Nach Sonnenschein kommt Regen

Irgendwann musste es ja mal passieren: Den ganzen Sommer gab es nur Sonnenschein – jedenfalls meistens. Und nun setzt der Regen mit voller Kraft ein. Dass das nicht nur Vorteile für die Natur hat, hat luckx – das magazin recherchiert.

Natur ist überfordert

Nach den Hitzewellen treten in vielen Gebieten Deutschlands dieser Tage wieder Unwetter mit Starkregen auf. Dadurch, dass der Boden so ausgetrocknet ist, ist er nicht in der Lage, das notwendige Nass aufzunehmen. Also fließt es bergab und lässt Bäche und Flüsse anschwellen. So können dadurch wieder Immobilieneigentümer in Not geraten. Also werben die Versicherer mit einer Elementarschadenversicherung. Doch selbst wenn Immobilieneigentümer eine Elementarschadenversicherung abgeschlossen haben, können sie sich nicht in Sicherheit wiegen. Der Grund dafür ist eine undurchsichtige Definition: So wird Starkregen als solcher von der Elementarschadenversicherung nicht als versicherte Gefahr gewertet, eine Überschwemmung hingegen schon. Und eine Überschwemmung kann wiederum gegeben sein, wenn Witterungsniederschläge zu der Überschwemmung geführt haben. Ein Teufelskreis.

Genau dieses Zusammenspiel ist insbesondere für die Schadenmeldung und die eventuell nötige Beweisführung gegenüber dem Wohngebäudeversicherer wichtig. Die Dokumentation durch Fotos vom Schaden oder den Beweis durch Wetterämter, dass ein Starkregen auch wirklich in der Region stattgefunden hat, in der das eigene Gebäude steht, ist vergleichsweise einfach. Doch das allein reicht den Versicherungen als Beweis für eine durch Starkregen verursachte Überschwemmung nicht aus. Betroffene müssen auch die Überschwemmung – also die Überflutung von Grund und Boden des Versicherungsgrundstücks mit erheblichen Mengen von Oberflächenwasser – und die Ursache dafür nachweisen. Auch mit gutachterlicher Hilfe lässt sich allein durch das Schadensbild sowie dem Beleg, dass es einen Starkregen gegeben hat, nur äußerst mühsam eine Überschwemmung nachweisen.

Dokumentation

Glücklich kann sich in diesem Fall derjenige schätzen, der im Schadenfall vor Ort ist. Wenn also ein Starkregen eine Überschwemmung verursacht, sollten umgehend Film- und Fotoaufnahmen gemacht werden. Das Smartphone kann dabei eine Hilfe sein. Eine solche Dokumentation der Schadensentstehung ist Gold wert, wenn es um den Anspruch auf die Versicherungsleistung geht. Sind Betroffene nicht vor Ort, wird die geschilderte Beweisführung zu einer Herausforderung. Hier sollte man Zeugen, z. B. Nachbarn, bitten, Angaben zum Starkregen und der folgenden Überschwemmung zu machen.