Her mit dem Taschengeld

Taschengeld soll auf der einen Seiten dem Nachwuchs gewisse Freiheiten erlauben. Auf der anderen Seite soll der Umgang mit dem eigenen Geld geübt werden. Doch ab wann sollten Kinder mit eigenen Geld versorgt werden und wie hoch sollte der Betrag sein? Diesen Fragen ging luckx – das magazin nach.

Umgang erlernen

Spätestens mit dem Schulanfang bekommen viele Kinder zum ersten Mal Taschengeld von ihren Eltern. So lernen Kinder den Umgang mit Finanzen. Das Wirtschaften mit einem kleinen Betrag ist eine gute Übung, sich das Geld sinnvoll einzuteilen. Die Kinder lernen dann, dass man nicht alles sofort kaufen kann, sondern für einige Dinge erst sparen muss.

Das Bundesfamilienministerium hat eine Tabelle mit Empfehlungen herausgegeben, wie viel Taschengeld Kinder und Jugendliche bekommen sollten. Im Grundschulalter sind das zum Beispiel 1,50 Euro bis 2 Euro in der Woche, mit zwölf Jahren 20,50 bis 23,00 Euro pro Monat. Grundsätzlich wird eine Staffelung des Taschengeldes mit Erhöhung entsprechend dem Alter des Kindes empfohlen. Die gesamte Taschengeld- Tabelle haben wir hier für Sie dargestellt:

Unter 6 Jahre: 0,50-1,00 Euro/Woche

6 Jahre: 1,00-1,50 Euro/Woche

7 Jahre: 1,50-2,00 Euro/Woche

8 Jahre 2,00-2,50 Euro/Woche

9 Jahre: 2,50-3,00 Euro/Woche

10 Jahre: 15,50-18,00 Euro/Monat

11 Jahre: 18,00-20,50 Euro/Monat

12 Jahre: 20,50-23,00 Euro/Monat

13 Jahre: 23,50-25,50 Euro/Monat

14 Jahre: 25,50-30,50 Euro/Monat

15 Jahre: 30,50-38,00 Euro/Monat

16 Jahre: 38,00-45,50 Euro/Monat

17 Jahre: 45,50-61,00 Euro/Monat

ab 18 Jahre: 61,00-76,00 Euro/Monat

Über Geld spricht man

Über Geld spricht man nicht gerne, auch nicht in Familien. Dabei wäre genau das wichtig, damit Kinder ein gutes Verhältnis zum Geldausgeben und Sparen entwickeln können. Integrieren Sie das Thema am besten in Ihren Alltag. Man kann zum Beispiel beim Einkaufen den Wert von Geld spielerisch erklären. Wichtig ist die Erkenntnis: Man hat einen bestimmten Betrag zur Verfügung, dem die Ausgaben gegenüberstehen.

Wann der richtige Zeitpunkt ist, um mit Geldgesprächen zu beginnen, hängt von der persönlichen Entwicklung des Kindes ab. Generell gilt aber: Sobald Kinder ein Verständnis für Zahlen entwickeln, können sie auch den Wert von Geld begreifen.

Wie Kinder mit ihrem Taschengeld umgehen, ist von Kind zu Kind verschieden. Manche sparen diszipliniert für das Wunschspielzeug, andere kaufen sofort Süßigkeiten oder das Lieblingseis. Wenn Ihr Kind Schwierigkeiten hat, sich das Geld einzuteilen, sollten Sie ihm dabei helfen, es zu lernen. Dafür eignet sich ein kleines Haushaltsbuch, in dem es alle Ausgaben notieren kann. Nach etwa einem Monat kann man dieses zusammen durchgehen und besprechen, welche Ausgaben sinnvoll waren und wo man sparen könnte.

Eigenes Konto?

Wenn Kinder lernen, mit ihrem eigenen Geld zu wirtschaften, ist ein Kinderkonto oder ein Taschengeldkonto möglicherweise sinnvoll. Banken bieten es meistens ab dem siebten Lebensjahr an. Die Konten sind auf Guthabenbasis und die Eltern tragen bis zur Volljährigkeit die rechtliche und finanzielle Verantwortung dafür.