Haben Sie eine private Haftpflichtversicherung? Planen Sie einen Skiurlaub in Italien? Dann sollten Sie sich so schnell wie möglich darum kümmern. Denn ohne so ein Dokument kommt kein Skifahrer auf die Piste, wie luckx – das magazin recherchierte.
In „guter Gesellschaft“
Wer jetzt – oh Schreck – den geplanten Skiurlaub noch erleben möchte, muss aktiv werden. Doch Sie befinden sich in guter Gesellschaft: Jeder fünfte Deutsche hat keine private Haftpflichtversicherung wie eine Befragung von Yougov ergab. Für den Winterurlaub in Italien müssen Verbraucher seit Anfang 2022 einiges beachten: Neben einer erweiterten Helmpflicht für Minderjährige und hohen Strafen für alkoholisiertes Skifahren, ist auch eine private Haftpflichtversicherung (PHV) ein Muss. Ohne diese geht es für Wintersportbegeisterte nicht auf die Piste. Bei einem Verstoß drohen Strafen von 100 bis 150 Euro und ein möglicher Entzug des Skipasses. Den Nachweis über die PHV, der im Skigebiet vorgezeigt werden muss, können Versicherte auch online beantragen.
„Eine private Haftpflichtversicherung kann bei CHECK24 auch sehr kurzfristig ausgestellt werden“, sagt Lorenz Becker, Geschäftsführer Sachversicherungen bei CHECK24. „Wer morgen in den Skiurlaub nach Italien reist, kann heute noch eine Police abschließen und erhält direkt den Nachweis. Wichtig ist dabei, dass der gewählte Tarif eine Sofort-Police beinhaltet. Diese Information finden Verbraucher prominent in unserem Vergleich.“ Aber auch die örtlichen Versicherungsagenturen und -Makler können so eine Leistung erbringen.
Haftpflicht ist Muss
Auch auf Skiern oder Snowboard gilt: Wer anderen einen Schaden zufügt, haftet dafür in unbegrenzter Höhe und mit dem gesamten Vermögen. Wintersportler müssen vollständig für Sach-, Personen- oder Vermögensschäden aufkommen. Gerade bei Personenschäden kann dies schnell in die Millionen gehen. Die PHV bewahrt Versicherte vor dem finanziellen Ruin und ist deshalb für jeden Winterurlaub empfehlenswert.
Ob Haftpflichtschäden beim Skifahren in der eigenen Privathaftpflicht abgedeckt sind, sollte unbedingt von den Versicherungsnehmer geprüft werden. Eine leistungsstarke PHV mit zehn Millionen Euro Deckungssumme und ohne Selbstbeteiligung gibt es für Singles bereits ab 29,60 Euro jährlich. Familien sichern sich ab 49,98 Euro im Jahr ab. Neben einer ausreichend hohen Deckungssumme sind bestimmte Zusatzleistungen in der PHV sinnvoll. Der Tarif sollte unbedingt eine sogenannte Forderungsausfalldeckung beinhalten. Die Versicherung haftet auch dann für Schäden, die den Versicherten von Dritten zugefügt werden, wenn diese nicht selbst dafür aufkommen können.
„Wird man auf der Piste von einer Person ohne Haftpflichtschutz an- oder umgefahren, bleibt man im schlimmsten Fall auf den Kosten sitzen“, sagt Lorenz Becker. „Eine Forderungsausfalldeckung schützt davor. Deswegen ist eine PHV mit diesem Baustein unabhängig von den rechtlichen Vorgaben in allen Skigebieten sinnvoll.“
Wichtig: Die Forderungsausfalldeckung greift nur, wenn die Verursachenden vermögenslos sind. Um dies festzustellen, bedarf es erst eines Gerichtsverfahrens. Eine PHV sollte deshalb zusätzlich den Rechtsschutz zur Geltendmachung des Anspruchs abdecken. Informationen zu den Leistungsbestandteilen sind auf einen Blick in den Tarifdetails im Vergleichsrechner zu finden.
Kinder unter sieben Jahren (im Straßenverkehr unter zehn Jahren) sind deliktunfähig. Verursachen diese einen Schaden, so haften in der Regel weder Eltern noch Kinder. Die PHV zahlt dann nicht für den Schaden und die Geschädigten bleiben auf den Kosten sitzen. Um Streit zu vermeiden, lohnt sich die Absicherung deliktunfähiger Kinder, denn so übernimmt die PHV den Schaden auch wenn kein gesetzlicher Haftpflichtanspruch besteht.