Damit die Zimmerpflanzen so richtig schön blühen und gedeihen, müssen ab und zu Nährstoffe zugeführt werden. Wasser allein reicht da nicht. Wie eine ausreichende Ernährung der Pflanzen erfolgen kann, hat luckx – das magazin im zweiten Teil zusammengefasst. Wer den ersten Teil verpasst hat, kann hier nachlesen.
Nährstoffe zuführen
Auch die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen ist bei Zimmerpflanzen entscheidend: Fehlen wichtige Spurenelemente wie Eisen zur Bildung des grünen Blattfarbstoffes Chlorophyll, werden die jungen Blätter nicht grün, sondern eher gelblich, in der Fachsprache: „chlorotisch“. Handelsübliche Zimmerpflanzendünger bieten eine ausgewogene Zusammensetzung der Hauptnährstoffe. Sie beugen Mangelerscheinungen wirksam vor. Trotzdem kann es vorkommen, dass Spurenelemente fehlen, weil Pflanzen unterschiedliche Substrate und pH-Werte brauchen. Hier hilft eine Beratung im Gartenfachhandel bei der Wahl des richtigen Düngers und der korrekten Anwendung, wie etwa zur bedarfsgerechten Dosierung. Wird beispielsweise Flüssigdünger zu hoch dosiert, kann die erhöhte Salzkonzentration im Boden die Wurzeln schädigen und Blattspitzen und -ränder oder ganze Blätter zum Verdorren bringen.
Passende Luftfeuchtigkeit
Jede Pflanze braucht auch die passende Luftfeuchtigkeit. Gerade im Winter kann es aber passieren, dass Heizungsluft die vorhandene Luftfeuchtigkeit herabsenkt, was bei einigen Pflanzen zu schrumpeligen Blättern führt. Auch Schädlinge haben dann ein leichtes Spiel. Hier hilft das regelmäßige Besprühen mit einem Zerstäuber – am besten am Morgen ehe Heizung und Sonne den Raum erwärmen. Außerdem sollten Zimmerpflanzen regelmäßig abgestaubt oder mit einem feuchten Tuch abgewischt werden. So unterstützt man das Wohlbefinden der Pflanze und kann Schädlinge frühzeitig ausfindig machen.
Was aber, wenn Zimmerpflanzen trotz optimaler Pflege nicht ihre volle Pracht entfalten oder von Schädlingen befallen sind? In dem Fall kann ein adäquates Pflanzenschutzmittel helfen. Hier sollte unbedingt die Pflanzenschutzberatung im Fachhandel bei der Auswahl des richtigen Produktes helfen. Wichtig: Die Gebrauchsanleitung ist grundsätzlich Pflichtlektüre. Sie legt nicht nur die Dosierung fest, sondern gibt auch wichtige Hinweise zur Verträglichkeit bei verschiedenen Arten und Sorten der Zierpflanzen.
Tipps zum Pflanzenschutz
Die richtige Temperatur des Mittels ist entscheidend: Ist es zu kühl, trocknet der Spritzbelag langsamer an und bleibt länger auf den Pflanzenteilen. Das kann zu Schäden führen. Ist es jedoch zu warm, können Bestandteile des Präparats in die Dampfphase übergehen und die Pflanzen dadurch schädigen.
Im Winter sind Pflanzen aufgrund des Lichtmangels empfindlicher, so dass nur die notwendige Mindestmenge einzusetzen ist. Gleiches gilt für das sensible Stadium der Blüte sowie junge Austriebe, die deutlich sensibler als „ausgereifte“ Blätter und Triebe reagieren.
Zum Einsprühen bringt man die grünen Patienten möglichst auf den Balkon, in den Hausflur oder Garten. Ein Mindestabstand von 30 bis 50 Zentimetern zur Pflanze muss eingehalten werden. Denn der Sprühnebel aus der Dose ist so kalt, dass er Kälteschäden hervorrufen kann. Bei Pumpsprays kann das nicht passieren. Bei beiden Varianten gilt: Die Pflanzen werden nur so lange eingesprüht, dass ein dünner, gerade noch sichtbarer Flüssigkeitsfilm auf den Pflanzen entsteht – auch an den Blattunterseiten. Wichtig im Winter: Nach der Behandlung sollten die Pflanzen bald wieder ins Warme geholt werden, damit keine zusätzlichen Kälteschäden entstehen.
Können Zimmerpflanzen nur im Wohnraum behandelt werden, sollten weder Kinder und Haustiere noch Lebensmittel in der Nähe sein. Nach der Anwendung sollte der Raum gründlich gelüftet werden – ohne Zugluft.
Direkt nach dem Einsprühen dürfen die Pflanzen nicht an Plätzen mit direkter Sonneneinstrahlung stehen, damit keine Bestandteile des Pflanzenschutzmittels beginnen zu verdampfen. Tröpfchen könnten in der Sonne wie Brenngläser auf der Pflanzenoberfläche wirken.