Nicht nur heute spielt Geld eine Rolle. Auch früher hatte es eine wesentliche Bedeutung, um Waren und Dienstleistungen zu tauschen. Bis zur Einführung des deutschen Talers 1857 hatte jeder deutsche Kleinstaat seine eigene Währung und seine eigene Zollabgabe. Da war so manche Reise nicht nur zu Fuß oder mit Pferd und Wagen beschwerlich, sondern auch die Grenzaufenthalte und Zollformalitäten mit Abgabenzahlungen hielten auf. Für Kaufleute war das Handeln beschwerlich.
Als die schwedische Popgruppe „Abba“ 1976 ihren Song über das Geld zum besten gab, hatten sie vom Euro noch nichts gewusst. Doch die Probleme mit dem lieben Geld waren schon immer die Gleichen. Wer genug hat, kann sich seine Wünsche erfüllen. Das ist dann auch beim Eigenheim für die Familie so.
Mit Garten, Büro, Schwimmbad und noch viel mehr lässt sich träumen. Aber auch so profane Dinge wie mietfrei im Alter wohnen zu können, ist ein Traum, der nicht unerfüllt bleiben muss. Bei der Hausfinanzierung spielt die Hausgröße eine wesentliche Rolle, die sich entsprechend der privaten finanziellen Situation und den persönlichen Bedürfnissen wählen lässt.
Hauskauf
Der Kauf eines eigenen Hauses ist mit einer Vielzahl von Vorteilen verbunden. Wer sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllt, macht sich von Vermietern unabhängig, kann sich im Innen- und Außenbereich gestalterisch austoben, für das Alter vorsorgen und die Immobilie als Vermögensanlage nutzen. Um erfolgreich in die Zukunft zu investieren, gilt es im Hier und Jetzt den Hauskauf oder -bau in die Tat umzusetzen. Die aktuell niedrigen Zinsen machen die Finanzierung mit einem Hauskredit besonders attraktiv. Dieser sollte jedoch nicht nur der aktuellen, sondern auch der zukünftigen finanziellen Situation des Kreditnehmers entsprechen. Wichtig ist, dass dieser in der Lage ist die monatlichen Raten bis zur Tilgung zu bedienen, ohne in Zahlungsversäumnisse zu geraten. Bereits bei der Entscheidung für ein Haus ist der mögliche Finanzierungsrahmen einzukalkulieren. Eine zentrale Rolle spielt hierbei die Hausgröße, die sich auf den Hauptteil der Kosten auswirkt, die bei einer Hausfinanzierung anfallen.
Hausgröße
Gerade für Familien mit Kindern oder Paare, die mitten in der Familienplanung stecken, ist der Wunsch nach einem eigenen Haus groß. Wer sich für ein Haus entscheidet, muss sich zunächst die Frage beantworten, welche Hausgröße entsprechend den eigenen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten überhaupt realisierbar ist. Allgemein lässt sich sagen, dass eine drei- bis vierköpfige Familie mindestens drei Schlafräume benötigt. Hinzu kommen Wohnzimmer, Küche, Esszimmer, Badezimmer und gegebenenfalls noch weitere Räume, wie zum Beispiel ein Gäste-WC oder ein Arbeitszimmer. Allein die Kinderzimmer sollten mindestens 12, besser jedoch 15 Quadratmeter Fläche haben. Je nachdem, wie groß die Räume ausfällen, ergibt sich für ein Einfamilienhaus bei einer bebauten Fläche von 100 Quadratmetern und anderthalb Geschossen eine Gesamtwohnfläche von 130 bis 140 Quadratmetern. Durchschnittlich liegen die Kosten bei einem Hausbau pro Quadratmeter ungefähr bei 1.300 Euro. Bei einer Wohnfläche von 140 Quadratmetern ergeben sich demzufolge Hausbaukosten in Höhe von 182.000 Euro – Keller, Balkon oder Terrasse nicht eingerechnet. Je nach Art des Hauses, ob es ein Massiv- oder Fertighaus ist, und wie dieses ausgestattet ist, können die Kosten höher ausfallen.
Kaufpreis und Nebenkosten
Für den Hauskauf bzw. -bau sind jedoch nicht allein die Kauf- bzw. Baukosten zu berücksichtigen. Es kommen weitere Aufwände hinzu, etwa der Grundstückspreis. Die Quadratmeterpreise variieren von Bundesland zu Bundesland sehr stark, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen (Stand 2020). In Metropolregionen wie Berlin oder Hamburg schlagen sie mit rund 1128 bzw. 708 Euro zu Buche, während sie in Thüringen mit rund 50 Euro pro Quadratmeter am niedrigsten ausfallen. Wer sich einen großen Garten wünscht, muss die Grundstückskosten mit einkalkulieren. Bei einer Gartenfläche von 800 Quadratmeter und einem Grundstückspreis von etwa 200 Euro sind das 160.000 Euro. Wird der Hauskauf oder Bauvorhaben mit meinem Kredit finanziert, kommen weitere Nebenkosten hinzu. Dazu gehören Notarkosten, Maklerprovision, Grunderwerbssteuer und Gebühren für das Grundbuchamt. Einzukalkulieren sind in der langfristigen Planung des Weiteren Kosten für anfallende Reparaturen, Renovierung und Modernisierung. Dem Statistischen Bundesamt zufolge hat eine Familie mit zwei Kindern durchschnittlich 4.200 Euro netto im Monat zur Verfügung, wovon allein schon durchschnittlich 1.250 Euro für Nebenkosten wie Wasser, Abwasser, Heizung, Strom, Grundsteuer, Müll, Versicherungen, Telefon, Internet und Lebensmittel abgehen. Finanzexperten empfehlen, dass die Tilgungsrate für eine Haus- oder Baufinanzierung maximal 35 bis 40 des monatlichen Haushaltsnettoeinkommens beträgt. Abzüglich der Nebenkosten wären das in diesem Rechenbeispiel 1.680 Euro, wobei der Familie 1.270 Euro im Monat übrigbleiben.