Die richtige Sportbekleidung Teil 2

Wer einmal einige Jahrzehnte zurück schaut und die damalige Sportbekleidung betrachtet, kommt schon ins Grübeln: Damit konnte man Sport treiben? Ob Fußball-Trikot oder Skibekleidung: Stylisch war daran nichts. Wie ein Sportlerdress heute aussieht, hat luckx – das magazin recherchiert und setzt die Betrachtung aus Teil 1 fort.

Shirts, Shorts und was sonst noch?

Für Shirts und Shorts oder lange Sporthosen gilt: Alles muss sitzen. Für jede Sportart, bei der man viel schwitzt, heißt das: Damit die Sportkleidung mit den gewünschten Eigenschaften unterstützen kann (zum Beispiel Schweiß nach außen abgibt), darf sie nicht zu locker fallen – andererseits natürlich auch nicht zu eng sein, damit nichts kneift oder die Bewegungsfreiheit und damit den Spaß einschränkt.

Ob lange Sporthosen oder Shorts beim Joggen im Freien ist eine Frage der Temperatur. Ein bisschen kühl darf es ruhig beim Start sein. Nach dem Aufwärmen sollte es dann angenehm und nicht zu warm sein. Im Fitnessstudio reichen je nach Temperatur meist Shorts und T-Shirt. Aber auch lange Sporthosen sind zum Kraft- oder Lauftraining geeignet.

Welches Material ist geeignet?

Angenehm zu tragen, dehnbar, leicht und atmungsaktiv: Sportbekleidung kann einiges bieten. Atmungsaktiv bedeutet, dass Schweiß nach außen abgegeben und eine Unterkühlung verhindert wird. Das können beispielsweise Polyester- und Polyamid-Materialien. Weniger geeignet ist Baumwolle. Diese saugt den Schweiß wie ein Schwamm auf, sodass die Feuchtigkeit im Gewebe bleibt. Je länger dann die schweißtreibende Aktivität dauert, desto schwerer wird Hose und Hoody. Anschließend klebt das Material an der Haut. Wer dann nicht schnell sich umzieht kann mit einer Erkältung rechnen. Verschiedene Hersteller haben jedoch Lösungen gefunden: Mit bestimmten Technologien kann das angenehme Hautgefühl von Baumwolle mit den Eigenschaften atmungsaktiver Funktionskleidung verbunden werden. Bodybuilding-Einsteiger greifen für T-Shirts und Shorts häufig auf einen solchen Mix zurück. Mit Kompressionsbekleidung, etwa einem Kompressions-T-Shirt fürs Armmuskeltraining, unterstützen Athleten die Blutzirkulation und die rasche Regeneration der Muskeln. Die Kleidung liegt an wie eine zweite Haut und sollte natürlich ebenfalls atmungsaktiv sein. Doch der Schuss kann auch nach hinten losgehen, wenn die Kompression zu Muskel- oder Kopfschmerzen führt.

Wer in der kalten Jahreszeit draußen läuft, schätzt außerdem wärmeisolierende Eigenschaften. Dafür bieten sich Polyester- und Polyamid-Kunstfasern an, die kleine Luftpolster im Gewebe bilden können. Sie sind noch dazu wind-, schmutz- und wasserabweisend. Und falls sie doch einmal richtig nass werden, trocknen sie rasch.

Schadstoffe in der Funktionsbekleidung

Die imprägnierenden und schmutzabweisenden Eigenschaften in Sport- und Outdoor-Funktionskleidung sind jedoch nicht selten auf sogenannte Per- und polyfluorierte Chemikalien (PFC) zurückzuführen. Einige davon können nach Aussage der Umweltbundesamts die Fortpflanzung schädigen und Krebs verursachen. Freigesetzt werden sie etwa beim Tragen von Kleidung, in der sie enthalten sind. Das Umweltbundesamt bietet mit der kostenlosen App Scan4Chem für Android und iOS die Möglichkeit, über den Barcode eines Produkts automatisch beim Hersteller nachzufragen, ob und ggf. welche besonders besorgniserregenden Stoffe enthalten sind. Die Hersteller sind auskunftspflichtig, es lohnt sich also anzufragen. Einige haben sich auch bereits dazu verpflichtet, auf PFC komplett zu verzichten.

Weil Sportkleidung besonders oft gewaschen werden muss, sollte sie unabhängig von der Sportart robust sein. So hält sie länger, was nicht zuletzt aufs Nachhaltigkeitskonto einzahlt.

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