Wandern gehört zu den beliebtesten Freizeitaktivitäten von uns Deutsche. Seit dem es das spießige Image von rotkariertem Hemd, Knickerbockerhose und Wilddiebsrucksack abgelegt hat, finden immer mehr junge Menschen zur Bewegung an der frischen Luft. Zwar ist das Infektionsrisiko beim Wandern fast ausgeschlossen. Doch weil es viele Menschen in die Natur drängt, kann es zu sehr vollen Wanderwegen und Gedränge am beliebten Ausflugsorten kommen. Luckx – das magazin hat nun einige Möglichkeiten für eine Wanderung oder gar Wanderurlaub abseits der Massenbewegung gefunden.
Via Adrina – Bad Berleburg
Via Adrina ist ein 20 Kilometer langer, wenig besuchter Rundweg in der Nähe von Bad Berleburg, Nordrhein-Westfalen. Die Tour führt durch eine hügelige Landschaft entlang des Flusses Eder, der früher Adrina hieß, und bietet herrliche Panoramablicke. Dank der vielen Aussichtspunkte wird der Weg auch „Wanderweg der Sichtbeziehungen“ genannt. Die Strecke verläuft zum Teil auf schmalen Pfaden durch Wälder und Wiesentäler und ist damit sehr abwechslungsreich. Neben Kühen auf den Weiden sind oft auch Wildtiere zu sehen. Der Schwierigkeitslevel ist als moderat einzustufen.
Entlang des Elsebachs – Schwerte
Die Wanderung führt entlang des Elsebachs und über viele schöne Waldhügel bei Schwerte und Dormun. Auf der knapp zehn Kilometer langen Strecke kommen Wanderer an zahlreichen Aussichtspunkten vorbei. Besonders im Herbst können die Wege im Tal schlammig sein, festes Schuhwerk ist daher empfohlen. Die Tour ist für Familien mit Kindern geeignet, doch aufgrund der Steigung und Länge nicht ganz einfach.
Vulkanpfad – Kottenheim
Dieser Wanderweg zählt zu den Rhein-Mosel-Eifel-Traumpfaden. Er ist der kürzeste und doch einer der vielfältigsten. Während man eine Zeitreise durch die Vulkangeschichte antritt, wandert man auf schmalen Pfaden am Kraterwall, begibt sich auf Abenteuersuche an Lavahöhlen oder stromert im Labyrinth mächtiger Basaltsäulen. Ein Highlight der Tour ist sicher der Aufstieg zum Kraterrand und der grandiose Ausblick auf die umliegenden Vulkane.
Happburger Stausee – Happurg
Die vierte Wanderung im Ranking liegt in Franken und verläuft rund um den Happurger Stausee. Zwar kann es am See-Ufer schon mal etwas voller werden kann, da oft einige Jogger, Radler und Spaziergänge unterwegs sind, doch der Sicherheitsabstand kann auf dem breiten Weg gut eingehalten werden. Anspruchsvoller und auch einsamer wird die Route im Abschnitt, der auf den „Hohen Fels“ führt, von wo aus sich eine herrliche Aussicht ergibt. Wer sich nach der mehr als sechs Kilometer langen Wanderung stärken möchte, findet in Seenähe ein Café und Restaurant; wenn sie denn geöffnet sind.
Dschungelpfad und Weinbergsaussicht – Volkach
Die Tour ist eine sehr abwechslungsreiche Wanderung an der Volkacher Mainschleife. Anfangs verläuft sie durch Quittenhaine etwas abseits des Mains. Danach beginnt der Dschungelpfad, der durch verwunschenen Wald führt, aber immer wieder einen direkten Zugang zum Mainufer aufweist, an einigen Stellen sogar mit Sandstrand. Der über zehn Kilometer lange Rundweg mit herrlichen Aussichten bietet spannende Informationen über den Quittenanbau bei Astheim.
In der Döberitzer Heide zum Schafsgehege – Dallgow-Döberitz
Auf fast neun Kilometern zeigt sich eine wunderschöne Heidelandschaft in der Nähe von Dallgow-Döberitz, Brandenburg. Mit etwas Glück können Ausflügler auch unterschiedliche Wildtiere beobachten, von Wisenten über Urpferde bis hin zu Ziegen und Schafen. Die meisten Wege sind sandig und daher nicht für Kinderwagen oder Fahrräder geeignet. Wer sein Handy mal zuhause lassen möchte: Im Gebiet der Döberitzer Heide gibt es immer wieder Infotafeln und Wegweiser.
Königstein in der Sächsischen Schweiz
Der markante Tafelberg Quirl ist einer der mächtigsten der Umgebung. Mit 350 Metern ist es ein relativ niedriges Sandsteinmassiv, doch bietet sich vom Plateau ein herrlicher Ausblick auf Pfaffendorf, den Gohrisch, den Pfaffenstein bis hin zum Schneeberg. Die Diebshöhle befindet sich am Fuße des Quirls an der Quirlpromenade in einer Felswand. Auch der nicht allzu schwierige Aufstieg zum Pfaffenstein belohnt mit einem Panoramablick.