Wohin mit den Goldbarren?

Sicherlich gehören auch Sie, liebe Leserinnen und Leser, zu denjenigen, die ihre Wertsachen irgendwo im Haus oder der Wohnung verstecken. Doch bei einem Einbruch können Sie sicher sein, dass jeder Einbrecher diese „Standard-Verstecke“ genauso wie Sie kennt. Denn wir Menschen sind nun einmal „Gewohnheitstiere“ und vertrauen auf immer die gleiche Weise unseren Sinnen. Welche anderen Möglichkeiten es gibt, hat luckx – das magazin recherchiert.

Ab in den Safe

An welchen Orten werden kostbaren Werte gelagert und wie sicher fühlen sich die Besitzer dabei? Das war die Fragestellung einer repräsentativen Umfrage von Asservato, einem Anbieter von Wertschließfächern. Demnach sind Bankschließfach (39%) und heimischer Safe (24%) die häufigsten Aufbewahrungsorte, gefolgt von Verstecken zuhause (18%). Während ein Bankschließfach für 84% der Edelmetallbesitzer als sicher gilt, erreicht der heimische Safe dieses hohe Sicherheitsgefühl nur für 73% der Nutzer. Erstaunlicherweise gaben 58% von denen, die ihre Werte zuhause verstecken an, sich dabei sicher oder sogar sehr sicher zu fühlen.

Bankschließfächer sind zwar relativ sicher, haben aber entscheidende Nachteile. Und Barren oder Münzen zuhause zu verstecken, ist keine gute Idee“, sagt Colin Solberg, Geschäftsführer bei Asservato. Obwohl die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland in den letzten Jahren coronabedingt gesunken ist, verzeichnete die Kriminalstatistik für 2020 immer noch über 87.000 solcher Delikte. Hinzu kommt: Ein wirklich sicheres Versteck gibt es nicht, denn Einbrecher wissen sehr genau, wo sie suchen müssen.

Gold, Silber, Platin

Es gibt interessante Unterschiede in den Ergebnissen der Befragung: Grundsätzlich besitzen deutlich mehr Männer (29%) als Frauen (18%) Edelmetalle. Edelmetallbesitzer sind somit, besonders unter den Frauen, eine klare Minderheit. Frauen (45%) verwahren Edelmetalle häufiger im Bankschließfach als Männer (36%), die stattdessen häufiger Verstecke zuhause nutzen (21% bei Männern gegenüber 13% bei Frauen). Und je älter die Edelmetallbesitzer, desto häufiger nutzen sie Bankschließfächer und seltener Verstecke zuhause. Zur Lagerung von Edelmetallen passt das Argument „keine Meldepflicht“, was für mehr Männer wichtig ist als für Frauen (20% vs. 14%). Das ist laut Solberg keine Überraschung: „Wer Edelmetalle für Krisenzeiten lagert, für den sind Meldepflichten oder staatliche Zugriffsmöglichkeiten auf seine Werte inakzeptabel“.

Selbstverständlich ist ein Bankschließfach sicherer als ein Versteck zuhause. Aber zu bedenken ist, dass Banken im Schnitt nur rund 32 Stunden pro Woche geöffnet haben. Der Kunde kann also nur in einem stark eingeschränkten Zeitfenster zu seinen Wertgegenständen im Tresorraum und das kann im Notfall sehr problematisch werden“, sagt Solberg.

Eine bislang wenig bekannte Alternative bieten Wertschließfächer von privaten Anbietern. Dort gibt es die Sicherheit eines Bankschließfachs mit einer deutlich höheren Versicherung und wesentlich mehr Flexibilität. So hat der Kunde an 365 Tagen pro Jahr Zugang zu seinem Wertschließfach. Selbst für den Fall, dass es bei einer neuen Finanzkrise zu einem Banken-Run kommen sollte, sind Wertschließfächer von privaten Anbietern davon nicht betroffen. Der Kunde hat unlimitierten Zugriff auf sein Gold und seine anderen Wertgegenstände.

Geschickt versteckt

Ob nun Goldbarren, Wertpapiere, Geldscheine und Münzen: Wer allen Wertaufbewahrern nicht traut oder die Kosten scheut, kann auch zuhause sichere Verstecke bauen. Das kann mit einfachen Dingen geschehen. Hierzu sollte einmal das Internet befragt werden. Dort gibt es eine Vielzahl von Ideen. Daraus lassen sich bestimmt auch eigene Lösungen finden. Wer dann damit nicht zufrieden ist, greift einmal auf ein Schließfach zu, wie unser Foto zeigt.