Die Tomate gehört zu den am meisten in Deutschland gekauften Gemüse. Wenige Verbraucher interessieren sich, woher sie Tomate kommt. Doch der Handel hat eine Auszeichnungspflicht. Welche Informationen dem Kunden zur Verfügung gestellt werden müssen, hat luckx – das magazin recherchiert. Hier geht es zum ersten Teil.
Kennzeichnung von Tomaten
Werden Tomaten als lose Ware vermarktet, müssen folgende Angaben auf einem Schild in der Nähe der Ware erfolgen: Ursprungsland, Klasse (Extra, I oder II), Grundpreis. Bei verpackten Tomaten müssen folgende Angaben auf dem Etikett stehen:
Bezeichnung
Name oder Firma und Anschrift des Herstellers, Verpackers oder eines in einem Mitgliedstaat der EU niedergelassenen Verkäufers
Losnummer (kann durch ein taggenaues Mindesthaltbarkeitsdatum ersetzt werden)
Nettofüllmenge
die Klasse (Extra, I oder II)
falls die Ware nach Größe sortiert ist: die Größe, ausgedrückt durch Mindest- und Höchstdurchmesser
Verpackte Tomaten müssen pro Packstück einheitlich sein. Es dürfen grundsätzlich nur Tomaten gleichen Ursprungs, gleicher Sorte oder gleichen Handelstyps, gleicher Güte und Größe zusammen verpackt werden. Mischungen von Tomaten dürfen nur dann in einem Packstück vermarktet werden, wenn es sich dabei um Tomaten deutlich unterscheidbarer Sorten, Handelstypen beziehungsweise Farben handelt, die jeweils gleicher Güte und gleichen Ursprungs sind. Gleichmäßigkeit hinsichtlich der Größe ist nicht vorgeschrieben. Solche Mischungen tragen die Bezeichnung „Tomatenmischung“ oder eine gleichwertige Bezeichnung.
Tipps für den Tomaten-Einkauf
Tomaten schmecken am besten in der Saison. Hauptsaison ist in Deutschland von Juni bis August. Egal ob groß, klein, rund oder länglich – beim Einkauf sollten feste Tomaten genommen werden. Tomaten können nachreifen, wenn sie noch grün oder hellrot sind. Zu Hause funktioniert das am besten auf einer warmen, hellen Fensterbank. Untersuchungen haben bei Bio-Tomaten einen höheren Gehalt an Trockenmasse ergeben. Der süßere Geschmack, den viele Testesser bei Bio-Tomaten feststellten, hängt aber nicht nur vom Anbau ab. Sorte, Reifegrad, Bewässerung und Sonnenscheindauer haben einen wesentlich stärkeren Einfluss auf das Aroma. Auch die Bewässerung spielt eine Rolle: Hohe Wassermengen steigern zwar die Erträge, verdünnen aber auch die Geschmacksstoffe und machen die Frucht wässrig.
Ökologisch angebaute Tomaten weisen einer brasilianischen Studie zu Folge höhere Gehalte an Zucker, Vitamin C und gesundheitsfördernden sekundären Pflanzenstoffen auf. Der Grund laut der Untersuchung: Weil die Biotomaten unter weniger optimalen Bedingungen aufwachsen, produzieren sie mehr der wertvollen Inhaltsstoffe, um sich gegen Stress zu wappnen.
Vielfach belegt sind die geringeren Rückstände an synthetischen Pflanzenschutzmitteln bei Lebensmitteln aus ökologischem Anbau. So etwa fand die amtliche Lebensmittelüberwachungen 2020 bei 49 der insgesamt 53 untersuchten Proben von Bio-Tomaten gar keine Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Bei den übrigen 4 Proben lag der Wert unter dem gesetzlich festgesetzten Höchstwert. Unter den 378 Tomatenproben aus konventionellem Anbau war knapp die Hälfte der Proben frei von Rückständen. Bei 1,3 Prozent der Proben wurden Überschreitungen des gesetzlichen Höchstwertes festgestellt.
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