseinheit aufraffen kann, wird keine nennenswerten Resultate erzielen. Motivation ist hier das Stichwort.

Beim Spinning wird ein Großteil der Motivation durch das gemeinsame Training in der Gruppe geschöpft. So wird jedes Workout zu einem freundschaftlichen Wettbewerb unter Gleichgesinnten, bei dem man sich gegenseitig zu neuen Bestleistungen anspornt.

Da aktuell aufgrund der Wetter- und Corona-Lage kein gemeinsamer Sport möglich ist, kann eine Team-Spinning-Videokonferenz eine Ausfahrt ersetzen. Einfach einmal ausprobieren.

Tempotour

Was bei einem gemeinsamen Bergsprint immer zu einem Sieger(in) führt, ist beim Indoor-Cycling ganz anders: Hier gewinnt jeder. Dabei sind auch Neueinsteigern immer vorn mit dabei, ohne das es als unangenehm empfunden wird. Beim Spinning ist die Angst, sich zu blamieren. vollkommen überflüssig. Zwar wird das Tempo in der Regel von einem Instruktor vorgegeben – der Grad der Intensität lässt sich jedoch individuell einstellen.

Kraftausdauer

Für alle, die nicht viel von endlosen Ausdauer-Einheiten im aeroben Bereich halten, gibt es eine gute Nachricht: Spinning ist auch bestens geeignet, um die Kraftausdauer zu trainieren. So kann im anaeroben Bereich gezielt an die eigenen Grenzen gegangen und die Ausdauer der Muskulatur verbessert werden.

Muskelformend

Eine oft gestellte Frage lautet: Welche Muskeln werden beim Spinning trainiert? Dieser Aspekt dürfte für einige spannend sein: Wer regelmäßig auf dem Spinning-Bike trainiert, wird eine deutliche Veränderung an Gesäß- und Beinmuskulatur feststellen. Der willkommene Effekt ist auf die Fettverbrennung bei gleichzeitigem Aufbau der Muskeln zurückzuführen. Aber nicht nur diese Muskeln werden beim Indoor-Cycling trainiert. Auch die vorderen und seitlichen Bauchmuskeln, sowie die Rückenstrecker werden beim Spinning beansprucht. Vor allem wenn das Tempo erhöht und im Stehen geradelt wird, muss unser Rumpf einiges an Ausgleicharbeit leisten.

Folglich verbessert sich unsere Haltung. Optisch macht sich das Training durch einen flacheren Bauch bemerkbar. Einzig: Wenn schlanke oder straffe Muskeln aufgebaut werden sollen, eignet sich Krafttraining besser. Denn diese Muskeln brauchen ständige Reize.

Aktionismus

Was soll am Radeln auf der Stelle schon Spaß machen, werden sich vielleicht einige an dieser Stelle fragen. Doch der Schein trügt. Der ständige Tempowechsel, das Training in der Gruppe, das Strampeln zu rhythmischen Beats und nicht zuletzt die Motivation durch den Spinning-Instruktor machen das Workout auf dem Indoor-Bike zu einem höchst spaßigen und abwechslungsreichen Erlebnis. Darüber hinaus baut Spinning auch Stress ab. Wer nach einem hektischen Arbeitstag einfach nur den Kopf frei bekommen möchte, ist beim Spinning genau richtig. Das intensive Indoor-Cycling ist Stressabbau pur. Nach einer Intensiven Beanspruchung kommt es zu einer wohligen Erschöpfung und einer ordentlichen Portion Endorphine als Belohnung.