Live dabei

Zwar erscheint auf dem Display unserer Mobiltelefone schon das 5G Symbol. Doch so richtig zur Anwendung scheint dieses Netzupdate noch nicht zu kommen. Nun soll während der Hannover Messe ein solcher Fall demonstriert werden, wie luckx – das magazin erfuhr.

Digitalisierung

Zwei Entwicklungen beeinflussen derzeit in besonderem Maße unsere industrielle Zukunft und die nachhaltige Entwicklung unserer Städte, in vielen Bereichen sind sie sogar direkt miteinander verknüpft: Zum einen sind es 5G-basierte Anwendungen und zum anderen das Internet der Dinge. Beide bilden die Grundlage für die erfolgreiche Umsetzung der Industrie 4.0 und von Lösungen, die das Potenzial haben, das Leben und Arbeiten in unseren Kommunen intelligenter und effizienter zu gestalten.

Wie die Zusammenarbeit praktisch erfolgen, soll während der Hannover Messe demonstriert werden. Besucher können am Montag, 17. April um 15:00 Uhr live erleben, wie eine professionelle Kamera-Drohne im über 100 km entfernten Innovationspark Nordheide vom Messestand in Hannover aus gesteuert wird. Das Bild kann dabei über das Internet live und direkt zu möglichen Nutzern, wie zum Beispiel Einsatzzentralen von Rettungsdiensten, übertragen werden. Im Rahmen einer Übung werden Polizei und Feuerwehr einen Unfalleinsatz simulieren, in dessen Verlauf die vom Messestand aus gesteuerte Drohne zum Einsatz kommt. Auch an den anderen Messetagen sind täglich um 11 Uhr und um 15 Uhr Livevorführungen der Drohnenflüge geplant.

Präsentiert wird der Use Case von Media Broadcast und der WLH Wirtschaftsförderung im Landkreis Harburg GmbH als Entwicklungsgesellschaft des Innovationspark Nordheide. Ermöglicht wird der Use Case durch die Qualcomm Robotics RB5 Plattform, einer Robotikplattform mit 5G-Konnektivität, geräteinterner KI und Rechenfähigkeiten.

Parkplatzmanagement

Doch es gibt noch weitere Anwendungen für 5G. Dazu gehört die effektive Nutzung von Parkplätzen. Gerade in Ballungsräumen ist dies eine Herausforderung. So nutzen Management-Systeme Sensoren, die in den Parkplätzen installiert sind, um die Verfügbarkeit von Parkplätzen in Echtzeit zu überwachen. Diese Daten werden nicht nur an eine zentrale Plattform übermittelt, um den Verkehrsfluss zu optimieren und unnötige CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern auch um weiterführende Korrelationen zwischen Parkraumnutzung und z. B. Verkaufsaktionen, etwaigen Engpässen, etc. für die Entscheidungsträger in Dashboards dazustellen. Doch diese Sensorenlösung hat auch erhebliche Schwachstellen. So ist gerade bei Schnee- und Eislage die Funktion eingeschränkt. Hier können Kamerasysteme für Abhilfe sorgen.

Lichtsteuerung

Ein weiteres Beispiel für eine Anwendung von IoT (Internet of Things) ist die intelligente Lichtsteuerung. Durch die Verwendung von Sensoren und vernetzten Leuchten kann die Beleuchtung in öffentlichen Räumen wie Parks, Straßen und Plätzen automatisch an Umgebung und Nutzungsfrequenz angepasst werden. Die Beleuchtung kann in Echtzeit und abhängig von der Parametrisierung individuell gesteuert werden, um Energie zu sparen und die Sicherheit zu erhöhen.

Abfallmanagement

IoT wird zukünftig eine entscheidende Rolle in der kommunalen, als auch in der Müllentsorgung in der Industrie einnehmen. Das Abfallmanagement der Zukunft wird eine weitaus mehr individualisierte Touren- und Deponieoptimierung beinhalten als heutzutage. Die Basis werden mit Sensoren ausgestattete und dadurch „intelligente“ Müllbehälter sein, deren Füllstand automatisch überwacht und abhängig von der zur Verfügung stehenden Flotte, bzw. Transport- und Deponiekapazität eine optimale Tourenplanung vorgeschlagen wird. Auf diese Weise können Kommunen und Entsorgungsunternehmen effizienter planen und Leerfahrten vermeiden. Dadurch können auch Müllbehälter, die ggf. unerwartet voll sind, zeitnah entleert werden, wodurch Geruchsbelästigungen und Verschmutzungen durch rumliegenden Abfall vermieden werden.