Die Älteren von luckx – das magazin Leserinnen und Lesern haben bestimmt noch viele Dia-Kästen zuhause stehen oder vielleicht sogar noch Super-8 Schmalfilme irgendwo eingelagert. Doch so langsam kommt das Material in die Jahre und droht unbrauchbar zu werden. Welche Möglichkeiten zur längeren Haltbarkeit der schönen Erinnerungen bestehen, hat die Redaktion von luckx – das magazin recherchiert.
Die eigene Vergangenheit gespeichert
Bei vielen schlummern noch alte Fotos, Videokassetten oder Dias in Kartons und Schubladen. Nicht nur deren Haltbarkeit ist begrenzt, oft mangelt es irgendwann auch an passenden Geräten zum Ansehen. Um die Erinnerungsstücke zu bewahren, hilft es, sie zu digitalisieren. Ob Kinderfotos, das Video der Hochzeitsfeier oder Dias von den Großeltern an: bei der Betrachtung lässt sich in Erinnerungen schwelgen. Um diese emotionalen wertvollen Dinge möglichst lange zu erhalten bleiben, empfiehlt es sich, sie zu digitalisieren. Wer das plant, sollte die analogen Originale zunächst sortieren und – insbesondere bei einem großen Fundus – eine Auswahl treffen. Außerdem empfiehlt es sich, vorab zu überlegen, in welcher Qualität und zu welchem Zweck sie in eine Datei umgewandelt werden sollen. Wer sie später ausdrucken oder vergrößern möchte, sollte eine hohe Auflösung wählen. Zum Speichern empfehlen sich für eine breite Kompatibilität die Dateiformate JPEG oder PNG. Übrigens: Die qualitativ besten Ergebnisse erzielt das Digitalisieren von Negativen. Sie haben die höchste Auflösung sowie Farbgenauigkeit und bieten den größten Kontrastumfang. Doch auch entwickelte Bilder lassen sich mit ein paar Kniffen gut digitalisieren.
Einfache Lösungen
So bietet etwa eine Scanner-App eine einfache Möglichkeit, alte Bilder mit dem Smartphone oder Tablet zu digitalisieren. Die Anwendungen nutzen dafür die Kamera des Geräts und ermöglichen es, das aufgenommene Bild zu korrigieren, zuzuschneiden und in verschiedenen Formaten zu speichern. Smartphone-Nutzer müssen dafür zum Beispiel das Bild aus mehreren Perspektiven abfotografieren. Zoom sollte nicht genutzt werden. Gute Lichtverhältnisse sind das A und O um Reflektionen zu vermeiden. Die App erstellt dann aus den einzelnen Aufnahmen eine digitale Version. Die Handy-Kamera entscheidet dabei über die Qualität der Reproduktionen. Die Bilder werden automatisch auf dem Gerät gespeichert, mit dem sie aufgenommen wurden und können von dort aus etwa auf eine externe Festplatte gezogen werden. Einige Apps sind sogar kostenlos verfügbar.
Scannen
Mit einem Multifunktionsscanner lassen sich nicht nur Dokumente, sondern auch alte Fotos in digitale Formate umwandeln. Moderne Scanner verfügen dabei bereits über eine hohe Auflösung und Farbtiefe, um eine qualitativ hochwertige Digitalisierung zu ermöglichen. Eine Auflösung von 500 oder 600 dpi (dots per inch) ist beispielsweise für den Druck eines hochwertigen Bildes notwendig. Für Internet oder Bildschirme reicht auch eine Auflösung von 72 oder 96 dpi – denn je höher die Auflösung desto größer die Datei. Die Handhabung beim Scannen ist relativ einfach. Doch der Zeitaufwand ist sehr hoch. Dazu müssen die Bilder auch immer wieder in entsprechende Ordner verschoben werden. Wer Fotoalben digitalisieren möchte, sollte zu einem sogenannten Albumscanner greifen. Dieser wird auf die Fotos gestellt und speichert sie auf einer SD-Karte. Übrigens: Mit vielen Modellen lassen sich auch Negative oder Dias digitalisieren.
Besonders wichtig sind gute Lichtverhältnisse
Eine weitere Möglichkeit ist das Abfotografieren mit einem Smartphone oder einer Kamera. Hierbei ist es wichtig, auf eine hohe Auflösung und einen guten Fotosensor zu achten. Ein Stativ und mehrere Lichtquellen, die nicht direkt auf das Foto gerichtet sind, sorgen zudem für klare und scharfe Bilder. Üblicherweise werden die Normalbrennweite mit einer Blende zwischen 5 und 8 genutzt. Wer Spiegelungen vermeiden möchte, muss unbedingt den Blitz deaktivieren und gewölbte Bilder vorher glätten.
Dias und Videokassetten digitalisieren
Nicht nur analoge Bilder, auch Dias und Videoaufnahmen können unbrauchbar werden, weil es die Abspielgeräte irgendwann nur noch sehr selten gibt. Dias lassen sich zum Beispiel mit speziellen Dia-Scannern digitalisieren. Zu beachten ist eine hohe Bildauflösung und vorher sollten die Dias vorher von Staub und Fingerabdrücken befreit werden. Um Reflexionen zu vermeiden, sind die Dias aus dem Glasrahmen zu entnehmen. Wer noch alte VHS-Kassetten im Schrank hat, kann diese mit einem Video-Grabber oder einem Capture-Stick sowie den üblicherweise mitgelieferten Programmen für PC oder Laptop umwandeln.
Professionelle Dienstleister
Wem diese Methoden alle zu aufwendig oder zeitintensiv sind, kann auch einen der zahlreichen Anbieter mit der Digitalisierung alter Bilder, Dias oder anderer Medien beauftragen. Doch aufgepasst: Wer eine große Sammlung hat, sollte unbedingt vorher eine Auswahl treffen, sonst kann es teuer werden. Und insbesondere gilt: Wer seine private Sammlung an Dritte aushändigt, sollte den Dienstleister sorgsam auswählen, die allgemeinen Geschäftsbedingungen prüfen und auf Seriosität achten.