Vorschlagswesen

Vorschläge lassen sich ja immer viele machen. Doch die Umsetzung fehlt meist dabei. Nach der Devise „man müsste mal“ bleibt es beim Vorschlag, weil man immer nicht gefunden wird. Anscheinend ist nun „Druck auf dem Kessel“ was die Energiewende anbetrifft, wie luckx – das magazin auf der Messe ISH in Frankfurt recherchiert.

Erfüllung der Klimaschutzziele

In der Politik trifft „man“ immer auf viele ganz schlaue Menschen. Diese sollen eigentlich mit ihren Gesetzen zum Wohle der Menschen – also zum Wohle von uns allen – Entscheidungen anbahnen. Doch vielfach liegen sie völlig daneben. So scheint es nun auch mit dem Einbauverbot von Gas- und Ölheizungen ab 2024 zu sein. Denn das Milliarden-Engagement beim Bau von LNG-Gas-Terminals in verschiedenen Häfen könnte damit zum Milliarden-Grab werden. Warum? Bekanntermaßen sind trotz der ständigen Erneuerung von Heizungsanlagen noch Millionen Häuser mit überalterten Brennern ausgestattet. Diese müssten aber dringend erneuert werden um die Klimaschutzziele zu erreichen. Denn 70 Prozent der Energiebedarf in Haushalten wird für Heizen aufgewendet. Schon deshalb können neue Heizkessel hier eine große Wirkung erzielen. Zwar wäre durch Wärmedämmung und nachhaltig erzeugter Energie eine viel größere Einsparung möglich. Doch der Aufwand und die Kosten solcher Maßnahmen betragen das fünf- bis zehnfache des Gasheizungsaustausch wie auf der aktuell in Frankfurt am Main laufenden Messe ISH zu erfahren war.

Konkrete Lösungen

Konkrete Lösungen für die Erfüllung der Klimaschutzziele im Gebäudesektor bietet die ISH, die Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft, vom 13. bis 17.3. an. Alleine im Bereich der ISH Energy präsentieren sich über 1.100 Aussteller. Sie zeigen Innovationen für den Wärmemarkt, die Kälte-, Klima- und Lüftungstechnik sowie die intelligente Haus- und Gebäudeautomation. Hier informieren sich das Handwerk, Planer und Architekten, Versorger sowie Vertreter aus Fachhandel, der Immobilien- und Baubranche und der Politik über den Status Quo und die Zukunft der Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik. Die Top Themen der ISH Energy sind in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Diskussion gerückt. Produkte und Lösungen für die Erreichung der Klimaschutzziele im Gebäude, die Dekarbonisierung des Wärmesektors und die Versorgungssicherheit stehen im Fokus.

Wärmepumpe als Top-Thema

1.100 Aussteller präsentieren ihre Neuheiten im Rahmen der ISH Energy. Hier ist ein Top-Thema die Wärmepumpe in all ihren Ausführungen – ein wichtiger Baustein für die Umsetzung der Wärmewende. Daneben stehen auch andere Lösungen im Fokus: KWK- Anlagen und Brennstoffzellenheizungen, Photovoltaik und solarthermische Anlagen, wasserstofffähige Brennwertgeräte, holzbasierte Systeme wie zum Beispiel Pelletheizungen, digitale Lösungen und Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung sowie energiesparende Automationssysteme.

Wärmepumpen funktionieren mit elektrischen Strom. Die Idee der Wärmepumpe ist, mit verschiedenen Techniken aus ein Kilowattstunde Strom ein mehrfaches an Wärmeenergie zu gewinnen. Bis zum 5-fachen soll dabei herauskommen. Im Idealfall. Doch meist ist es deutlich weniger. Wenn dann das Verhältnis „eins zu eins“ erreicht wird (eine Kilowattstunde Strom gleich eine Kilowattstunde Wärme), wird das Ganze zu einer teuren Angelegenheit. Natürlich lässt sich die Wärmepumpe mit einer Photovoltaik-Anlage kombinieren, was die Kosten deutlich erhöht. Denn optimal gehört eine Speicherbatterie unbedingt dazu, um zum Beispiel auch in der Nacht die Wärmepumpe zu betreiben. Auch der unerfahrene Bauherr ahnt eine Kostenexplosion. Zwar gibt es eine staatliche Förderung. Doch diese kann die Kosten nicht auffangen. Trotzdem: Handwerker und alle mit Energienutzungen betrauten Fachbetrieben sollten sich unbedingt über die Entwicklungen informieren. Und dazu ist die ISH genau der richtige Ort. Denn hier sind alle Anbieter vor Ort und stehen zum Fachaustausch bereit.