Die Urlaubsreise haben viele schon geplant. Doch bei einigen ist das immer noch offen. Das Corona-Virus lässt grüßen! Zwar ist das Draußensein bei vielen Mitbürgerinnen und Mitbürgern wieder angesagt. Doch eine Urlaubsreise mit Zelt und Schlafsack sollte es dann doch nicht sein. So schauen sich viele nach Wohnwagen oder Wohnmobile um. Was bei der Urlaubsreise zu beachten ist, hat luckx – das magazin recherchiert.
Wohnwagen im Schlepptau
Wohnmobile sind er große Renner in der Camping- und Reisebranche. Wer Glück hat, bekommt noch rechtzeitig vor den Sommerferien sein Gefährt ausgeliefert. Hohe Nachfrage und lange Lieferzeiten sorgen bei vielen Camping-Freunden für Verdruss. Zwar ist die Situation bei Wohnwagen nicht ganz so angespannt. Doch wer seine Ferienunterkunft hinter sich herzieht, muss sich auf ein völlig anderes Fahrverhalten einstellen. Das ist für viele Autofahrer Neuland. Auch routinierte Fahrer, die erstmals mit Wohnanhänger unterwegs sind, geraten häufig an ihre Grenzen und sollten sich daher mit einem speziellen Fahrsicherheitstraining auf die Urlaubsreise vorbereiten.
Zu den besonderen Herausforderungen beim Fahren mit Wohnwagen zählen beispielsweise Seitenwinde, die einem Gespann deutlich stärker zusetzen können als einem allein fahrenden Pkw. In einer solchen Situation muss der Fahrer schnell und richtig reagieren und das Gespann wieder stabilisieren. Auch Bremsen sowie Ausweichen vor einem plötzlich auftauchenden Hindernis unterscheiden sich grundlegend vom Solo-Fahren. Gelernt sein will auch das Rückwärtsfahren, da mit den gewohnten Lenkbewegungen das Gespann leicht in die falsche Richtung bugsiert wird.
Zum Beispiel bei einem ADAC Fahrsicherheitstraining werden die Teilnehmer gezielt auf die spezifischen Anforderungen vorbereitet, um auch in kritischen Fahrsituationen bestehen zu können. Im Vordergrund stehen Bremsen, Ausweichen, Rangieren und Rückwärtsfahren. Aber auch der Einfluss von Lastwechsel auf das Fahrverhalten, die richtige Beladung und Abmessungen einschätzen spielen eine große Rolle.
Mit dem Kleinwagen den Camper ziehen?
Wer große Lasten wie einen Wohnwagen ziehen möchte, braucht ein starkes Auto mit hoher Anhängelast. Ideale Zugfahrzeuge sind meist große Autos mit kräftigen Dieselmotoren und Allradantrieb sowie Automatik. Dass es aber nicht immer teure und große Modelle sein müssen, zeigt eine Auswertung des ADAC. Bereits Kleinwagen und viele günstige Modelle unter 30.000 Euro können ohne Probleme Anhängelasten von mindestens 1,2 Tonnen ziehen.
Viele Modelle schon ab 20.000 Euro sind in der Lage, Anhänger zwischen 1,2 und 1,5 Tonnen zu ziehen. Damit sind sie für einen Campingurlaub mit vier Personen gut geeignet. Beispiel ist der Dacia Duster (Neupreis unter 15.000 Euro): Der SUV der unteren Mittelklasse bietet genügend Platz für vier Personen mit Gepäck und darf bis zu 1.500 kg an den Haken nehmen. Auch der Fiat Tipo als Kombi bietet einen sehr großen Frachtraum und ist ebenfalls für Anhänger bis 1.500 kg zugelassen.
Im Kleinwagenbereich gibt es beispielsweise den Nissan Micra für etwa 14.000 Euro, der immerhin 1.200 kg ziehen darf. Für einen kleineren Wohnwagen zu zweit ist das ausreichend, wenn auch nicht ideal. Wer mit begrenztem Budget deutlich schwerere Anhänger wie etwa ein Boot ziehen möchte, der findet für unter 30.000 Euro etwa mit den japanischen Pickups Isuzu D-Max (2,5 Tonnen Anhängelast) und Toyota Hilux (2,8 Tonnen Anhängelast) die passenden Autos. Insgesamt konnten die ADAC Experten über 50 Modelle unter 30.000 Euro ermitteln, die schwere Anhänger ziehen dürfen.