Es gibt sie in vielen Ausführung und Verfeinerungen: Pommes pur, Pommes rot/weiß oder auch mit Currywurst. Gern werden sie auch mit den Fingern gegessen. Doch woher die Pommes frites eigentlich herkommen, hat luckx – das magazin recherchiert.
Namensvielfalt
Pommes frites, Fritten, french fries – die frittierten Kartoffelstäbchen tragen viele Namen. Doch wer hat sie eigentlich erfunden und wie lassen sie sich am besten selbst zubereiten? Um dem Ganzen noch eine (Kartoffel-)Krone aufzusetzen, gibt’s auch einen Tag der Pommes frites. Wie vieles kommt auch diese Idee aus den USA. Gefeiert wird jährlich am 13. Juli.
Auch wenn der Tag der Pommes frites aus den USA kommt, haben die frittierten Kartoffeln doch eine ganz andere Herkunft. Das verrät bereits der Klang des Namens: Wie zu vermuten, stammt dieser aus dem Französischen, lautet vollständig „pommes de terre frites“ und bedeutet in etwa so viel wie „gebackene Erdäpfel“. Doch ganz so klar wie die Herkunft des Namens ist der Ursprung der Kartoffelstäbchen nicht, denn mindestens zwei Länder – Frankreich und Belgien – beanspruchen die Erfindung für sich. Das Argument der Franzosen: Kartoffelstäbchen wurden bereits während der Revolution 1789 unter den Brücken von Paris gebraten. Damals sollen sie den Namen der ältesten Pariser Brücke getragen haben: Pommes Pont-Neuf. Dagegen kann Belgien ein angeblich im Jahr 1781 entstandenes Dokument vorweisen, das von einer 100 Jahre alten Zubereitungsform der Kartoffelstäbchen spricht. Demnach habe die ärmere Bevölkerung damals in der zugefrorenen Maas im Winter nicht fischen können und deswegen Kartoffeln in Fischform geschnitten und gebraten. Wer also wirklich zum ersten Mal auf die Idee kam, die tollen Knollen in Stifte zu schneiden und zu frittieren, kann nicht eindeutig belegt werden. Fest steht allerdings, dass Pommes frites auch heute noch sehr beliebt sind und sich zu Hause ganz leicht zubereiten lassen.
Kartoffelsorte ist entscheidend
Pommes frites lassen sich auch selbst zubereiten. Wichtig dafür ist die Wahl der Kartoffelsorte. Wer es kross mag, sollte festkochenden Kartoffelsorten wie zum Beispiel Annabelle, Belana, Glorietta, Goldmarie und Princess bevorzugen. Außen knusprig und innen weich gelingen die Kartoffelstifte mit vorwiegend festkochenden Kartoffelsorten wie Gala, Madeira, Milva und Queen Anne. Für dicke Pommes frites wie aus Belgien sind mehligkochende Sorten wie Adretta, Gunda, Lilly oder Lucilla ideal.
Um Pommes frites zuzubereiten, werden die Erdäpfel einfach geschält, geschnitten und anschließend frittiert oder im Ofen gebacken. Richtig knackig werden die Kartoffelstifte dabei, wenn sie vor der Zubereitung mehrmals im Wasser gewaschen werden, bis keine Stärke mehr austritt – erkennbar am klaren Waschwasser. Danach die Pommes frites gut mit Küchenpapier abtrocknen, damit es später beim Frittieren nicht spritzt. Mit etwas Reismehl bestäubte Pommes frites werden übrigens besonders knusprig. Dies liegt daran, dass das Reismehl den letzten Rest Feuchtigkeit aus den Kartoffelstäbchen zieht. Im Ofen lassen sich die leckeren Stäbchen auch ganz einfach mit Olivenöl eingepinselt zubereiten. Pommes frites sollten zudem vor dem Backen im Ofen gewürzt werden, am besten in einer großen Schüssel, in der die geschnittenen Kartoffeln, Öl und Gewürze miteinander vermengt werden. In der Fritteuse zubereitet ist es empfehlenswert, die Kartoffelstäbchen erst nach der Zubereitung zu verfeinern – sie würden sonst die Gewürze im Fett verlieren.
So gelingt die Zubereitung
Die klassischste Art, Pommes frites zuzubereiten, ist wohl in der Fritteuse. Auch wenn die Zubereitung der Kartoffeln darin am fettreichsten ist, bleiben dabei viele Vitamine in den Kartoffelstäbchen enthalten. Grund dafür ist die starke Hitze, welche die Enzyme der rohen Kartoffel stoppt, die für den Verlust der Vitamine verantwortlich sind. Vitamin C, das in reichlich vorkommt, bleibt beispielsweise bis zu Temperaturen von 190 Grad erhalten – für Pommes frites reichen aber schon maximal 175 Grad zum Frittieren aus. Kalorienärmer gelingen Pommes frites in einer Heißluftfritteuse, die mit maximal zwei Esslöffeln Fett auskommt. Auch im Ofen brauchen die selbstgemachten Kartoffelstäbchen wenig bis gar kein Fett und behalten wie in der Fritteuse durch die starke Hitze bis 180 Grad Umluft beziehungsweise 200 Grad Ober- und Unterhitze ihre wertvollen Vitamine.